Alex Thomas (Cuba Gooding jr.), Special Agent beim Secret Service, arbeitet als Personenschützer für den bald aus dem Amt scheidenden US-Präsidenten (Jack Scalia). Über die Jahre hinweg hat sich ein beinahe freundschaftliches Verhältnis zwischen den beiden entwickelt. Hilflos muss Alex mit ansehen, wie der Präsident vor seinen Augen erschossen wird. Der pflichtbewusste Leibwächter stürzt daraufhin in eine Krise und versucht, sich mit Alkohol zu betäuben. Am allerwenigsten kann er in dieser Situation die hartnäckige Politjournalistin und Pulitzer-Preisträgerin Kate Crawford (Angie Harmon) gebrauchen, die ihn mit ihren Recherchen konfrontiert: Der Attentäter - ein Kriegsveteran namens Lewis Detimore (Patrick Treadway), der von den Sicherheitskräften erschossen wurde - war das reinste Phantom. Er hatte kein Konto, bezog keine Kredite, seine Miete zahlte er immer in bar. Er war krebskrank und hatte nicht mehr lange zu leben. Ein Penner namens Shakey (David Selby), der Kate in Detimores heruntergekommene Wohnung führte, stirbt kurz darauf bei einem Brand. Auch Detimores Mutter (Pam Long) kommt unter mysteriösen Umständen ums Leben. Das alles klingt seltsam, doch Alex ist kein Freund von Verschwörungstheorien. Als den beiden aber plötzlich die Kugeln um die Ohren schwirren, wird Alex klar, dass an Kates Geschichte etwas dran sein muss. Je tiefer die beiden graben, desto unerfreulichere Dinge kommen ans Licht. Selbst Alex' Vorgesetzter Vaughn Stevens (James Woods) und sogar General Montgomery (Burt Reynolds) scheinen in die Sache verwickelt zu sein. In der Geschichte des populären Kinos wurde kaum jemand so oft Ziel eines Mordanschlages wie der Präsident der Vereinigten Staaten. Erfolgreiche Filme wie Oliver Stones "JFK - Tatort Dallas" oder Wolfgang Petersens "In The Line of Fire - Die zweite Chance" bilden gar ein eigenes Subgenre: den Verschwörungsthriller. Doch egal wie ausgefeilt oder aktionsreich diese Politdramen inszeniert sind, eines ist ihnen gemeinsam - Männer machen die Sache stets unter sich aus. "End Game - Tödliche Bedrohung" bildet hier eine Ausnahme, die sich bereits in der Besetzung niederschlägt. Oscar-Preisträger Cuba Gooding jr. und die verführerische Angie Harmon spielen ein schwarz-weißes Ermittlerpärchen - was man im US Kino nicht allzu oft sieht. Regisseur Andy Cheng, der sich durch die Stunts für Jacky Chan und für "Mission: Impossible III" einen Namen machte, gelingt in seinem Regiedebüt ein gradliniger, spannender Thriller mit sehenswerten Actioneinlagen. Charakterkopf James Woods und Action-Ikone Burt Reynolds spielen ihrem Image entsprechend harte Typen, die aber diesmal nicht hart genug sind. Eine der wichtigsten Figuren wird von Anne Archer, der Vorzeige-Femme-fatale Hollywoods, verkörpert, die als verwitwete First Lady bis zuletzt ein dunkles Geheimnis bewahrt.
(ARD)
Länge: ca. 89 min.
Original-Kinostart: 01.11.2007 (USA)
Deutsche TV-Premiere: 09.01.2010 (Das Erste)
FSK 16
Cast & Crew
- Regie: Andy Cheng
- Drehbuch: J. C. Pollock, Andy Cheng
- Produktion: David E. Ornston, Richard Salvatore, Tierre Turner, Rich Cowan, Ian Kennedy
- Musik: Kenneth Burgomaster
- Kamera: Charles Cohen
- Schnitt: Julia Wong
- Szenenbild: Benjamin Maixner
- Maske: Trista Jordan
- Regieassistenz: Greg Guzik, Johnny Martin
- Ton: Jason Brennan
- Spezialeffekte: Giuliano Fiumani
- Stunts: Joe Cofer