Selten war ein Wahlkampf spannender, wechselvoller und unberechenbarer als bei der Bundestagswahl 2002 \u2013 und selten war das Medieninteresse größer, man denke nur an das erste direkte TV-Duell der Kanzlerkandidaten in der deutschen Fernsehgeschichte. In unserer Mediendemokratie ist es mittlerweile ein offenes Geheimnis, dass hinter den beiden Spitzenpolitikern ein ganzer Stab von Beratern steckt - die erstmals bei dieser Wahl aus dem Schatten ihrer Kandidaten ins Licht der Öffentlichkeit traten. Diese "Kanzlermacher" sind die Helden eines Films, der sich die Zeit nimmt, den Wahlkampf 2002 aus Sicht seiner Spindoktoren Revue passieren zu lassen. In Zusammenarbeit mit der Redaktion "Das kleine Fernseh-spiel" des ZDF entstand der Dokumentarfilm "Die Kanzlermacher", der als einziges Langzeitprojekt die Männer hinter Schröder und Stoiber im Bundestags-wahlkampf 2002 bis zum 22. September begleitete. Die Hauptfiguren: Matthias Machnig (Bundesgeschäftsführer und Leiter der SPD-Wahlkampfzentrale Kampa) und Michael Spreng (Ex-BamS-Chef und Medienberater von Edmund Stoiber). Zwei Wahlkampfmanager, die trotz aller Unterschiede ein gemeinsames Ziel verband: Am Abend des 22. September 2002 ihren ganz persönlichen Sieg davonzutragen. Diese Anspannung spiegelt sich in besonderer Weise in ihrem Umgang mit der Kamera wieder und macht den Film zu einem spannenden Zeitdokument mit Menschen, deren Befinden je nach Umfragewerten zwischen offener Vertrautheit und kühler Distanz schwankt.
(ZDF)
Länge: ca. 75 min.
gezeigt bei: Das kleine Fernsehspiel (D, 1963)
Cast & Crew
- Regie: Christine Kugler
- Drehbuch: Christine Kugler
- Produktionsfirma: Das kleine Fernsehspiel
- Kamera: Knut Schmitz