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TV-Kritik/Review: Happy Town
(05.06.2010)
Unterdessen sind weitere Protagonisten in den Mittelpunkt der Pilotfolge gerückt. John Haplins Sohn Andrew (Ben Schnetzer) unterhält eine geheime Affäre mit der Highschool-Schülerin Georgia (Sarah Gadon aus

Das Spielen mit Klischeerollen ist ein Teil des Puzzlespiels, das sich für den Zuschauer nur langsam zusammensetzen lässt. Die Autoren legen immer wieder falsche Fährten und überraschen mit nicht erahnten Story-Twists. Die Stadt erscheint dabei als Schachbrett. Vermeintlich starke Figuren könnten schnell aus dem Spiel genommen werden, während kleine Randfiguren große Bedeutung erlangen können. Man ist gut beraten, keiner der Figuren dieses Ensembles zu trauen. Der Versuch, hier zwischen guten und bösen Protagonisten zu unterscheiden, ist ohnehin zwecklos, da die Konstellationen immer wieder durcheinander gewirbelt werden. Jedes kleine Detail könnte wichtig sein. Vielleicht spielt auch jener finstere Vogel eine Rolle, der die Bewohner argwöhnisch beäugt und immer dann zur Stelle zu sein scheint, wenn sich im Ort wieder etwas spannendes ereignet.
Zur Fülle an Details zählen auch die vielen popkulturellen Verweise, mit denen die Serienschöpfer Josh Appelbaum, Andre Nemec und Scott Rosenberg, zuvor verantwortlich für die US-Version von

Doch vielleicht ist gerade der Detailreichtum und die große Menge an Figuren der Serie angesichts veränderter Sehgewohnheiten zum Verhängnis geworden. Eine Chance beim US-Publikum hatte "Happy Town" jedenfalls von Anfang an nicht. Die Serie kam erst sehr spät in der Saison, Ende April 2010, ins Programm. Acht Episoden wurden für die erste Staffel produziert, doch nach drei Folgen wurde die Serie bereits abgesetzt und begraben. Viel zu wenig Zeit, um sich als Zuschauer in "Happy Town" einzuleben und möglicherweise dauerhaft einzurichten. Das breite Publikum, auf das die US-Networks angewiesen sind, hat heutzutage weder die Geduld, einer romanartig erzählten Schauergeschichte über Wochen zu folgen, noch die Aufmerksamkeitsspanne, den vielen Finten, die die Serie vollzieht zu folgen. Vermutlich wäre "Happy Town" bei einem Pay-TV-Sender besser aufgehoben gewesen.
Bis auf die etwas zu dick aufgetragene Mordszene zu Beginn kann die erste Episode schon naturgemäß kaum mit Action und handlungsreichen Elementen aufwarten. Es braucht seine Zeit, sich mit der Stadt und ihren Bewohnern vertraut zu machen, daher steht die Vorstellung der Figuren und ihrer bisweilen kniffligen Beziehungen zueinander noch im Vordergrund. So bleibt ein grundsolider, sorgsam strukturierter Pilotfilm, der bereits viele interessante Fragen zum weiteren Verlauf der Handlung in den Raum wirft. Noch kann man nicht erahnen, welche davon früher als gedacht beantwortet werden und welche die Serie nach ihrem abrupten Ende leider mit ins Grab nimmt. Eine Grundsympathie jedenfalls ist geweckt für die mysteriöse Stadt "Happy Town", die nachts in ein bemerkenswert schönes, hellgrünes Licht getaucht wird.
Autor: Michael Brandes
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