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TV-Kritiken zur US-Season 2016/17
(02.10.2016)
Worum es geht: Eleanor Shellstrop ist tot! Doch wie sich schnell herausstellt, ist das kein Grund zur Besorgnis. Denn in ihrem Leben hat sie genug Pluspunkte gesammelt (im wahrsten Sinn des Wortes), um in den angenehmen Bereich für das Leben nach dem Tod zu kommen, "The Good Place". Dieser Ort entspricht zu etwa jeweils "5 Prozent" dem, was einzelne Weltreligionen über den Himmel und Ähnliches verbreiten. Schnell erklärt der dortige Verwalter Michael alles Wichtige: In kleinen Gruppen leben die Verstorbenen dort in speziell auf ihre Bedürfnisse abgestimmten Siedlungen. Jeder hat sein "Traumhaus", und auch der jeweilige "Seelenpartner" findet sich dort. Für Eleanor ist das der im Sudan geborene Ethik-Professor Chidi Anagonye.
Ein Problem findet Eleanor allerdings schnell: Sie gehört hier nicht hin! Augenscheinlich liegt bei ihr eine Verwechslung mit einer anderen Eleanor Shellstrop vor - eine, die auf Clowns steht, deren Traumhaus ein eher kleines Puppenhaus ist und die durch ihre Arbeit als Anwältin viel Gutes getan hat. Protagonistin Eleanor hingegen war zeitlebens eher ein gehässiger Mensch und immer auf den eigenen Vorteil bedacht, wie Flashbacks zu ihrer alten Sauftruppe von der Arbeit belegen. Nachdem sie sich einen kurzen Eindruck von "The Bad Place" verschafft hat ist Eleanor leicht panisch und davon überzeugt: Sie muss um jeden Preis im Good Place bleiben. Sie offenbart sich ihrem Seelenpartner in der Hoffnung, dass er ihr bei dem Unterfangen hilft, ein besserer Mensch zu werden. Der willigt zögerlich ein. Doch Eleanors Weg ist lang und steinig und voller egozentrischer Rückfälle.
Unterdessen kommt es zu zahlreichen außergewöhnlichen Vorkommnissen, die Eleanor mit sich, ihren Gedanken und aktuellen Problemen in Verbindung bringen kann - sie fürchtet, aufzufliegen. Allerdings ist sie zunächst vor Entdeckung sicher. Denn wie sich herausstellt, ist dies die erste Siedlung, die Michael zusammengestellt hat: Und nun glaubt er, etwas falsch gemacht zu haben. Die Phänomene dürften auf kleine Fehler seinerseits zurückgehen, die sich via Chaostheorie zu gewaltigen Problemen ausgewachsen haben.
Die Stars:
Kurzkritik: "The Good Place" merkt man an, dass die Serie von Michael Schur erschaffen wurde: Sie hat einen ähnlich schrägen Humor wie
So werden die Dialoge - gerade auch Monologe von Eleanor - häufig schnell vorgetragen und werden von einem kleinen Gag zu einem größeren Brüller weiterentwickelt. Etwa als Eleanor konstatiert, dass sie zwar kein überragend guter Mensch gewesen sei, aber ein "durchschnittlicher". Entsprechend sollte ihr Leben nach dem Tod nicht im "Bad Place" stattfinden, sondern in einem "durchschnittlichen". Cincinnati etwa. Überhaupt sollten alle mittelmäßig guten Menschen an einem Ort wie Cincinnati landen.
Direkt ins Auge springt daneben die Kulisse, für die die Serie aufgrund der Prämisse viel Gestaltungsfreiheit hatte. Eleanors Haus gleicht dem Hirn eines schrägen Architekten entsprungen, die Siedlung eher der eines Disney-Zeichners. Da jeder in seinem "Traumhaus" lebt herrscht viel Spielraum für witzige Ideen.
"The Good Place" scheut sich nicht, sehr extreme Figuren einzubauen. Eine Hauptfigur etwa war zu "Lebzeiten" ein buddhistischer Mönch. Auch auf der neuen Existenzebene hält er sich an sein damaliges Schweigegelübde - sehr zum Verdruss seiner Seelenpartnerin.
Überhaupt nutzt "The Good Place" das Konzept des "ein guter Mensch" Seins für subversive Gesellschaftskritik. Denn nach "The Good Place" kommt man nur, wenn man nach dem geltenden, komplizierten Aufrechnugssystem für gute und schlechte Taten einen sehr hohen, positiven Wert erreicht hat. Da wird die Rettung eines ertrinkenden Kinds damit verrechnet, wie oft man "facebooken" gesagt hat oder wie oft man eine Frau genervt hat, indem man sie zum lächeln aufforderte. Das führt dann auch dazu, dass nicht nur wirklich noble Menschen ein angenehmes Leben nach dem Tod haben. Die Seelenpartnerin des besagten Mönchs etwa hat sich den Zugang damit verschafft, dass sie sich mit ihrer Mutter sehr erfolgreich als Spendensammlerin für wohltätige Zwecke eingesetzte hat. Aber eigentlich ist sie sehr egozentrisch und status-besessen.
Womit wir auch beim "Problem" von "The Good Place" angekommen wären: Es handelt sich um eine eher anspruchsvolle Serie, die man mit voller Aufmerksamkeit gucken sollte und sich bisweilen sogar genötigt findet, das Standbild zu bemühen oder zurückzuspulen, um alle Details eines Witzes, eines Bildes oder einer Grafik erfassen zu können. Und das kann schon mal in Arbeit ausarten.
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