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Das Fernsehjahr 2015 im Rückblick - Teil 1

Die nationalen TV-Ereignisse des Jahres - von Glenn Riedmeier
(25.12.2015)

Skandale

"Newtopia": Aus einer Utopie wurde ein Flop
"Newtopia": Aus einer Utopie wurde ein FlopSat.1

"Newtopia" wird zu "Faketopia" und gerät zum Sat.1-Megaflop
Selten hat ein Fernsehsender derart hartnäckig an einem Format festgehalten wie Sat.1 an  "Newtopia". Ursprünglich als neue Hoffnung am Realityshow-Himmel gestartet, werden Sender und Zuschauer bald unaufhaltsam von der Realität eingeholt. Einige Wochen nach dem Start kommen dank des Livestreams Manipulationsversuche, heimliche Meetings und redaktionelle Einflussnahme ans Tageslicht, obwohl im Vorfeld behauptet wurde, dass die sogenannten "Pioniere" völlig auf sich gestellt seien. Sender und Produktionsfirma setzen daraufhin auf eine duckmäuserische Verschleierungstaktik anstatt eine ordentliche Stellungnahme herauszugeben. Eine Producerin wird als Bauernopfer beurlaubt. Die Folge sind kontinuierlich sinkende Einschaltquoten und unaufhörliche Negativschlagzeilen. Da helfen auch kontroverse Kandidaten wie Freigeist Candy nicht mehr. Das ursprünglich auf ein Jahr ausgelegte "Faketopia" (wie das Format zeitweise hämisch bezeichnet wurde) endet nach rund fünf Monaten. Von den anfangs neugierigen 2,8 Millionen Zuschauern bleiben am Ende nur unter einer Million übrig.

"Eurovision Song Contest": Kümmert verzichtet, Ann Sophie verliert, Naidoo fährt doch nicht
Auch hinsichtlich des  "Eurovision Song Contest" bekleckert sich Deutschland nicht gerade mit Ruhm. Der erste Aufreger ereignet sich Anfang März, als sich Vorentscheid-Gewinner Andreas Kümmert spontan entschließt, auf seinen Sieg zu verzichten. "Ich bin nicht wirklich in der Verfassung, diese Wahl anzunehmen", erklärt er in Reich-Ranicki-Manier. Stattdessen wird im Mai die Zweitplatzierte Ann Sophie nach Wien geschickt, um Deutschland beim "ESC" zu vertreten. Der Worst Case tritt ein: Sie erhält aus keinem Land Punkte und landet zusammen mit Österreich auf dem letzten Platz des Songwettbewerbs. Nach dieser Blamage will es der federführende NDR im kommenden Jahr besser machen und legt ohne Zuschauervoting fest, dass Xavier Naidoo 2016 beim "ESC" antreten soll. Nach Bekanntgabe der Nominierung entbrennt in den klassischen Medien und den sozialen Netzwerken eine heftige Diskussion. Mehrere Petitionen gegen die Teilnahme des Sängers werden gegründet, der in Vergangenheit immer wieder mit fraglichen Auftritten und Songzeilen für Schlagzeilen gesorgt hat. Es dauert nur zwei Tage, bis der NDR klein beigibt und die Nominierung Naidoos zurückzieht. Wer für Deutschland 2016 nach Schweden fährt, soll nun wieder in einem klassischen Vorentscheid bestimmt werden.

Jan Böhmermann veralbert mit Varoufake-Mittelfinger "Günther Jauch"
Für Aufregung sorgt 2015 auch ein Mittelfinger. Mehrere Tage rätselt Deutschland über ein angeblich gefälschtes Video, das den griechischen Finanzminister Yanis Varoufakis zeigt, wie er auf einer Konferenz über Deutschland redet und den ausgestreckten Mittelfinger nach oben hebt. Der entsprechende Clip wird in der ARD-Talkshow  "Günther Jauch" gezeigt. ZDFneo-Komiker Jan Böhmermann behauptet in seinem  "Neo Magazin Royale" kurz darauf, das Video manipuliert zu haben und den Stinkefinger nachträglich eingefügt zu haben. Nach den Manipulationsvorwürfen packt die Redaktion von "Günther Jauch" die Angst vor Verletzung der Sorgfaltspflicht und lässt das Video von mehreren Medienexperten und Netzanalysten überprüfen - kurz darauf löst das ZDF den "Fake-Fake" auf: Alles nur Spaß. Jan Böhmermann ist es gelungen, das "Günther Jauch"-Team an der Nase herumzuführen.

"Hart aber fair"-Folge wandert nach Sexismus-Vorwürfen in den Giftschrank
Eine im März ausgestrahlte Ausgabe von  "Hart aber fair" zum Thema Gleichberechtigung erhitzt ebenfalls die Gemüter. Nachdem die Landesarbeitsgemeinschaft der Gleichstellungbeauftragten in NRW eine Programmbeschwerde einlegt, da "die Grenze des Zumutbaren" in der Sendung mit dem Titel ""Nieder mit den Ampelmännchen - Deutschland im Gleichheitswahn?" überschritten wurde, reagiert der WDR und nimmt die umstrittene Sendung Monate nach der Ausstrahlung aus der Mediathek. Daraufhin erntet der Sender einen Shitstorm und muss sich den Vorwurf der Zensur gefallen lassen. Kurzerhand vollführt der WDR eine Rolle rückwärts und stellt die Sendung wieder online. Darüber hinaus bittet Frank Plasberg die gleichen Gäste zu einer zweiten Diskussion zum Thema Gleichberechtigung - doch auch beim zweiten Mal bleibt der Erkenntnisgewinn aus.

"1000": Aufzeichnung neuer Kerner-Show fordert Verletzte
Bei der Aufzeichnung zu der neuen ZDF-Samstagabendshow  "1000 - Wer ist die Nummer 1?" mit Johannes B. Kerner kommt es zu Turbulenzen. 1000 Menschen sollen zum Start in einem Hindernisparcours durch ein Schaumbad laufen, doch der Parcours ist nicht für diese Menschenmenge ausgelegt, so dass einige Kandidaten stürzten und niedergetrampelt werden. Es bricht Panik aus, was ein unaufhaltsames Gedränge und Geschubse zur Folge hat. Die Kandidaten klagen über aufgeschürfte Knie, kleinere Verletzungen, aber auch Kreislaufzusammenbrüche. Ein Kandidat erleidet sogar einen Herzinfarkt und muss reanimiert werden. Die Produktion ist mit der Organisation überfordert, so dass die Aufzeichnung erst um 3 Uhr nachts endet.

"Germany's Next Topmodel"-Finale wird nach Bombendrohung abgebrochen
Noch dramatischer sind die Ereignisse beim Finale der jüngsten Staffel von  "Germany's Next Topmodel". Die Live-Sendung aus Mannheim muss wegen einer Bombendrohung mitten während der Ausstrahlung abgebrochen werden. Die SAP-Halle wird evakuiert, nachdem die Polizei einen verdächtigen Koffer findet. ProSieben strahlt einen spontan eingeschobenen Spielfilm aus und holt das Finale zwei Wochen später als Aufzeichnung aus New York nach.

RTL distanziert sich von "DSDS"-Sieger Severino
Wer die aktuelle Staffel von  "Deutschland sucht den Superstar" gewonnen hat, ist rund zwei Wochen nach dem Finale naturgemäß ohnehin schon kalter Kaffee. Mit dem Sieger der zwölften Staffel hat RTL allerdings noch weniger Glück. Denn kurz nach dem Finale gesteht Gewinner Severino Seeger vor Gericht, ältere Frauen gewerbs- und bandenmäßig um ihr Geld betrogen zu haben. Er wird zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten verurteilt. RTL distanziert sich daraufhin von Seeger und bietet ihm keinerlei Plattform in anderen Formaten. Seinen Siegertitel und das Preisgeld von 500.000 Euro darf Seeger dennoch behalten.

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