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TV-Kritik/Review: Erste Enthüllung bei "The Masked Singer": Das Schwein ist...
(16.02.2021)
Heute Abend war es so weit: Nicht mal drei Monate nach dem Finale der dritten Staffel entführt uns ProSieben bereits zum vierten Mal in die wunderbare Welt der singenden Fabelwesen von
In den kommenden sechs Wochen darf Deutschland wieder munter rätseln, welche Prominenten sich wohl unter den Kostümen verbergen. ProSieben kündigte vor der neuen Staffel an, dass es schwieriger als bisher sein würde zu entschlüsseln, welche Stars unter den Masken stecken. Man habe diesbezüglich ein paar Kniffe vorbereitet, die für ratefreudige Fans eine neue Herausforderung darstellen sollen. So verstellten einige der getarnten Promis bei ihren Gesangsauftritten in der Auftaktshow ihre Stimme, so dass es tatsächlich noch schwieriger war, sie einer bestimmten Person zuzuordnen.
Auch den Ablauf hat ProSieben leicht verändert: Um wie angekündigt die Show zumindest etwas zu straffen, hat der Münchner Sender eine simple, aber umso wirkungsvollere Maßnahme ergriffen: Anstatt wie bisher fünf Duelle gab es diesmal zwei Fünfer-Runden. Dies hat den Vorteil, dass die Zuschauer nicht durch fünf langatmige Abstimmungen in den Vorrunden müssen, sondern lediglich zwei. Jeweils fünf Sänger traten nacheinander an.
Die Kostüme sind wieder äußerst kreativ und mit viel Detailverliebtheit und Handarbeit gefertigt. Für jeden Geschmack ist etwas dabei: Dinosaurier, Einhorn, Flamingo, Küken, Leopard, Quokka, Schildkröte, Schwein, Stier - und natürlich der Monstronaut, der "Nachwuchs" von Monsterchen und Astronaut, zwei der beliebtesten Figuren aus der ersten Staffel.
Zunächst waren sie mit verstellter Stimme in kurzen Porträtfilmen zu sehen und gaben verklausulierte Hinweise auf ihre Identität. Anschließend folgten die Gesangsauftritte - nur während dieser Phase waren die echten Stimmen zu hören. Zudem wurde darauf verzichtet, dass die maskierten Sänger nach ihrem Auftritt (mit verstellter Stimme) eine bestimmte Frage der Jury beantworten. Eine sinnvolle Entscheidung - schließlich waren diese ohnehin inszeniert und reichlich überflüssig.
Die je drei Kandidaten mit den meisten Stimmen aus beiden Vorrunden kamen automatisch eine Runde weiter und sind auf jeden Fall in der nächsten Ausgabe dabei. Die übrigen Vier (Flamingo, Monstronaut, Schwein, Einhorn) stellten sich im Finale einem abschließenden Voting. Die Zuschauer stimmten per ProSieben-App ab. Nachdem Ruth Moschner und Rea Garvey in der Herbst-Staffel pausiert hatten, sind sie nun wieder als feste Rateteam-Mitglieder an Bord und versuchen mit einem wöchentlich wechselnden Panel-Gast - zum Staffelstart Comedienne Carolin Kebekus -, die Identitäten der maskierten Sängerinnen und Sänger zu entschlüsseln. Aufgrund der Corona-Pandemie muss einmal mehr auf Studio-Publikum verzichtet werden - doch es hat sich erneut gezeigt, dass dies dem Spaß an der Show keinen Abbruch tat. Moderator Matthias Opdenhövel führte gewohnt solide durch die erfolgreiche Musik-Rateshow - mit Gags an den richtigen Stellen.
In der Finalrunde erhielt schließlich das Schwein die wenigsten Stimmen und musste seine Identität enthüllen. Es handelte sich um... Katrin Müller-Hohenstein! Die Moderatorin des
Neben der ersten Enthüllung stellte sich vor allem die Frage, ob ProSieben das Versprechen einhalten können wird, die Sendezeit der Show zu verkürzen. Im Vorfeld gab man sich selbstkritisch und wollte auf diesen Wunsch der Zuschauer reagieren. Statt wie im Herbst bis 23.30 Uhr sollte die Sendung diesmal zehn Minuten kürzer sein. Dies hat ProSieben tatsächlich geschafft: Um Punkt 23.20 Uhr folgte das zehnminütige
Auch wenn sich nach drei Staffeln allmählich erste Abnutzungserscheinungen bemerkbar machen, geht das Konzept immer noch auf: Die Show ist äußerst kurzweilig und das gemeinsame Rätseln, Kombinieren und Stochern im Nebel macht einfach Spaß. Bei der Musikauswahl bewiesen die Verantwortlichen wieder Fingerspitzengefühl und präsentierten eine große Bandbreite von Pop ("Goldeneye") und Dancefloor ("Insomnia") über Rock ("Seven Nation Army") und Mambo ("Sway") bis hin zu R&B ("Hollaback Girl") und K-Pop ("Dynamite"). Das Lagerfeuer wurde wieder entfacht: "The Masked Singer" kommt genau zur richtigen Zeit, um mal abzuschalten und sich gedanklich von Inzidenzzahlen zu verabschieden.
"The Masked Singer" ist in den kommenden fünf Wochen weiterhin dienstags live um 20.15 Uhr auf ProSieben zu sehen.
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Leserkommentare
Romplayer schrieb am 21.02.2021, 23.12 Uhr:
Die Anpassungen im Ablauf der Sendung finde ich gut. Wobei der tatsächliche Effekt - zumindest in Folge 1 - nominell kaum spürbar ist. Statt 23:30 nun also um 23:20 Ende - das macht kaum einen Unterschied. Lediglich "red" im Nachgang wurde massiv gekürzt. Aber mal sehen, wie sich die weiteren Folgen so entwickeln. Je weniger Sänger im Rennen bleiben, desto stärker könnte die Neukonzeption ins Gewicht fallen.Davon abgesehen fand ich die Auftaktshow im Vergleich zur letzten Staffel aber eher schwach. Es fehlte eine Neuerung oder Überraschung - hier hatte Staffel 3 mit dem Erdmännchen-PAAR und dem MÄNNLICHEN Nilpferd gleich zwei zu bieten. Zudem fand ich die Songs in der vorherigen Staffel deutlich besser, weil hier häufig zwei Lieder oder Interpretationen zu einem einzigen Auftritt verschmolzen wurden. Das war sehr kreativ und abwechslungsreich. Dieses Mal hingegen war so etwas nicht mit dabei.Außerdem muss Pro7 bei den Masken/Figuren darauf achten, sich nicht zu arg zu wiederholen. Ein wütender Stier, das erinnert schon stark an Anubis und den Kudu. Auch bei anderen Charakteren gab es Ähnlichkeiten zu früher.
Alles (noch) kein Beinbruch. Aber vom Hocker gehauen hat mich die erste Folge leider nicht. Werde trotzdem begeistert weiter dran bleiben :)User 192202 schrieb am 19.02.2021, 17.35 Uhr:
Dass die Sendung zu lang ist, ist nicht nur durch Rekorder lösbar, sondern auch durch mehrere Wiederholungen auch im Nachmittagsprogramm. Zudem liegt es ja nicht an der Sendung selbst, sondern an der abartig vielen Werbung, aber da wird sich nix ändern. Schlimmer finde ich immer noch, dass Zuschauer massiv diskrimiminiert werden und das Ergebnis ungestraft und ungerügt in Richtung (junges, hippes) Zielpublikum verzerrt wird mit der Wahlteilnahme ausschließlich per App. Wenn dem Sender (haha) die Teilnahme per Telefon zu teuer war, kann man (auch schon suboptimal) einen Abstimmungsknopf auf der Website einrichten, die App ist reine Wettbewerbsverzerrung. Trotz dieses leider schon lange währenden Ärgernisses lässt sich festhalten: wieder sensationell tolle (die Jack Sparrow-Schildkröte!!! Hammer!!!!!) Kostüme, tolle Performances (das zuckersüße Küken, kommt wie der Hase erst durch die tolle Verkörperung des innewohnenden Promis so richtig zur Geltung, apropos: ich vermisse Sonja Z.!). Superschade ist es um das Schweinchen, aber Frauen werden ja immer als erstes rausgekickt, und die supertollen, intelligenten, sozialen Schweine, Kühe etc. werden hierzulande ja eh völlig unterschätzt/auf Nahrung reduziert.Und das nervige Gejammer über den sicken Monstronauten finde ich auch völlig daneben. Ich finde die Idee klasse. Wenn schon Nachwuchs in einer (Gesangs-/Casting-/...) Sendung, dann bitte hier und so. Superwitzig wieder die gespielte Involvierung/ jetzt Entrüstung von Opdenhövel (das Blag/Blach, Grüß deine Mutter, das Luder, etc.) und dass der Promi unter der Maske das "Balg" so charmant launig fratzig darstellt - sehr nett. Ich bin gespannt, was noch so kommt.User 728678 schrieb am 17.02.2021, 18.10 Uhr:
Mir hat‘s wieder viel Spaß gemacht zu gucken und zu rätseln. =:))
Und das immer wiederkehrende Argument daß die Sendung viel zu lang für einen Wochentag ist, kann ich nicht ganz nachvollziehen.
So gut wie jeder hat einen Rekorder zuhause, Herrgott dann nehm‘ ich halt auf und schau es mir am nächsten Tag fertig an! Okay, dann ist es nicht life, aber ich kann die Werbung überspringen und hab‘ genauso viel Vergnügen damit. Ich muß auch sehr früh aufstehen und mache das immer so.
Ich freue mich jedenfalls daß ich ein paar Wochen lang wenigstens einen Abend die Woche mal nichts über Corona zu hören bekomme, sondern nur unkomplizierten Spaß haben kann.
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