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Am 5. September 1994 veränderte sich meine kleine Serienwelt für immer. Ich saß vor dem Fernseher, als ProSieben die allererste
In den USA ging "Akte X" zeitgleich mit dem Deutschlandstart auf ProSieben in die zweite Staffel. Nur mit Ach und Krach hatte die Serie von Autor und Produzent Chris Carter vom Network FOX eine zweite Staffel erhalten, galt immer noch als Geheimtipp. Der mauserte sich unterdessen zu einer festen Größe im ProSieben-Programm, die in ihrer beliebtesten Phase jede Woche über fünf Millionen Zuschauer begeisterte. Auch in den USA schafften Mulder und Scully schließlich den Sprung in den Mainstream, David Duchovny und Gillian Anderson wurden mit Auszeichnungen überhäuft und selbst einen Golden Globe als Beste Dramaserie gab es für "The X-Files", für ein Genre-Format die reinste Seltenheit.
Und ich? Ich nahm fleißig jede Folge auf Video auf, verschlang voller Inbrunst die "Akte X"-Romane des vgs-Verlags und rannte jeden Monat an den Kiosk, um aus Zeitschriften wie Starlog oder TeleVision die neuesten Inhaltsangaben und Entwicklungen aus den USA zu erfahren. Heute steht mir auf Amazon dank eines Staffel-Abos die neueste Episode am Tag nach der US-Ausstrahlung zur Verfügung - ein Vorgang, den ich 1994 sicher ebenfalls für das Phänomen aus einer X-Akte gehalten hätte.Ich bewunderte die düstere, aber dennoch warme und wegweisende Welt von Mulder und Scully. Selbst schwächere Episoden und Storylines wurden mühelos durch die perfekt graue Vancouver-Optik der Serie aufgefangen. Ein Gefühl von Unfehlbarkeit machte sich breit, obwohl mir bereits damals klar war, dass es bei jedem Aufstieg einer Superserie eigentlich nur zwei weitere Optionen gibt: Entweder es gelingt den Machern mehr oder weniger die Qualität zu halten und einen würdevollen Absprung zu schaffen. Oder es wird in einem inhaltlichen Fiasko enden.
Spätestens 1999 standen alle Zeichen auf Option zwei. Der Drehort-Wechsel nach Los Angeles und die damit verbundenen Personal-Wechsel hinter den Kulissen legten so manche Schwäche von "Akte X" offen. Und das ausgerechnet in einer Zeit, in der die Zahl nicht unbedingt großartiger Episoden rasant zunahm. David Duchovny und Gillian Anderson waren bereits nur noch bis zum Ende von Staffel 7 unter Vertrag. Doch anstatt hier einen natürlichen Endpunkt zu finden, setzte Serienschöpfer Chris Carter auf eine Zukunft von "Akte X" ohne Mulder. Und notfalls auch ohne Scully.
In Interviews sprach Carter immer wieder darüber, dass die Serie inhaltlich noch genauso stark und frisch sei wie am ersten Tag. Irgendwann konnte ich solche Aussagen nur noch als Beweis dafür ansehen, dass der Serienschöpfer selbst nie hundertprozentig verstanden hatte, warum Zuschauer auf der ganze Welt "Akte X" so sehr liebten: sicher auch wegen den unheimlichen, humorvollen und mitunter äußerst anspruchsvollen Geschichten. Aber doch vor allem wegen ihrer Hauptfiguren. Das zweistündige "Serienfinale" vom Mai 2002 brachte dann zwar die Rückkehr von Duchovny. Nach zwei schwachen Staffeln, die kaum noch das realitätsbezogene Mystery-Gefühl von einst ausstrahlten und immer öfter auf trashige Horror-Effekte setzten, war die Magie aber längst verflogen.
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Leserkommentare
Rudison schrieb am 28.04.2018, 02.33 Uhr:
Der Steckbrief des Autors lässt eigentlich so gar nicht auf einen Akte X Fan schließen, zum einen was das Alter betrifft und zum anderen auch die beispielhaft angeführten faves, sehr mysteriös.
chris40 schrieb am 20.04.2018, 22.59 Uhr:
konnte da noch nie was mit anfangen, manche Folgen sind einfach nur albern
User_766212 schrieb am 20.04.2018, 13.25 Uhr:
Ich kann dieser aktuelle Mode, alle möglichen und unmöglichen Serien wiederzubeleben, überhaupt nichts abgewinnen. Das Geld wäre besser in neue Ideen und neue Möglichkeiten investiert, als in diese Auferstehungen von Serien, die bisher niemand als fehlend gemeldet hat.
Es bewahrheitet sich immer wieder, dass aufgewärmtes nur für Gulasch zu empfehlen ist und alles andere in einem mehr oder weniger mühsamen Fiasko endet.
Gerade Akte X ist ein gutes Beispiel dafür, denn schon die 10.Staffel war nichts, was einem vom Hocker riss und die 11. erst recht. Vor allem diese "moderne" Folge 4 der 11.Staffel habe ich als extrem nervend empfunden und auch die durchgehende Geschichte und das Ende hatte für mich einen sehr fahlen Geschmack. Weitere Wiederbelebungen dieser und auch anderer "Klassiker" scheinen weder sinnvoll noch notwendig zu sein.
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