Deutsche TV-Premiere: 30.11.2005 (Das Erste)
Völlig auf sich allein gestellt, mussten die Meereskämpfer sich mit einer besonderen Schwimmtechnik oder in Ein-Mann-Torpedos den feindlichen Linien nähern. Die Einsätze glichen oft Himmelfahrtskommandos: So erhielten sie beispielsweise den wahnwitzigen Auftrag, die Invasion der Alliierten in der Normandie aufzuhalten. Während des Endkampfes um Berlin wurden sie als Elitetruppe sogar zum persönlichen Schutz Hitlers ins Führerhauptquartier abkommandiert. Im Oktober 1944 griffen deutsche Kampfschwimmer beispielsweise die von den Alliierten besetzten Brücken über den Waal-Fluss im holländischen Nijmegen an. "Eines der verwegensten Unternehmen dieses Krieges", schrieb die London Times in ihrer Ausgabe vom 6. Oktober 1944. Hitlers Kampfschwimmer waren auch für Kriegsverbrechen verantwortlich. So ergaben jetzt Recherchen erstmals einen Zusammenhang zwischen dem Ausbildungslager der Kampfschwimmer im oberitalienischen Valdagno und einem Massaker an Zivilisten. Entstehung, Einsatz, Ausrüstung und Ausbildung dieser Spezialeinheit sind der Öffentlichkeit bis heute weitgehend unbekannt und kaum erforscht. Der Grund: Viele der noch heute lebenden Veteranen fühlen sich auch sechs Jahrzehnte nach Kriegsende an den seinerzeit geleisteten Schwur zur Geheimhaltung gebunden.
(Phoenix)
gefolgt von: Kontrovers (D, 2007)