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TV-Kritiken zur US-Season 2016/17

US-Season 2016/2017: Ein kurzer Blick auf die neuen US-Serien - von Bernd Krannich
(02.10.2016)

Son of Zorn

Zorn (l.) macht seinem Sohn ein verspätetes Geburtstagsgeschenk.
Zorn (l.) macht seinem Sohn ein verspätetes Geburtstagsgeschenk.FOX


Worum es geht: Der Barbarenkrieger Zorn - der sich selbst gerne als Defender of Zephira, Conqueror of the Tribes of Aegon, Decapitater of the Dark Herdsman of... vorstellt - macht sich anlässlich des 17. Geburtstages seines Sohnes von der Südsee-Insel Zephyria(*) auf ins kalifornische Orange County.

(*)Zephyria ist ein Land, in dem es zugeht wie in einem Fantasy-Rollenspiel, wo wild zusammengewürfelte Einzelkrieger gegen einen wilden Mischmasch an Monstern in den Kampf ziehen.

In Orange County lebt auch Zorns Ex-Frau Linda, die in ihrer wilden Jugend mit dem Barbaren Abenteuer erlebte, mittlerweile aber eben in Mini-Van-Land sesshaft geworden ist. Dort zieht sie den gemeinsamen Sohn Alangulon (genannt Alan) auf.

Der sehr selbstbezogene Zorn freut sich auf den Besuch, denn sein 17-jähriger Sohn ist ja nun fast erwachsen. Und Zorn bildet sich auch ein, dass er die Romanze mit Linda im Rahmen seines Kurzbesuchs aufwärmen können wird. Doch es kommt anders: Linda lebt mittlerweile mit einem Verlobten zusammen, der als Professor an einer Online-Universität Psychologie lehrt (und sich gerne selbst analysiert). Alan ist sein Vater wegen dessen Auftretens im Barbaren-Outfit und mit Schwert besonders peinlich.

Als Zorn ein Gespräch zwischen seinem Sohn und seiner Ex überhört, wird ihm klar, dass er längerfristig in Orange County bleiben muss, wenn er eine Beziehung zu Alan aufbauen will. Zorn nimmt die Herausforderung an, sucht sich eine Wohnung und einen Job (bei dem er sich natürlich wie die Axt im Walde benimmt).

Am Ende lernt er gar, dass er nicht mit dem Kopf durch die Wand gehen kann, um seinem Sohn näher zu kommen und versucht, auf diesen einzugehen. Was er nicht ahnen kann: Insgeheim hat Alan Angst davor, dass er so werden muss, wie sein Vater.

Die Stars: Comedian Jason Sudeikis ( "Saturday Night Live") übernimmt die Synchronisation der animierten Figur Zorn. Cheryl Hines, die mit  "Lass es, Larry!" und  "Suburgatory" bekannt wurde, spielt Zorns Ex, Linda. Der in Comedy-Kreisen wohlbekannte Tim Meadows (neun Jahre "SNL") mimt gekonnt ihren Verlobten, der Jungdarsteller Johnny Pemberton porträtiert Alan.

Kurzkritik: Mit "Son of Zorn" hat FOX viel riskiert und nur wenig gewonnen. Die Serie kombiniert animierte Elemente mit einer Real-Handlung, und das funktioniert optisch leider nur bedingt. Vielleicht wäre es in ein paar Jahren möglich gewesen, bei gleichem finanziellen Aufwand die Animationen geschmeidiger ins Bild zu setzen. So wirken die Animationen regelrecht "aufgemalt" und verhindern, dass der Zuschauer vollends in die Handlung eintauchen kann.

Darüber hinaus verlässt sich "Son of Zorn" stark auf absurden Humor. Zwar gibt es spitzfindige Beobachtungen über das moderne Alltagsleben und die Klischees von Fantasy-Universen, doch nicht immer sind die Witze zielsicher. Dazu kommt auch, dass Zorn geistig in seiner Barbaren-Denkweise gefangen ist, was für ein paar gute Witze reicht, sich aber eben auf Dauer bei den meisten Serien als problematisch erweist: Entweder, der Protagonist hält an seinen Denkstrukturen und Ansichten fest (dann werden die Witze bald alt), oder er ändert sich, wodurch die Figuren dann meist ihre Humor-Schlagkraft verlieren.

Überzeugen kann allerdings das Ensemble, das im Serienpiloten einige interessante Story-Ideen gekonnt umgesetzt hat: Hines etwa porträtiert die durchschnittliche Hausfrau, die ihre wilde Vergangenheit abgelegt hat, sehr unterhaltsam. Tim Meadows ist sowieso eine verlässliche Comedy-Größe und Zorns Chefin Linda, dargestellt von Artemis Pebdani, ist ein echter Scene-Stealer, die die absurde Welt des Barbaren Zorn (und dessen resultierende Handlungen) mit der nicht weniger absurden Welt des Bürojobs verbindet.

Vor allem die Optik und das Problem, dass die realen Figuren nur schlecht zusammen mit Zorn inszeniert werden können, dämpft an "Son of Zorn" den Gesamteindruck. Der Humor ist eher absurd - wer an Serien wie  "Archer" oder  "The Last Man on Earth" seinen Spaß hat, sollte sich auch hier jedoch definitiv selbst ein Bild machen.

Meine Wertung: 3/5


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