Reinhard (63), Mario (36) und Laurin (18) suchen ihr Glück auf und neben den Tanzflächen Berlins. Sie verbringen ihre Nächte in Clubs und Diskotheken und tanzen sich frei. Auf den Tanzflächen blühen sie auf, sind mutig, verführen, suchen Kontakt oder beamen sich in eine schöne, sorgenfreie Welt. In ihrem Alltag stehen sie dagegen auf eher unsicheren Beinen, und ihre Probleme wachsen ihnen langsam über den Kopf. Doch sie tun sich schwer damit, etwas an ihrem Leben zu ändern. Reinhard ist Rentner und kämpft um seine große Liebe. Mario verliert seine Arbeit und macht sich auf die Suche nach Ersatz, vor allem weil er seine beiden Töchter nicht enttäuschen will. Und Laurin, beim Tanzen schön und selbstbewusst, scheitert in der Schule und findet bei ihrer Mutter keinen Halt. In dem Dokumentarfilm von Antje Kruska und Judith Keil liegen Humor und Tragik eng beieinander. "Dancing with Myself" ist kein Tanzfilm, sondern ein Film über das Leben, über universelle Gefühle und Sehnsüchte wie Einsamkeit, Hoffnung, Leidenschaft und Freiheit. Es ist ein Film über das oft bindungslose Leben in der Großstadt, über die schwierige Suche nach Halt und Geborgenheit in Beziehungen und Familien, aber auch die Nöte von Arbeitslosigkeit und unsicheren Ausbildungsperspektiven. "Dancing with Myself" bekam auf der Berlinale eine lobende Erwähnung der deutsch-französischen Jury "Dialogue en perspective". Auf dem Dokumentarfilmfestival DOK Leipzig wurde er mit dem Discovery Channel Filmpreis für den besten deutschen Dokumentarfilm ausgezeichnet und mit dem Preis der Jugendjury.
(ZDF)
Länge: ca. 95 min.
Deutscher Kinostart: 18.01.2007
gezeigt bei: Das kleine Fernsehspiel (D, 1963)
Cast & Crew
- Regie: Antje Kruska, Judith Keil
- Drehbuch: Antje Kruska, Judith Keil
- Produktion: Egoli Tossell Film, Jens Meurer
- Produktionsfirma: ZDF
- Musik: Beckmann, Lali Puna, The Notwist, City
- Kamera: Marcus Winterbauer
- Schnitt: Inge Schneider