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TV-Kritik/Review: Gravity
(04.07.2010)
Nur knapp sechs Minuten ohne eine einzige Dialogzeile sind nötig, um Lily Champagne (Krysten Ritter) ins Herz zu schließen. Obwohl sie eigentlich nicht besonders nett ist. Von ihrem Job als Kosmetikverkäuferin ist sie unglaublich gelangweilt. Betont unfreundlich sitzt sie hinter ihrer Verkaufstheke und macht aus ihrer Verachtung vor ihren oberflächlichen Kunden keinen Hehl. Noch mehr nervt sie jenes Glück anderer Leute, das sie selbst nie gefunden hat. Ein küssendes Paar bewirft sie mit einem Wattestäbchen. Im Supermarkt versucht sie etwas später vergeblich, Blickkontakt mit einem attraktiven Typen aufzunehmen. Stattdessen kracht sie geistesabwesend mit ihrem Einkaufswagen in den Wagen einer alten Dame. Stumm schauen sich die beiden Frauen in die Augen. Erschreckt stellt Lily fest, dass der Inhalt der Wagen nahezu identisch ist: Katzenfutter, Konservendosen und "Heather's Cake Mix". Eine unglaubliche Traurigkeit liegt in dieser Szene, in der Lily in der alten Frau sich selbst in 50 Jahren erkennt. Ihr einsames Leben wird sich niemals ändern.
Melancholische Gitarrenklänge begleiten Lilys Einsamkeit. Sie ist allein in ihrer Wohnung, sie füttert ihre Katze, sie backt einen Schokoladenkuchen. Als die Musik endet, dringt nur noch der Straßenlärm von unten hinauf. Lily sitzt auf ihrem Sofa und stopft sich ein riesiges Stück vom Schokoladenkuchen, das kaum in ihre Hand passt, in den Mund. Sie legt sich hin und beginnt zu weinen. Während sie das Bewusstsein verliert, fährt die Kamera über den Küchentisch und zeigt die aufgebrauchte Schachtel "Cake Mix", ein paar Eierschalen und eine leere Packung Schlaftabletten. Während sich die Katze um Lily sorgt, verschwimmen die Bilder. In einer kunstvollen, sonnendurchfluteten Traumsequenz wird Lily von einem Mann umarmt. Sie halten Händchen und küssen sich. Er streicht über ihr "Empty"-Tattoo im Nacken. Danach weißes Licht.

Die im April 2010 beim US-Kabelsender Starz gestartete Dark-Comedy-Serie

Neben Lilly, die ihren Selbstmordversuch überlebt hat, bekommt Doggs Gruppe ein zweites neues Mitglied, den Mittdreißiger Robert Collingsworth (Ivan Sergei,
Auch von Lily, die anfangs nur widerwillig an den Treffen teilnimmt, erntet Robert nur Hohn, als er der Gruppe von seinem tragischen Unglück berichtet. Es sei das Dümmste, was sie je gehört hätte, sagt sie. Demonstrativ distanziert sie sich von den anderen, indem sie sich zwei Meter weiter nach hinten setzt. Doch schon rollt Dogg heran, schiebt sie samt Stuhl zwei Meter nach vorn und erklärt sie und Robert zu "Buddies", die in Zukunft gegenseitig auf sich aufpassen müssen. Nach dem Treffen kommt es auf der Straße noch zu einem heftigen Streit zwischen Robert und Lily, die ihm partout nicht sagen will, warum sie sich umbringen wollte. Das Wortgefecht endet in spontanem Sex.
Robert und Lilly sind die Hauptfiguren der 30-minütigen Pilotfolge "Suicide Dummy". Die weiteren Gruppenmitglieder werden in meist sehr kurzen Szenen vorgestellt, die aber viel aussagen. Zum Beispiel Shawna (Rachel Hunter), ein rund 40-jähriges Ex-Model, das sich vor dem Altern viel mehr fürchtet als vor dem Tod. Wie und warum sie alle sich das Leben nehmen wollten, steht im Zentrum der folgenden Episoden. Einer der verletzlichsten Charaktere wird gespielt von Robyn Cohen, die sich hier geradezu für einen Auftritt bei
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