In Kairo unterzieht sich der Polizist Fisher einer Hypnosebehandlung, um Erlebnisse der zurückliegenden zwei Wochen zu verarbeiten. Wie in einem Alptraum kehren die Erinnerungen wieder: Wie Fisher von Polizeichef Kramer um Mithilfe bei der Aufklärung einer Mordserie in Europa gebeten wurde. Wie er die Ermittlungsmethode anwandte, die sein früherer Mentor Osborne in dem Buch "The Element of Crime" dargelegt hatte und die darin bestand, so zu denken und zu handeln wie der Mörder. Wie er dadurch immer stärker in den Sog des sogenannten "Lotterie-Mörders" Harry Grey geriet, der einst ähnliche Morde wie die eueren verübt haben soll: Morde an jungen Mädchen, die Lottoscheine verkauften. Wie er auf der Fährte des Täters - bald begleitet von der geheimnisvollen asiatischen Prostituierten Kim - durch ein unwirkliches, düsteres, dystopisch anmutendes Land irrte und Gefahr lief, sich in der Psyche des Verbrechers zu verlieren. Bis zum bitteren Ende. "The Element of Crime" war Lars von Triers Langfilm-Debüt. Ein mit Rückblenden gestalteter Kriminalfilm voller psychologischer Elemente und symbolischer, gar surrealistischer Motive, der sich besonders durch seine originelle Gestaltung auszeichnet, die an den expressionistischen Stummfilm ebenso wie an den Film noir erinnert oder auch an Werke von Andrej Tarkowski und Akira Kurosawa. Das außergewöhnliche visuelle Design, die spezielle Farbdramaturgie und der wohlüberlegte Einsatz der Filmtechnik mögen mehr noch als das raffinierte Drehbuch dazu beigetragen haben, dass "The Element of Crime" zum Kultfilm wurde.
(arte)
Länge: ca. 104 min.
Deutscher Kinostart: 24.05.1985
Internationaler Kinostart: 14.05.1984
FSK 16
Cast & Crew
- Regie: Lars von Trier
- Drehbuch: Lars von Trier, Niels Vørsel
- Produktion: Palle Arestrup, Sanne Arnt Torp, Per Årman, Det Danske Filminstitut, Per Holst
- Produktionsauftrag: ZDF
- Produktionsfirma: Per Holst Filmproduktion
- Musik: Bo Holten
- Kamera: Tom Elling
- Schnitt: Tómas Gislason
- Szenenbild: Peter Høimark
- Maske: Birte Christensen
- Regieassistenz: Åke Sandgren