17.01.2019
Deutsche TV-Premiere: 24.03.2021 (arte)
FSK 12
Zain, in einem Elendsviertel in Beirut geboren, ist ungefähr zwölf Jahre alt. Genau kann das niemand sagen, weil Zains Vater die Geburt nie offiziell gemeldet hat, um der teuren Bürokratie aus dem Weg zu gehen. Das Alter spielt eine Rolle, weil Zain, der wegen versuchten Mordes hinter Gittern sitzt, seine Eltern vor Gericht verklagt. Er wirft ihnen vor, ihn in eine Welt gebracht zu haben, in der es für seinesgleichen kein unschuldiges Leben geben kann.
Früher hat Zain für den Ladenbesitzer, dem zugleich die Wohnung gehört, in der Zain mit seinen Eltern und zahlreichen Geschwistern lebt, Waren ausgeliefert. Sein einziger Lichtblick zwischen der schweren Arbeit und den Schlägen der Eltern war seine elfjährige Schwester Sahar. Doch Zain kann nicht verhindern, dass Sahar von den Eltern mit dem viel älteren Ladenbesitzer verheiratet wird.
Die Flucht, die Zain noch mit Sahar gemeinsam geplant hatte, muss er nun allein antreten. In einem Vergnügungspark, in dem er Arbeit und Essen sucht, begegnet er Rahil. Die Äthiopierin lebt allein mit ihrem Baby Yonas in einer Baracke. Sie nimmt den hungrigen und einsamen Zain bei sich auf. Rahil verpflegt ihn; lässt ihn aber auch auf ihr Baby aufpassen, während sie arbeiten geht.
Das geht eine Zeit lang gut. Doch dann stirbt Sahar an den Komplikationen ihrer Teenager-Schwangerschaft und Rahil wird bei einer Kontrolle verhaftet, weil sie keine gültigen Aufenthaltspapiere hat. Ganz allein auf sich gestellt versucht der völlig überforderte Zain, für sich und das ihm anvertraute Baby, Yonas, einen Weg aus der Misere zu finden.
Früher hat Zain für den Ladenbesitzer, dem zugleich die Wohnung gehört, in der Zain mit seinen Eltern und zahlreichen Geschwistern lebt, Waren ausgeliefert. Sein einziger Lichtblick zwischen der schweren Arbeit und den Schlägen der Eltern war seine elfjährige Schwester Sahar. Doch Zain kann nicht verhindern, dass Sahar von den Eltern mit dem viel älteren Ladenbesitzer verheiratet wird.
Die Flucht, die Zain noch mit Sahar gemeinsam geplant hatte, muss er nun allein antreten. In einem Vergnügungspark, in dem er Arbeit und Essen sucht, begegnet er Rahil. Die Äthiopierin lebt allein mit ihrem Baby Yonas in einer Baracke. Sie nimmt den hungrigen und einsamen Zain bei sich auf. Rahil verpflegt ihn; lässt ihn aber auch auf ihr Baby aufpassen, während sie arbeiten geht.
Das geht eine Zeit lang gut. Doch dann stirbt Sahar an den Komplikationen ihrer Teenager-Schwangerschaft und Rahil wird bei einer Kontrolle verhaftet, weil sie keine gültigen Aufenthaltspapiere hat. Ganz allein auf sich gestellt versucht der völlig überforderte Zain, für sich und das ihm anvertraute Baby, Yonas, einen Weg aus der Misere zu finden.
(arte)
Die libanesische Regisseurin, Drehbuchautorin und Schauspielerin Nadine Labaki erreichte 2007 mit ihrem Langfilmdebüt "Caramel" weltweite Aufmerksamkeit. Für ihren dritten Spielfilm "Capernaum - Stadt der Hoffnung" setzte sie auf Laiendarsteller wie den zwölfjährigen Zain Al Rafeea, einen syrischen Flüchtlingsjungen, der selbst jahrelang in den Slums von Beirut lebte, oder Yordanos Shifera, die als illegale Migrantin während den Dreharbeiten inhaftiert wurde. Durch die Lebenserfahrung der Darstellerinnen und Darsteller, die Recherchen in den Elendsvierteln von Beirut und die Interviews mit Straßenkindern gelang es Nadine Labaki auf fast dokumentarische und zutiefst berührende Weise, den "echten Lebenskampf auf die große Leinwand" zu bringen. Hierfür erhielt der Film 2018 den Preis der Jury, den Preis der Ökumenischen Jury und den Prix de la Citoyenneté der Filmfestspiele in Cannes.
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