Künstler wie der Maler Caspar David Friedrich wurden von dieser Landschaft zu einigen ihrer schönsten Bilder inspiriert, Carl Maria von Weber fand hier eine Kulisse, die er in der Wolfsschluchtszene seines "Freischütz" verarbeitete: die Sächsisch-Böhmische Schweiz, ein faszinierendes Gebirge, welches sich beiderseits der Elbe im Grenzgebiet zwischen Tschechien und Deutschland erhebt. Wasser, Wind und Wetter haben über Jahrhunderte eine bizarre und romantische Felslandschaft erschaffen. Zwischen den Bergen mit ihren sonnigen Sandsteinplateaus erstrecken sich kühle dunkle Gründe und Schluchten - Lebensraum für Spezialisten wie das Gelbe Veilchen und den urtümlichen Feuersalamander. Mit Hilfe des Menschen ist hier der Wanderfalke wieder heimisch geworden, und auch die überaus seltenen Luchse vermehren sich wieder. Dem besonderen Schutz der Natur wurde mit Gründung der Nationalparks "Sächsische Schweiz" 1990 in Deutschland und "Böhmische Schweiz" im Jahr 2000 auf tschechischer Seite Rechnung getragen. Neben der unberührten Natur des Elbsandsteingebirges liegt das Augenmerk der Dokumentation auf der umgebenden Kulturlandschaft. Mit ruhigen wundervollen Bildern setzt der Film die Felsformationen in Beziehung zu Kunst und Geschichte der sächsisch-böhmischen Region. Verbindendes Element ist dabei der Sandstein, dem Bauleute und Künstler in beeindruckenden Gebäuden ein neues Gesicht verliehen. Dabei finden nicht nur der Dresdner Zwinger und die Frauenkirche Beachtung, sondern auch weniger bekannte Kulturdenkmäler wie die Marienkirche im sächsischen Pirna oder das Schloss Benesov nad Ploucnicí in der gleichnamigen böhmischen Stadt.
(MDR)
Länge: ca. 30 min.
Deutsche TV-Premiere: 29.06.2008 (MDR)
Cast & Crew
- Drehbuch: Caroline Möhring, David Menzhausen