William Thatcher betreut als Knappe während Turnieren Sir Hector, einen mässig begabten englischen Ritter. Kurz vor der alles entscheidenden letzten Runde segnet der Adelige das Zeitliche. Er bringt William und seine zwei Gehilfen Roland und Wat Falhurst so um ihren Anteil an dem schon sicher geglaubten Turniergeld. Um doch noch an den Preis zu kommen, steigt William, den das Rittertum seit seiner frühsten Jugend begeistert, in die Rüstung und gewinnt kurzerhand den Wettbewerb. Damit ist die Idee geboren: Als Team wollen die drei Europas Turnierszene aufmischen und mit den Preisgeldern ihre chronisch leeren Kassen füllen.
Dass keiner im Trio das zur Teilnahme nötige Adelspatent vorweisen kann, ist kein Hindernis, versorgt doch der kurz zuvor zur Truppe gestossene Dichter Geoffrey Chaucer William mit einem Stammbaum, der bis zu Karl dem Kühnen zurückreicht. Fortan reitet der kühne Recke unter seinem neuen Namen Sir Ulrich von Lichtenstein von Sieg zu Sieg. Er gewinnt das Herz von Lady Jocelyn , und alles könnte auf ein prächtiges Happy End hinauslaufen, würde da nicht eines Tages der finstere Turniermatador Ademar, Graf von Anjou , auftauchen und William in der Arena auf Leben und Tod herausfordern.
«We will rock you!», schmettern die Zuschauerinnen und Zuschauer eines mittelalterlichen Turniers nicht ganz zeitgemäss, während Ritter im Turnier ihre Lanzen aufeinanderkrachen lassen. Die aufpeitschende Stadionhymne der Rock-Gruppe Queen ist nicht der einzige Anachronismus, den Regisseur Brian Hegeland - von ihm stammt unter anderem das Oscar-prämierte Drehbuch zu «L. A. Confidential» - in «Ritter aus Leidenschaft» eingebaut hat. So tanzen Ritter und Burgfräulein, als wäre nichts dabei, zu David Bowies «Golden Years» eine Tarantella. Aber nicht nur soundmässig schliesst der Regisseur das Mittelalter mit dem Atomzeitalter kurz, auch die Turniere erinnern zuweilen an moderne Wrestling-Shows, und das mittelalterliche Publikum benimmt sich so, wie man das von Fussball-Hooligans erwarten würde.
«Ritter aus Leidenschaft» zielt auf ein jugendliches Publikum, ein Umstand, den der Regisseur mit dem Einsatz von Teenie-Idol Heath Ledger in der Hauptrolle zusätzlich unterstreicht. Der im Januar 2008 überraschend verstorbene australische Schauspieler feierte seinen Hollywood-Durchbruch mit dem blutrünstigen Mel-Gibson-Vehikel «The Patriot» (2000). Mit Filmen wie «Monster's Ball» oder «Casanova» etablierte er sich später auch als versierter Charaktermime, und die Hauptrolle in Ang Lees «Brokeback Mountain» brachte ihm 2005 eine erste Oscar-Nomination. Postum schliesslich wurde Ledger als Bösewicht Joker im Batman-Streifen «The Dark Knight» mit einem Oscar ausgezeichnet. Neben dem Australier suchen auch die beiden Briten Rufus Sewell («The Legend of Zorro ») und Paul Bettany («The Da Vinci Code») das Mittelalter heim, und als schöne Lady Jocelyn bezirzt die Hawaiianerin Shannyn Sossamon («The Holiday») die Männer.
Dass keiner im Trio das zur Teilnahme nötige Adelspatent vorweisen kann, ist kein Hindernis, versorgt doch der kurz zuvor zur Truppe gestossene Dichter Geoffrey Chaucer William mit einem Stammbaum, der bis zu Karl dem Kühnen zurückreicht. Fortan reitet der kühne Recke unter seinem neuen Namen Sir Ulrich von Lichtenstein von Sieg zu Sieg. Er gewinnt das Herz von Lady Jocelyn , und alles könnte auf ein prächtiges Happy End hinauslaufen, würde da nicht eines Tages der finstere Turniermatador Ademar, Graf von Anjou , auftauchen und William in der Arena auf Leben und Tod herausfordern.
«We will rock you!», schmettern die Zuschauerinnen und Zuschauer eines mittelalterlichen Turniers nicht ganz zeitgemäss, während Ritter im Turnier ihre Lanzen aufeinanderkrachen lassen. Die aufpeitschende Stadionhymne der Rock-Gruppe Queen ist nicht der einzige Anachronismus, den Regisseur Brian Hegeland - von ihm stammt unter anderem das Oscar-prämierte Drehbuch zu «L. A. Confidential» - in «Ritter aus Leidenschaft» eingebaut hat. So tanzen Ritter und Burgfräulein, als wäre nichts dabei, zu David Bowies «Golden Years» eine Tarantella. Aber nicht nur soundmässig schliesst der Regisseur das Mittelalter mit dem Atomzeitalter kurz, auch die Turniere erinnern zuweilen an moderne Wrestling-Shows, und das mittelalterliche Publikum benimmt sich so, wie man das von Fussball-Hooligans erwarten würde.
«Ritter aus Leidenschaft» zielt auf ein jugendliches Publikum, ein Umstand, den der Regisseur mit dem Einsatz von Teenie-Idol Heath Ledger in der Hauptrolle zusätzlich unterstreicht. Der im Januar 2008 überraschend verstorbene australische Schauspieler feierte seinen Hollywood-Durchbruch mit dem blutrünstigen Mel-Gibson-Vehikel «The Patriot» (2000). Mit Filmen wie «Monster's Ball» oder «Casanova» etablierte er sich später auch als versierter Charaktermime, und die Hauptrolle in Ang Lees «Brokeback Mountain» brachte ihm 2005 eine erste Oscar-Nomination. Postum schliesslich wurde Ledger als Bösewicht Joker im Batman-Streifen «The Dark Knight» mit einem Oscar ausgezeichnet. Neben dem Australier suchen auch die beiden Briten Rufus Sewell («The Legend of Zorro ») und Paul Bettany («The Da Vinci Code») das Mittelalter heim, und als schöne Lady Jocelyn bezirzt die Hawaiianerin Shannyn Sossamon («The Holiday») die Männer.
(SRF)
"Amüsante, handwerklich gelungene Neuauflage des Ritterfilm-Genres, das überzeugend modernisierte Charaktere aufweist; reizvoll suggeriert der Film mittels Rockmusik-Hymnen die Nähe der Ritterspiele zu heutigen Sportspektakeln." (Lexikon des Internationalen Films) Regie führte Brian Helgeland, dessen Drehbuch zu dem Thriller "L.A. Confidential" 1998 mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Seine erste Regiearbeit war der Thriller "Payback - Zahltag" mit Mel Gibson in der Hauptrolle. Helgeland verfasste auch die Drehbüchern zu Filmen wie Clint Eastwoods "Mystic River" (2003), "Green Zone" (2010) von Peter Greengrass und Ridley Scotts "Robin Hood" (2010). In der Hauptrolle des jungen Ritters William glänzt Heath Ledger. Bekannt wurde Ledger als Filmsohn von Mel Gibson in Roland Emmerichs "Der Patriot". Einen seiner größten Erfolge konnte Ledger mit einer Hauptrolle in Ang Lees Drama "Brokeback Mountain" verbuchen. In Christopher Nolans Comicverfilmung "The Dark Knight" übernahm Ledger die Rolle des Jokers. Bevor der Film in den Kinos lief, verstarb der talentierte Darsteller am 22. Januar 2008 im Alter von nur 28 Jahren.
(RTL Zwei)
Weiterer Titel: Ritter aus Leidenschaft - He Will Rock You!
Länge: ca. 132 min.
Deutscher Kinostart: 06.09.2001
Internationaler Kinostart: 08.03.2001
Original-Kinostart: 11.05.2001 (USA)
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: Brian Helgeland
- Drehbuch: Brian Helgeland
- Produktion: Joseph Boyle, Petr Moravec, Ondrej Slama, Daria Spackova, Petr Splichal, Gerry Toomey, Desmond Cannon, Escape Artists, Finestkind, Black, Blu Entertainment, Tim Van Rellim, Todd Black, Brian Helgeland
- Produktionsfirma: Columbia Pictures
- Musik: Carter Burwell
- Kamera: Richard Greatrex, John Hill, Grant Armstrong
- Schnitt: Kevin Stitt
- Szenenbild: Tony Burrough, Dominic Smithers, Jiri Zucek
- Maske: Ivana Chlostova, Julianna Mendes-Ebden, Pebbles, Milan Vlcek, Eva Vytlelová, Juliana Mendes
- Kostüme: Caroline Harris
- Regieassistenz: William Booker, David Carrigan, Petr Drozda, Allan Graf, Oldrich Mach, Petr Nemecek, Jeremy Oakley, Jez Oakley, Jirí Ostry, Frantisek Rezek, Guy Travers
- Ton: Jon Johnson
- Spezialeffekte: Rob Dunbar, Derek Ledbetter, Paul Dimmer, Alan Hawes, Jirí Vater, David j Watson
- Stunts: Michaela Dvorska, Frédéric Laforet, Miroslav Lhotka, Pascal Madura, Michal Grün
- Distribution: Sony Pictures Germany, Cascade Film, DVD Service
- Choreographie: Stuart Hopps
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