Originalpremiere: 20.07.1990
10.FSK 16
Mitten in der grünen Hölle des venezuelanischen Dschungels entdeckt Spinnenforscher Dr. James Atherton eine neue, bisher unbekannte Art von Spinne, die sich durch ihre besondere Aggressivität auszeichnet und auch gleich einen bedauernswerten Fotografen mit ihrem Gift tötet. Als der Leichnam des Fotografen in die USA überführt wird, ahnt niemand, dass sich auch ein Exemplar der tödlichen Spinnen-Spezies in den Sarg eingeschlichen hat. Kaum in den USA angekommen, paart sich das giftige Biest mit den acht Beinen sofort mit einer eigentlich harmlosen einheimischen Spinnenart. Die daraus entstehenden Kreuzungen sind kaum weniger gefährlich als das Tier aus Venezuela - und sie machen sich munter daran, ihre Umgebung zu erkunden. Nicht nur die Spinnen, auch Dr. Ross Jennings und seine Frau Molly sind neu in dem kleinen kalifornischen Dörfchen Canaima. Ross steckt ziemlich in der Klemme, weil der amtierende Dorf-Arzt Sam Metcalf noch nicht in den Ruhestand treten will. Ohne Patienten kein Geld für Ross, der jeden Penny für sein renovierungsbedürftiges Haus bräuchte. Als dann auch noch immer mehr von Jennings ohnehin spärlich gesäten Patienten unter unerklärlichen Umständen sterben, hat er ein großes Problem. Könnten die Spinnenbisse auf den Körpern der Verstorbenen ein Hinweis auf ihren Tod sein? Zusammen mit dem furchlosen Kammerjäger Delbert McClintock und Dr. Atherton begibt sich Ross Jennings auf Spinnenjagd - die ultimative Herausforderung für Ross, da er seit frühen Kindertagen unter panischer Spinnen-Angst leidet. Bald bekommt er zahllose Gründe für diese Angst präsentiert ...
(RTL Zwei)
"Ein Horrorfilm, der dem brutalen Schock den sanften Schauder vorzieht und dabei klassische Vorbilder perfekt aufbereitet", urteilte der "film-dienst" über das Regiedebüt von Frank Marshall, der zuvor als "Hausproduzent" von Steven Spielberg bekannt wurde. Inspiriert von klassischen Monster-Filmen aus den 50er-Jahren und einer Reihe von Hitchcock-Filmen lässt Marshall in seinem Film kaum einen Trick aus, um die Nerven seines Publikums bis zum Zerreißen zu strapazieren. Dabei würzt er seinen Suspense-Grusel immer wieder mit einer wohl dosierten Spur Humor, die das Geschehen auflockert und dem Film eine "wunderbare Leichtigkeit" (Fischer Filmalmanach 1992) gibt. Eines der Hauptprobleme bei den Dreharbeiten zu "Arachnophobia" bestand für das über 80-köpfige Team darin, die mehr als 200 haarigen und achtbeinigen "Hauptdarsteller" unter Kontrolle zu halten. Je 15 Spinnen wurden während des Drehs von einem "Dompteur" betreut; nur in ganz wenigen Szenen wurden die Spinnen durch mechanische Doubles ersetzt. Die im Film so aggressiven und giftigen Spinnen waren in Wahrheit Huntsman Spiders (lat. Delena cancerides), eine Gattung aus Neuseeland, die zwar Furcht erregend aussehen mag, in Wahrheit aber völlig harmlos und ungefährlich ist. Den unerschrockenen Kammerjäger Delbert McClintock, der auch für die komischen Einlagen der Handlung zuständig ist, gibt John Goodman, der u.a. als Fred Feuerstein in "Die Flintstones", in "The Big Lebowski" oder "King Ralph" gezeigt hat, dass er sich auf das Comedy-Handwerk bestens versteht. Für seine Mitwirkung in der kultigen Sitcom "Roseanne" wurde Goodman zwei Mal mit dem "American Comedy Award" ausgezeichnet. Einen Golden Globe gab's für die Rolle obendrein.
(RTL Zwei)
