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Interview mit Partyschlager-Star und seiner Frau Emily über Mallorca, Vorurteile, "Fernsehgarten" und eigene Doku-Soap
Emily Gierten und Lorenz Büffel sind "Die Büffels"
Kabel Eins/Marc Rehbeck
Lorenz Büffel zum Start von "Die Büffels": "Ich bin selbst das größte Klischee!"/Kabel Eins/Marc Rehbeck

Heute Abend (7. August) startet bei Kabel Eins sowie auf dem Streamingdienst Joyn eine neue Doku-Soap namens  "Die Büffels - Zwischen Palmen, Party und Kinderzimmer": Jeweils donnerstags um 22.20 Uhr können die Zuschauer miterleben, wie der Partyschlager-Sänger und Mallorca-Star Lorenz Büffel die Balance zwischen dem Alltag mit seiner Familie auf Mallorca und seinen energiegeladenen Bühnenauftritten hält. Seit 2020 ist der Entertainer mit Emily Gierten verheiratet, die er als Künstlerbetreuerin im Megapark kennenlernte. Zusammen mit ihr und den zwei gemeinsamen Söhnen lebt er auf Mallorca.

Die Markenzeichen des gebürtigen Österreichers, der mit bürgerlichem Namen Stefan Scheichel-Gierten heißt, sind extraknappe Shorts sowie ein rotes Cap mit weißen Hörnern. Die Doku-Soap zeigt einerseits die ruhige Seite von Lorenz Büffel als liebevoller Familienvater und Ehemann und bietet andererseits Einblicke hinter die Kulissen seiner Auftritte und der Mallorca-Szene. Seine Ehefrau Emily ist für Lorenz alias Stefan ein wichtiger Anker im Leben, die stets versucht, das Chaos in geregelte Bahnen zu lenken. Im Vorfeld der Ausstrahlung fand in dieser Woche in Köln ein exklusives Kino-Preview von "Die Büffels" statt. Am Rande dieser Veranstaltung sprach TV Wunschliste-Redakteur Glenn Riedmeier mit Emily Gierten und Lorenz Büffel über ihre Doku-Soap, das Leben auf Mallorca, den  "ZDF-Fernsehgarten" und Klischees über die Ballermann-Szene.

TV Wunschliste: Liebe Emily, lieber Lorenz, was war für euch die Motivation, die Doku-Soap zu drehen? Habt ihr das Angebot sofort angenommen?

Lorenz: Auch wenn wir im Zeitalter der sozialen Medien leben, ist Präsenz im Fernsehen nach wie vor sehr wichtig. Als die Anfrage von Kabel Eins kam, für eine persönliche Doku-Soap von Anfang bis Mitte des Jahres von Kameras begleitet zu werden, habe ich das natürlich erst mit Emily besprochen. Denn die wollten ja nicht mich alleine, sondern auch meine Familie.

Emily: Wir haben schon hin- und her überlegt, allein wegen unserer kleinen Kids. Wir haben aber eine gute Lösung gefunden. Sie sind ein Teil von uns, aber um sie und ihre Privatsphäre zu schützen, werden ihre Gesichter nicht gezeigt und es gibt keine frontalen Aufnahmen von ihnen. Das war uns sehr wichtig und Kabel Eins hat das auch sofort verstanden.

Kabel Eins

Was bekommen die Zuschauer in eurer Sendung zu sehen?

Emily: Man wird uns von einer sehr privaten Seite kennenlernen. Die Zuschauer erleben hautnah unseren Alltag zwischen Bühne und Familie - und sie dürfen sich darauf freuen, auch mal den Mann unter den Hörnern kennenzulernen.

Lorenz: Und vor allem die starke Frau hinter dem Büffelmann! Emily ist die Familienmanagerin. Es geht um unseren Hausbau, das Thema Auswandern und welche Hürden es dabei zu bewältigen gibt. Ich glaube, viele Menschen haben den Wunsch auszuwandern und dem ganzen Wahnsinn, der da draußen abgeht, zu entfliehen. Uns ist es mit Glück gelungen, aber auch wir haben natürlich unsere Probleme mit Ämtern etc., denn es ist nicht so einfach, echte Mallorquiner zu werden. Auch das zeigen wir in der Doku. Direkt in der ersten Folge ist zu sehen, wie ich mir den Traum einer eigenen Bar am Ballermann erfüllen möchte, um mir ein zweites Standbein aufzubauen. Emily holt mich zum Glück immer wieder auf den Boden der Tatsachen.

Wie zufrieden seid ihr selbst mit der Produktion und wie habt ihr die Dreharbeiten erlebt?

Emily: Die Sendung ist unser drittes Baby und uns wirklich ans Herz gewachsen. Das Team von Kabel Eins und der Produktionsfirma Cheerio Entertainment hat uns mit offenen Armen empfangen und es war eine großartige, respektvolle Atmosphäre. Es ist das größte Kompliment für uns, dass so viele Menschen an uns glauben und gut finden was wir machen. Ich bin sehr dankbar dafür, dass wir dieses Projekt umsetzen durften. Es war eine schöne, wilde und emotionale Reise.

Eure Doku-Soap wirkt generell sehr warmherzig und im Gegensatz zu anderen Formaten nicht auf Krawall getrimmt. Wie viel Einfluss hattet ihr auf den Inhalt?

Lorenz: Wir sind wir, es ist kein Draufhauen, sondern eine sehr harmonische, familiäre und ehrliche Sendung, die zeigt, wie wir wirklich leben.

Emily: Wir hatten tatsächlich viel Einfluss letztendlich auf das, was wir zeigen möchten und was nicht. Natürlich ist es auch bei uns nicht immer harmonisch und wir kabbeln uns. Alles andere wäre auch nicht authentisch und wir wollen niemandem etwas vormachen. Wir haben wie alle anderen Menschen auch unsere Probleme. Es ist unser ganz normaler Alltag, der in der Doku-Soap begleitet wird - und der ist echt und wild. Aber wenn ich beispielsweise einen extrem emotionalen Moment hatte, der nicht wirklich in die Stimmung reinpasste, wurde die Kamera auch mal kurz abgesetzt. Das war alles sehr respektvoll und auf Augenhöhe.

Kabel Eins

Viele Menschen haben ihre Vorurteile und Klischees über den Ballermann im Kopf oder belächeln die Mallorca-Partyszene. Stört dich das, Lorenz?

Lorenz: Das ist mir inzwischen völlig wurscht, denn ich bin selbst das größte Klischee! Ich bin der echte Stimmungssänger und Partyclown, der das auch wirklich liebt! Mich können alle belächeln, damit habe ich überhaupt kein Problem. Keiner muss mich oder meine Songs toll finden. Aber es gibt viele, die ich damit für ein paar Minuten von ihren Sorgen und Problemen ablenken kann. Wenn ich dazu einen Beitrag leisten kann, erfüllt mich das mit großer Freude. Ich liebe einfach diese Art zu feiern und das bekommst du auch nicht mehr aus mir raus. Ich habe dieses Jahr 246 Jobs, darf auf dem Parookaville- und dem Tomorrowland-Festival auf der Bühne stehen. Ich mache Sachen, die ich mir als kleines Kind nie hätte träumen lassen! Und heute sind wir in einem großen Kino zusammen mit vielen guten Freunden und Wegbegleitern, um unsere Büffel-Soap zu gucken. Ich bin auf das, was ich mir mit meiner Familie erarbeitet habe, sehr, sehr stolz.

Was macht für dich den Zauber der Partyschlager-Musik aus?

Lorenz: Manche sagen, "Düp, düp, düp" und "Schalalala" zu singen, sei einfach nur dümmlich, aber es hat eine unglaublich befreiende Wirkung für viele Menschen, wenn sie für ein paar Tage im Jahr dem Alltag entfliehen können und zusammen mit ihren Liebsten oder Freunden auf Mallorca eine gute Zeit verbringen können. Wir verbinden außerdem Menschen miteinander, die sich draußen niemals im Leben kennengelernt hätten. Wenn ich "Midnight Lady" singe, habe ich unser älteres Stammpublikum vor mir, aber auch Leute, die gerade Abi gemacht haben. Und wenn die am Ende zusammen Discofox tanzen, kann mir keiner sagen, dass wir irgendetwas falsch machen. Viele Stimmungssänger haben außerdem ein großes Herz und unterstützen im Hintergrund soziale Projekte.

Lorenz Büffel auf der Bühne vor tausenden feierwütigen Partyfans
Lorenz Büffel auf der Bühne vor tausenden feierwütigen PartyfansKabel Eins

Seit einigen Jahren gibt es wieder einen regelrechten Hype um den Ballermann bzw. die Mallorca-Partyszene. Welche Veränderungen hast du wahrgenommen?

Lorenz: Die Mallorca-Szene entwickelt sich gerade massiv weiter mit musikalischen Einflüssen von Leuten, die aus ganz anderen Genres kommen. Knossi, Kool Savas, Eko Fresh, Finch oder auch Sido suchen mittlerweile die Bühne am Ballermann, weil es dort einfach geil ist! Das Wetter ist super, du hast abends nen Job, gehst zwischendurch noch Tapas essen und genießt einfach die Insel.

Wie gelingt euch der Spagat zwischen Familienleben und den Jobs in Deutschland und auf Mallorca?

Emily: Wir haben die Lösung gefunden, dass Lorenz im Normalfall nur noch am Wochenende in Deutschland auftritt und unter der Woche nachmittags oder abends im Megapark auf Mallorca. Dadurch können wir als Familie unter der Woche viel Zeit miteinander auf Mallorca verbringen.

Lorenz: Auf der Bühne reiße ich natürlich alles ab und das ist auch anstrengend, keine Frage. Aber in der Doku sehen die Zuschauer, wer wirklich die Hosen anhat - und das ist Emily, die die eigentlich tragende Rolle hat und sich im Hintergrund um alles kümmert. Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau, das ist wirklich so.

Kabel Eins

Du warst in diesem Jahr auch wieder Teil des legendären Mallorca-"Fernsehgarten", der jedoch wegen Gewitter evakuiert werden musste.

Lorenz: Über die Sendung wird in der Presse ständig so viel geschrieben. Ich kann dazu nur sagen: Leute, diese Show ist eine Institution. Und wer die nicht gucken will, der guckt sie halt nicht. Aber wenn ich neben Olaf dem Flipper, Mickie Krause und Co. stehen darf, dann sage ich natürlich nicht: "Nee, da will ich nicht hin." Olaf ist eines meiner großen Vorbilder und wir hatten das Glück, dass er auch in einer ganzen Folge Teil unserer Doku-Soap ist. Ich durfte mit ihm einen ganzen Tag verbringen und mit ihm einen Song aufnehmen, den wir dann zusammen auch bei  "Immer wieder sonntags" präsentieren durften. Das war für mich unglaublich. Ich stehe neben einer lebenden Legende und darf da einfach mitmachen!

Emily: Ich hatte Tränen in den Augen, als ich Olaf und Büffelino zusammen im Fernsehen gesehen habe. Ich war so stolz auf euch!

Mir ist im Mallorca-"Fernsehgarten" positiv aufgefallen, wie ihr Künstler euch alle gegenseitig unterstützt habt. Weil kein Publikum mehr vor Ort sein konnte, habt ihr selber bei den Auftritten der Kollegen im Hintergrund immer mitgesungen und mitgetanzt. Spiegelt das die Solidarität unter euch Mallorca-Sängern wider?

Lorenz: Ich sage mal: Der Großteil, ja. Klar gibt es, wie vermutlich in jeder Szene, schwarze Schafe. Ich unterstütze halt die Geilen und im "Fernsehgarten" waren nur geile Leute. Deshalb stehe ich auch vor der Bühne und klatsche für sie. Weil ich Respekt vor jedem habe, der sich in unserer Szene behauptet, abliefert und Leute entertaint.

Wie blickst du in die Zukunft? Machst du dir Gedanken darüber, wie lange du noch den Büffelmann auf der Bühne gibst?

Lorenz: Wie lange man noch auf der Bühne gefragt ist, das weiß niemand. Für mich ist es ein unglaubliches Privileg und eine Herzensangelegenheit, das jetzt schon fast 20 Jahre machen zu dürfen. Das ist in dieser schnelllebigen Partybranche nicht selbstverständlich. Der Megapark ist unser Wohnzimmer. In ein paar Jahren werde ich meinen Jungs erklären müssen: Das ist euer Vater, der hat Hörner auf und stampft von links nach rechts. Ich hoffe natürlich, dass sie es irgendwann cool finden oder zumindest akzeptieren - egal ob sie Atomphysiker oder Gärtner werden. Was aus ihnen wird, können sie natürlich selbst entscheiden. Hauptsache sie werden tolle Menschen.

Vielen Dank für das sympathische Interview und viel Glück für eure gemeinsame Zukunft!

Insgesamt acht Folgen von "Die Büffels - Zwischen Palmen, Party und Kinderzimmer" werden ab dem 7. August donnerstags um 22.20 Uhr bei Kabel Eins ausgestrahlt und parallel auf Joyn veröffentlicht.



 

Über den Autor

Glenn Riedmeier ist seit Anfang 2013 als Journalist bei TV Wunschliste tätig und dort vorrangig für den nationalen Bereich zuständig. Er schreibt News rund um das aktuelle Fernsehgeschehen und verfasst Kritiken, vor allem zu relevanten Starts aus der TV-Unterhaltung. Darüber hinaus führt er Interviews mit bekannten TV-Persönlichkeiten. Unter anderem sprach er bereits mit Bastian Pastewka, Jürgen Domian, Stephanie Stumph, Fritz Egner, Jochen Bendel, Beatrice Egli, Collien Ulmen-Fernandes, Carolin Kebekus und Torsten Sträter. Des Weiteren verfasst er zu besonderen Anlässen wie Jubiläen von TV-Sendern oder -Formaten ausführliche Rückblicke und Specials - aus einem nostalgischen und zugleich kritisch-informierten Blickwinkel.

Schon seit frühester Kindheit war der 1985 geborene Münchner vom Fernsehen fasziniert. Am Wochenende stand er freiwillig früh auf, um stundenlang die Cartoonblöcke der Privatsender zu gucken. "Bim Bam Bino", "Vampy" und der "Li-La-Launebär" waren ständige Begleiter zwischen den "Schlümpfen", "Familie Feuerstein" und "Bugs Bunny". Seine Leidenschaft für animierte Serien ist bis heute erhalten geblieben. Darüber hinaus begeistert er sich für Gameshows wie "Ruck Zuck" oder "Kaum zu glauben!" und ist mit hoher Expertise gleichzeitig Fan und kritischer Beobachter der deutschen Schlagerwelt. Auch für Realityformate wie "Big Brother" und "Die Verräter" hat er eine Ader - auf rein krawalliges Trash-TV kann er dagegen verzichten. Im Comedy-Bereich begeistert er sich vor allem für Sitcoms, Stand-up-Comedy und Late-Night und hält diesbezüglich auch die Augen in Österreich, Großbritannien und den USA offen.

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