Deutsche TV-Premiere: 25.12.2011 (Bayerisches Fernsehen)
In den alten Ultner Bauernhäusern ist im Winter die Stube der gemütlichste Raum. Oft ist es der Einzige, der geheizt ist, und deshalb wird hier gewurstet, gekorbt, gesponnen, geschnitzt, gestrickt und geflochten. Auch der Wascht hat sich mit einer Kuhhaut in der Stube niedergelassen. Er schneidet sie zuerst in schmale Streifen, dann wird sie säuberlich enthaart, denn erst aus den glatt rasierten Streifen kann "die Heustrick", ein Lederseil, gezopft werden. Am Abend vor dem Dreikönigstag geht der Oberhofer Bauer, Luis, über seine schneebedeckten Fluren. Er betet den Rosenkranz und segnet dabei mit dem "Kinigwasser" seine Wiesen und Äcker. Am nächsten Tag steigt Luis mit seinem Bruder Wascht und vierzehn Nachbarn durch den tief verschneiten Wald zur Hochalm hinauf. Dort laden die Männer das Heu mit viel Geschick auf Schlitten, die sich schließlich auf den langen, vereisten Weg hinunter zum Hof machen. Die Oberhofer Mutter, Zilla, hat währenddessen groß aufgekocht und süße Ultner Mohnkrapfen gebacken. Denn das "Heuziehen" ist ein besonderer Tag und wird immer gefeiert.
(BR Fernsehen)
gezeigt bei: Expeditionen (A, 2017)
gezeigt bei: Unter unserem Himmel (D, 1969)
Cast & Crew
- Drehbuch: Josef Schwellensattl