Majok, ein junger illegaler Immigrant aus dem Sudan, schlägt sich mit Gelegenheitsarbeiten durch. Er sucht nach einer sicheren Bleibe in Holland, wagt es aber nicht, offiziell die Einwanderung zu beantragen. Nur gelegentlich sucht er den Kontakt mit seinen Landsleuten in einem Zentrum für Asylbewerber. Als er seinen Schlafplatz in einem Vorstadtgarten aufschlägt, trifft er auf Jakob, einen 80-jährigen Witwer und Veteran aus dem Indonesienkrieg, dessen üble Laune einzig und allein von seinem alten Freund Koos toleriert wird. Desillusioniert vom Leben, wütend auf jeden und alles verbringt Jakob seine Tage in Einsamkeit. Trotz ihrer Gegensätzlichkeiten erkennen der halsstarrige Junge und der störrische alte Mann sich selbst in dem anderen wieder. Beide tragen ihre Vergangenheit wie eine schwere Last. Jakob hat es weder geschafft, den Tod seiner Frau zu überwinden, noch seine Kriegserfahrungen zu verarbeiten. Seine einzige Tochter emigrierte nach Australien und der Kontakt besteht lediglich aus einer besprochenen Kassette, die Jakob alljährlich zum Geburtstag erhält. Majoks Last ist "der vergessene Krieg" in seiner Heimat und das Heimweh nach den Menschen, die er zurücklassen musste. Die ungewöhnliche Freundschaft zwischen Majok und Jakob ermöglicht es beiden, einen neuen Blick auf ihre Zukunft zu werfen.
(arte)