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Mulder, Scully und "Der Mandela-Effekt" (Bild: YouTube/Screenshot)
Mulder, Scully und "Der Mandela-Effekt" (Bild: YouTube/Screenshot)

Letztendlich gehört "Akte X" einfach in neue Hände, egal, wann sich das Franchise zum nächsten Mal zurückmeldet oder in welcher Form. Kann "The X-Files" ohne Mulder und Scully überleben? Eine Frage, die nur vollkommen neue Autoren oder Produzenten beantworten können und sollten - und das, wenn es nach mir geht, sicher nicht innerhalb der nächsten Jahre. Wäre das Finale von Staffel 11 aber tatsächlich der Schlusspunkt, dann könnte ich mit dem Ende, das uns hier präsentiert wird, sehr gut leben.

Allerdings wirkt es irgendwie auch überflüssig. Vielleicht konnte ich die neuen "Akte X"-Episoden trotz aller Schwächen so mühelos genießen, weil ich ohnehin längst mit meiner einstigen Lieblingsserie abgeschlossen hatte. Wenn ich an Mulder und Scully denke, dann sind die Bilder, die vor meinem inneren Auge ablaufen, noch immer die gleichen wie vor dem Reboot: der graue Himmel von Vancouver, das leicht milchige Bild, der lange hellbraune Mantel, mit dem Scully während Gillian Andersons Schwangerschaft unterwegs war ... Vor allem erinnere ich mich aber an meine eigene Begeisterung und an die Vorfreude, die ich über Jahre hinweg in jeder Woche empfand.

Vielleicht verkläre ich die Vergangenheit und meine Liebe zu einer immerhin 25 Jahre alten Fernsehserie auch vollkommen - vielleicht bin ich längst Opfer des "Mandela-Effekts" geworden. In der gleichnamigen Episode von Staffel 11, brillant geschrieben von Darin Morgan, sucht Mulder verzweifelt nach seiner liebsten  "Twilight Zone"-Episode, die es aber eigentlich nie gab. FBI-Agent Reggie (Brian Huskey) berichtet, wie Mulder die Antwort auf all seine Fragen fand und wie glücklich er war - auch das ist nie geschehen. Halten gar alle liebgewonnenen Erinnerungen einer genauen Untersuchung nicht stand?

Die Episode endet mit Mulder und Scully gemeinsam auf der Couch. Vor Scully steht genau jener Wackelpudding, den sie als Kind abgöttisch geliebt und nach Jahrzehnten nun endlich wiederentdeckt hat. Doch sie wagt es nicht, ihn tatsächlich zu probieren, aus Angst, ein Idealbild zu zerstören: "Ich möchte mich so daran erinnern, wie es war." Danach verlässt die Kamera unsere beiden Agenten und verliert sich in einem wunderschönen Sternenhimmel. In diesem Moment hatte ich mein "Akte X"-Serienfinale gefunden.


 

Über den Autor

Ralf Döbele ist Jahrgang 1981 und geriet schon in frühester Kindheit in den Bann von "Der Denver-Clan", "Star Trek" und "Aktenzeichen XY…ungelöst". Davon hat er sich als klassisches Fernsehkind auch bis heute nicht wieder erholt. Vor allem US-Serien aus allen sieben Jahrzehnten TV-Geschichte haben es ihm angetan. Zu Ralfs Lieblingen gehören Dramaserien wie "Friday Night Lights" oder "The West Wing" genauso wie die Prime Time Soaps "Melrose Place" und "Falcon Crest", die Comedys "I Love Lucy" und "M*A*S*H" oder das "Law & Order"-Franchise. Aber auch deutsche Kultserien wie "Derrick" oder "Bella Block" finden sich in seinem DVD-Regal, das ständig aus allen Nähten platzt. Ralf ist als freier Redakteur für TV Wunschliste tätig und kümmert sich dabei hauptsächlich um tagesaktuelle News und um Specials über die Geschichte von deutschen und amerikanischen Kultformaten.

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Leserkommentare

  • Rudison schrieb am 28.04.2018, 02.33 Uhr:
    Der Steckbrief des Autors lässt eigentlich so gar nicht auf einen Akte X Fan schließen, zum einen was das Alter betrifft und zum anderen auch die beispielhaft angeführten faves, sehr mysteriös.
  • chris40 schrieb am 20.04.2018, 22.59 Uhr:
    konnte da noch nie was mit anfangen, manche Folgen sind einfach nur albern
  • User_766212 schrieb am 20.04.2018, 13.25 Uhr:
    Ich kann dieser aktuelle Mode, alle möglichen und unmöglichen Serien wiederzubeleben, überhaupt nichts abgewinnen. Das Geld wäre besser in neue Ideen und neue Möglichkeiten investiert, als in diese Auferstehungen von Serien, die bisher niemand als fehlend gemeldet hat.
    Es bewahrheitet sich immer wieder, dass aufgewärmtes nur für Gulasch zu empfehlen ist und alles andere in einem mehr oder weniger mühsamen Fiasko endet.
    Gerade Akte X ist ein gutes Beispiel dafür, denn schon die 10.Staffel war nichts, was einem vom Hocker riss und die 11. erst recht. Vor allem diese "moderne" Folge 4 der 11.Staffel habe ich als extrem nervend empfunden und auch die durchgehende Geschichte und das Ende hatte für mich einen sehr fahlen Geschmack. Weitere Wiederbelebungen dieser und auch anderer "Klassiker" scheinen weder sinnvoll noch notwendig zu sein.