Nach dem Mord an seinen Eltern zieht Farmersohn Freddy unter dem Pseudonym Black Bill durch den Wilden Westen und macht sich einen Namen als Scharfschütze und Banditenschreck. Eines Tages erfährt er, dass sein Stiefvater Ted von einer Verbrecherbande entführt wurde, die es auf den Lageplan einer Goldader abgesehen hat. In Moon Valley findet Freddy Steve Perkins, den Chef der berüchtigten Moon-Valley-Bande. Er steckt nicht nur hinter dem Kidnapping von Ted, er hat auch Freddys Eltern auf dem Gewissen. Es kommt zum Duell auf Leben und Tod. Den Namen Black Bill (Freddy Quinn) kennt jeder im Wilden Westen. Bill ist ein geheimnisvoller Rächer mit legendären Schießkünsten: Seine Spezialität ist es, eine in die Luft geworfene Münze in der Mitte zu treffen. Aber auch mit Gangstern, die ihm immer wieder in die Quere kommen, macht der Meisterschütze kurzen Prozess. In Wirklichkeit handelt es sich bei Black Bill um Freddy, einen gerechtigkeitsliebenden Farmersohn, dessen Eltern von einer geldgierigen Räuberbande umgebracht wurden. Der alte Ted Daniels (Josef Albrecht) von der Nachbarsfarm nahm sich seiner an und zog ihn gemeinsam mit seiner kleinen Tochter Anita (Beba Loncar) auf. Doch schließlich machte er sich auf, um die Mörder seiner Eltern dingfest zu machen. Als er eines Tages seinem Ziehvater Ted einen Besuch abstatten will, muss Freddy erfahren, dass dieser von Banditen entführt wurde, die es auf eine wertvolle Goldader abgesehen haben. Den Lageplan dafür hatte er in seine Taschenuhr eingravieren lassen. Freddy ahnt, dass Ted nach Moon Valley gebracht wurde, einer verruchten Goldgräberstadt, wo das Verbrechen blüht und der zwielichtige Geschäftsmann Steve Perkins (Rik Battaglia) alle Fäden in der Hand hält - auch als Chef der berüchtigten Moon-Valley-Bande, die Ted entführte und Freddys Eltern auf dem Gewissen hat. Was er allerdings noch nicht weiß: Seine Stiefschwester Anita, die er zum letzten Mal im Kindesalter sah, hat sich ebenfalls nach Moon Valley aufgemacht und dort als Hilfssheriff beim unfähigen örtlichen Gesetzeshüter angeheuert, um ihren Vater zu suchen. Unter falschem Namen checkt Freddy im lokalen Saloon ein, erregt sofort die Aufmerksamkeit der verführerischen Animierdame Olivia (Mamie Van Doren) und damit auch die Eifersucht von Steve Perkins, ihrem Verlobten. Schnell findet er heraus, dass Perkins hinter allen verbrecherischen Aktivitäten steckt, und will ihn zur Strecke bringen. Doch erst mal muss er zurück in die Identität schlüpfen, mit der er sich den nötigen Respekt verschaffen kann: Black Bill ist wieder in Aktion! Nach dem Erfolg, den der Western "Der Schatz im Silbersee" an deutschen Kinokassen auslöste, erkannte der legendäre Filmproduzent Arthur Brauner die Sehnsucht deutscher Kinogänger nach wildromantischen, fremden Landschaften und Abenteuern, für die auch Schlagerstar Freddy Quinn mit seinen Liedern stand. So verband Brauner geschickt die Genres. Angereichert mit flotten Songs, deftigen Schießereien, komödiantischen Einlagen und den Reizen der damals populären Mamie Van Doren entstand ein seiner Entstehungszeit gemäßes, farbenfrohes Cowboy-Spektakel mit hohem Unterhaltungswert. Am 27. September feiert Freddy Quinn, der erfolgreiche Sänger, Schauspieler und Entertainer, seinen 85. Geburtstag - das MDR FERNSEHEN gratuliert mit "Freddy und das Lied der Prärie". Der gebürtige Wiener Freddy Quinn, der mit 16 Jahren das Gymnasium verlässt und zeitweise als Musiker in einem Zirkus arbeitet, wird Anfang der 1950er Jahre in der Hamburger Washington Bar auf St. Pauli als Sänger entdeckt. Es wird der Beginn einer unglaublichen Karriere, die ihm zwischen 1956 und 1966 zehn Nummer-Eins-Hits bringt, bis 1993 zählt Quinn über 60 Millionen verkaufte Tonträger, 15 goldene Schallplatten, 16 "Löwen" von Radio Luxemburg. Seine Popularität steigern auch die über ein Dutzend Musikfilme - u.a. "Weit ist der Weg" (1960) und "Freddy und das Lied der Südsee" (1962). In diesen Heimat- und Abenteuerfilmen, die gern ein Hauch der Ferne und des Heimwehs umweht, wird der Schlagerstar als idealer Held oft zum ruhelosen Seemann oder Vagabunden. Daneben spielt Freddy Quinn Theater, feiert Erfolge in Musicals, moderiert Zirkuspräsentationen Shows im Fernsehen. 2008 stirbt seine Ehefrau, mit der er über 50 Jahre verheiratet war. Danach zieht sich Freddy Quinn weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück.
(MDR)
Länge: ca. 101 min.
Deutscher Kinostart: 28.08.1964
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: Sobey Martin
- Drehbuch: Dr. Gustav Kampendonk
- Produktion: Artur Brauner, Willy Egger, Bosko Savic, Erwin Dräger, Zarke Pavlovic, Heinz Willeg, Avala Film, Central Cinema Company Film
- Musik: Lotar Olias
- Kamera: Siegfried Hold
- Schnitt: Walter Wischniewsky
- Regieassistenz: Fritzi Ostermann, Charles Wakefield, Dusan Zega
- Ton: Max Galinsky