"Fußball ist der schönste und ehrlichste Sport der Welt. Da gibt es keine Zweifel. Wenn jemand Irrwege geht, kann der Fußball nichts dafür. Ich habe Fehler gemacht und dafür gezahlt, aber das kann dem Fußball nichts anhaben." Mit diesen ergreifenden Worten verabschiedete sich Maradona in seinem Lieblingsstadion "La Bombonera" in Buenos Aires am 10. November 2001. Szenen wie diese greift der Dokumentarfilm auf und zeichnet das Porträt der Fußball-Ikone, zeigt seinen kometenhaften Aufstieg und seinen ebenso rasanten Fall. In Argentinien wird er verehrt wie ein Heiliger, und seine steile Karriere ist in der Tat einzigartig. Diego Armando Maradona, in einem Armenviertel von Buenos Aires aufgewachsen, kämpft sich bereits mit 18 Jahren in die Nationalmannschaft. Unvergessen bleibt die Fußballweltmeisterschaft 1986 in Mexiko, bei der er regelwidrig ein Tor mit der Hand erzielt und später behauptet, es sei die "Hand Gottes" gewesen, die hier am Werk gewesen sei. Dank eines weiteren Tores von Maradona, das die FIFA später zum Tor des Jahrhunderts kürt, zieht Argentinien ins Finale ein und wird Weltmeister. Doch so kometenhaft der Aufstieg Maradonas auch war, so schnell und heftig kommt auch sein Fall. Bei der Weltmeisterschaft 1994 wurde Maradona wegen Dopings gesperrt. Es folgten Drogenskandale und ihm wurden Verbindungen zur Mafia nachgesagt. 1997 beendete er schließlich seine Karriere als Fußballer. Im Januar 2000 erlitt der stark übergewichtige Ex-Hochleistungssportler einen schweren Herzinfarkt. Sein Leben verlief schon immer in extremen Höhen und Tiefen, doch für die Argentinier wird Maradona immer ihr "Pibe de Oro" (Goldjunge) bleiben und für viele Fans der beste Fußballer aller Zeiten. Der Dokumentarfilm zeigt die eindrucksvollsten Etappen des bekanntesten und zugleich umstrittensten Fußballers der Welt und fesselt die Zuschauer von der ersten Sekunde an.
(Phoenix)
Jean-Christophe Rosé wird in Genf geboren. Er studiert Philosophie und widmet sich dann dem Kino. 1976 entsteht sein erster Film "L'enfance décapitée". Seither hat der Filmemacher zahlreiche weitere Dokumentarfilme für das französische Fernsehen realisiert. Auf ARTE waren unter anderem das Porträt "Pierre Mendes France - Die Moral der Geschichte!" sowie die zweiteilige Dokumentation "200 Tage für den Neubau der Welt - Von Jalta nach Berlin (1)", "Von Berlin nach Hiroshima (2)" zu sehen.
(arte)
Länge: ca. 90 min.
Deutsche TV-Premiere: 05.06.2006 (arte)
gezeigt bei: SRF DOK (CH, 1990)
Cast & Crew
- Regie: Jean-Christophe Rosé
- Drehbuch: Benoît Heimermann, Jean-Christophe Rosé
- Produktion: ARTE France
- Produktionsauftrag: ARTE France
- Produktionsfirma: ARTE France
- Kamera: Jean-Christophe Rosé, Benoît Heimermann
- Distribution: ARTE