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TV-Kritik/Review: "Now Apocalypse"-Review: Sex, Slacker, Stoner und Aliens in LA

(27.04.2019)

Träume zeichnen sich ja oft dadurch aus, dass sie Personen oder Geschehnisse auf verstörende Weise kombinieren. Der Traum, der Ulysses (Avan Jogia) wiederholt heimsucht, ist allerdings wirklich beängstigend schräg: Nachts auf einer einsamen Straße in einem Industriegebiet gestrandet, hört er seltsame Geräusche und leise Hilferufe. Als er sich vorsichtig in das Gebäude wagt und der Geräuschquelle nähert, sieht er schließlich einen Mann, der von einem reptilienartigen Monster vergewaltigt wird.
Dieser Traum zieht sich wie ein roter Faden durch die Auftaktfolge der neuen Comedyserie
Zum Quartett der Hauptfiguren zählen noch Ulysses' bester Freund und WG-Partner Ford (Beau Mirchoff, Awkward), dessen Freundin Severine (Roxane Mesquida) sowie Ulysses' beste Freundin Carly (Kelli Berglund). Relativ schnell wird klar, dass der schwule Ulysses heimlich in seinen Hetero-Mitbewohner verliebt ist, was der natürlich nicht einmal ahnt. Dieser Ford, der wie halb Los Angeles von einer Karriere als Drehbuchautor träumt, ist ohnehin ein recht naiver Schönling, der ebenso ahnungslos einem schwulen Produzenten-Regisseurs-Duo in die Fänge gerät, die eher an seinen körperlichen Attributen als an seinen kreativen Ergüssen interessiert sind. Auf der anderen Seite ist Ford höchst sensibel, wenn es um seine eigenen Gefühle gegenüber Frauen geht. So wird er etwa nur richtig erregt, wenn er beim Sex ständig "Ich liebe dich" ruft, und versucht, die in Beziehungsfragen sehr liberale Severine, zu einer exklusiveren Partnerschaft zu überreden. Währenddessen verdient sich die auch recht freizügige Carly ihren Lebensunterhalt mit sexuellen Dienstleistungen im Internet. Ansonsten gehört sie zur anderen Hälfte der Menschen in Los Angeles, die von einer Schauspielkarriere träumen.
Die sexuellen Eskapaden und Rückschläge dieser vier jungen schönen und zwischen Ambitionen und Slackertum pendelnden Menschen stehen also klar im Vordergrund der Handlung, während sich dazwischen die Hinweise häufen, dass doch etwas nicht mit rechten Dingen zugehen könnte. So fühlt sich Severine, die wohl nicht zufällig als Astrophysikerin arbeitet, verfolgt, und Ulysses selbst wird mitten in der Nacht per Messenger von seinem Sexdate Gabriel (Tyler Posey,
"Now Apocalypse" ist sicher keine Comedyserie für jedermann. Man darf keine grundsätzliche Abneigung gegenüber Sexwitzen mitbringen, wobei das Niveau der Pointen hier zum Glück einige Niveaustufen oberhalb dessen liegt, was man aus vielen einschlägigen Hollywood-Komödien, etwa aus Judd Apatows Produktionsschmiede, kennt. Das sympathische, unpeinliche Spiel der Hauptdarsteller trägt ebenso zur Genießbarkeit der eigentlich sehr harten Handlung bei. Wer allerdings eine Science-Fiction-Parodie mit hochwertigen Spezialeffekten im Stil von
Insgesamt ist dem Autorenduo Gregg Araki und Karley Sciortino (ersterer hat auch die Regie komplett selbst übernommen) aber eine witzige, hemmungslose, wenn auch etwas unspektakuläre Comedyserie für Zwischendurch gelungen. Kann man gucken; wenn man's nicht macht, wird die Welt aber wohl auch nicht untergehen.
Dieser Text basiert auf Sichtung der ersten vier Episoden der Serie "Now Apocalypse".
Marcus Kirzynowski
© Alle Bilder: Starz
"Now Apocalypse" wird in den USA bei Starz und in Deutschland bei Starzplay seit März 2019 veröffentlicht. Die erste Staffel umfasst zehn Episoden.
Über den Autor
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Leserkommentare
faxe61 schrieb via tvforen.de am 27.04.2019, 20.37 Uhr:
Was meinst du mit dem Begriff "Stoner"?
Ich kenne den Begriff nur als Verb: Ich bin stoned.VT 5081 schrieb via tvforen.de am 27.04.2019, 21.57 Uhr:
faxe61 schrieb:
Und wenn nicht erfolgreich: Tot?
Dann eher von Dealer mit so unwirksamen Sachen wie Mehl übers Ohr gehauen worden. ;-)faxe61 schrieb via tvforen.de am 27.04.2019, 21.14 Uhr:
VT 5081 schrieb:
faxe61 schrieb:
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> Was meinst du mit dem Begriff "Stoner"?
> Ich kenne den Begriff nur als Verb: Ich bin
> stoned.
Und der "Stoner" ist die Person zum Verb (die sich
die Drogen erfolgreich verabreicht hat *g*).
Und wenn nicht erfolgreich: Tot?
Danke.VT 5081 schrieb via tvforen.de am 27.04.2019, 21.06 Uhr:
faxe61 schrieb:
Was meinst du mit dem Begriff "Stoner"?
Ich kenne den Begriff nur als Verb: Ich bin
stoned.
Und der "Stoner" ist die Person zum Verb (die sich die Drogen erfolgreich verabreicht hat *g*).
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