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TV-Kritik/Review: Quatsch is back: Der "Quatsch Comedy Club" funktioniert auch 2017

Thomas Hermanns feiert 25 Jahre "Quatsch Comedy Club"
Thomas Hermanns feiert 25 Jahre "Quatsch Comedy Club"Sky Deutschland/Sky/Thomas Kierok


Heute Abend (16. November) feiert der  "Quatsch Comedy Club" sein Comeback - oder wie es Sky ankündigt: "Eine Legende kehrt zurück". Wobei: Wirklich weg war der QCC nie - in Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart gibt es mittlerweile vier Live-Clubs, in denen etablierte Comedians und Newcomer die Besucher zum Lachen bringen. Im Fernsehen lief die letzte reguläre Staffel der Show allerdings vor mehr als sieben Jahren bei ProSieben. Danach gab es noch lediglich einmal pro Jahr ein großes Primetime-Special. Offiziell eingestellt wurde die Sendung zwar nie - doch nun kehrt sie offiziell in ihre "alte Heimat" zurück. Denn 1993 ging alles beim ehemaligen Bezahlsender Premiere los. Nun feiert der Nachfolger Sky zusammen mit Show-Erfinder Thomas Hermanns das 25-jährige Quatsch-Jubiläum - und das sogar zweifach. In den kommenden Wochen sind immer donnerstags um 20.15 Uhr insgesamt neun neue reguläre Folgen nach altbewährtem Konzept mit drei wechselnden Stand-Up-Comedians zu sehen. Direkt im Anschluss wird jeweils um 20.45 Uhr zusätzlich ein Jubiläums-Special gezeigt, in dem Thomas Hermanns mit einem Stargast auf die Geschichte der Sendung zurückblickt.

Heute kaum noch vorstellbar: Als der  "Quatsch Comedy Club" im Jahr 1993 zunächst bei Premiere und ab 1997 bei ProSieben an den Start ging, kannte man den Begriff Stand-Up-Comedy in Deutschland noch gar nicht. Doch im Laufe der Jahre hat die Show zahlreiche heute etablierte Stand-Up-Comedians groß gemacht, darunter Michael Mittermeier, Ingo Appelt, Johann König oder auch Cindy aus Marzahn alias Ilka Bessin, die sich eigentlich als Kellnerin im Berliner Club bewarb, jedoch durch ihr komödiantisches Talent auffiel und sich auf die Bühne wagte, nachdem ihr das von den Verantwortlichen nahegelegt wurde. Mit dem QCC kehrt nun der halbstündige Comedy-Snack für Zwischendurch zurück, der ganz nebenbei zur langlebigsten Comedyshow im deutschen Fernsehen geworden ist.

Johnny Armstrong, Michael Mittermeier, Hazel Brugger und Benaissa Lamroubal sind die Gäste der ersten neuen QCC-Ausgabe.
Johnny Armstrong, Michael Mittermeier, Hazel Brugger und Benaissa Lamroubal sind die Gäste der ersten neuen QCC-Ausgabe.Sky Deutschland/Sky/Thomas Kierok


Der Vorspann zur neuen Staffel beginnt mit der vertrauten "Lalalala"-Melodie und auch Ole Lehmann fungiert wie zu ProSieben-Zeiten als Ansager aus dem Off. Ein bedeutendes Novum ist allerdings, dass Thomas Hermanns selbst nicht mehr als Gastgeber auftritt - er gibt nur am Anfang der Show einen kurzes Grußwort ab. Stattdessen führen in den neuen Folgen etablierte Comedians als Gastmoderatoren durch die Sendung - so wie es seit Jahren auch in den Live-Clubs der Fall ist. In der ersten Folge übernimmt Michael Mittermeier diese Aufgabe - was ungewohnt, aber völlig berechtigt ist, schließlich wirkte er bereits in der allerersten Folge vor 25 Jahren mit. Nach einer kurzen Nummer über  "Frauentausch" und Lügenpresse begrüßt er nacheinander die Gäste, die stellvertretend für das Erfolgskonzept der Sendung stehen.

Mit dabei sind der gebürtige Marokkaner und  "RebellComedy"-Mitglied Benaissa Lamroubal, der Brite Johnny Armstrong und die Schweizerin Hazel Brugger, die für ihren herrlich trockenen Humor vor wenigen Wochen als beste Newcomerin mit dem  "Deutschen Comedypreis" ausgezeichnet wurde. Wie üblich ist Humor immer Geschmackssache - doch die Zuschauer bekommen im QCC eine bunte Mischung an Kurzauftritten unterschiedlichster Stilrichtungen präsentiert, so dass eigentlich für jeden etwas dabei sein sollte. Schade ist allerdings, dass auf Rubriken wie etwa das legendäre "Fundstück der Woche" in der Neuauflage verzichtet wird.

Thomas Hermanns
Thomas HermannsSky Deutschland/Sky/Sven Darmer

Das eigentliche Highlight - insbesondere für Fans der früheren Sendung - ist allerdings die Jubiläumsreihe im Anschluss. Thomas Hermanns höchstpersönlich gibt sich im Club die Ehre und hat sich für die erste Ausgabe seines Rückblicks als "Show-Bonbon" Barbara Schöneberger eingeladen. Sie stoßen mit Sekt an, geben lustige Anekdoten zum Besten, schwingen das Tanzbein (mit Charme und Anmut versteht sich) und wühlen in den skurrilsten Fundstücken der Woche. So wird Schöneberger unter anderem mit der unvergesslichen Urinierhilfe "Urinella" konfrontiert. Die Zuschauer erfahren zudem, dass ein Auftritt im QCC der Auslöser für ihre Gesangskarriere war. Garniert wird die Sendung mit handverlesenen Archiv-Ausschnitten, Quatsch-Highlights und Outfit-Lowlights der vergangenen zweieinhalb Jahrzehnte. In den kommenden Wochen begrüßt Hermanns unter anderem Ingo Appelt, Ilka Bessin, Matze Knop, Michael Mittermeier und Atze Schröder an seiner Seite.

Seit einigen Jahren werden immer mehr Comedy-Bühnenprogramme im Fernsehen übertragen - kleine Mixed-Shows wurden hingegen zur Seltenheit. Doch die besondere Atmosphäre im QCC beweist, dass Stand-Up-Comedy nicht etwa in überdimensionalen Hallen, sondern immer noch am Besten in kleinen Clubs funktioniert - gerade weil nicht jeder Gag in einen Applausreigen münden muss, sondern auch die kleinen Schmunzler zwischendurch ihren Platz haben. Und Thomas Hermanns, die selbsternannte "Mutter der deutschen Stand-Up-Comedy", stellt im Jubiläums-Special unter Beweis, welches Show-Talent nach wie vor in ihm steckt. Es wäre wünschenswert, dass er wieder öfter die Gelegenheit erhält, es auch zur Geltung zu bringen. In diesem Sinne: Welcome back, Quatsch!


 

Über den Autor

Glenn Riedmeier ist Jahrgang '85 und gehört zu der Generation, die in ihrer Kindheit am Wochenende früh aufgestanden ist, um stundenlang die Cartoonblöcke der Privatsender zu gucken. "Bim Bam Bino", "Vampy" und der "Li-La-Launebär" waren ständige Begleiter zwischen den "Schlümpfen", "Familie Feuerstein" und "Bugs Bunny". Die Leidenschaft für animierte Serien ist bis heute erhalten geblieben, zusätzlich begeistert er sich für Gameshows wie z.B. "Ruck Zuck" oder "Kaum zu glauben!". Auch für Realityshows wie den Klassiker "Big Brother" hat er eine Ader, doch am meisten schlägt sein Herz für Comedyformate wie "Die Harald Schmidt Show" und "PussyTerror TV", hält diesbezüglich aber auch die Augen in Österreich, Großbritannien und den Vereinigten Staaten offen. Im Serienbereich begeistern ihn Sitcomklassiker wie "Eine schrecklich nette Familie" und "Roseanne", aber auch schräge Mysteryserien wie "Twin Peaks" und "Orphan Black". Seit Anfang 2013 ist er bei TV Wunschliste vorrangig für den nationalen Bereich zuständig und schreibt News und TV-Kritiken, führt Interviews und veröffentlicht Specials.

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Leserkommentare

  • chris40 schrieb am 18.11.2017, 21.55 Uhr:
    habs gesehen, mit dem unsäglichen Mittermeier. Ich hasse es wenn ich erstmal wieder 10 Minuten einen Exkurs in Politk aufgezwungen bekomme. Jaaaa, Nazis sind doooof, Trump is doooof, ich habs jetzt endlich verstanden, auch an Herrn Nuhr!!!!!!! Ich will einfach nur abschalten und lachen und hört auf mir Eure Meinung aufdrücken zu wollen.