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"Lethal Weapon": Weitere Details zu den Problemen am Set bekannt geworden
Nachdem gestern Berichte über von der Produktion geahndetes Fehlverhalten von Clayne Crawford am Set von "Lethal Weapon" publik wurden, hat Crawford die "Flucht nach vorne" angetreten, die Geschehnisse konkretisiert und seine Meinung dazu kundgetan - und sich für den entstandenen Wirbel entschuldigt. Demnach handelt es sich um zwei Vorgänge während der Dreharbeiten während der zweiten Staffel.
Einerseits sei er bei Dreharbeiten mit einem Regisseur und dessen Stellvertreter aneinander geraten, da er der Meinung gewesen sei, dass die Bedingungen am Set nicht für eine gute kreative Arbeit geeignet gewesen seien und zudem nicht sicher genug. Er habe mit Wut reagiert, darauf hätten auch seine Gegenüber entsprechend reagiert. Die Situation sei durch die Personalverantwortlichen geregelt worden: Er habe einen Teil seines Gehalts an einen der beiden beteiligten Regisseur abgetreten und einen 'Anger Management'-Kurs absolviert. Deadline ergänzt, dass es sich um Außendrehs gehandelt habe, bei denen der Dreh einer emotionalen Szene durch eine Lärmquelle - ein nahliegendes Gebäude - gestört worden sei. Daneben hatte Crawford kurz zuvor bei Dreharbeiten zu einem Film eine Verletzung erlitten gehabt und sich nun mit Bedenken über die Sicherheitsvorkehrungen bei einer Action-Szene an den Regisseur gewandt. Weiter wird berichtet, dass sich Crawford in der Situation von den Serienverantwortlichen nicht gerecht behandelt gefühlt und sich daher nachher auch an die Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA um Unterstützung gewandt habe.Schwerwiegender im Bezug auf die aktuelle Situation ist vermutlich der zweite Vorfall. Denn als Crawford als Regisseur einer Folge fungierte, wurde nach seiner Darstellung "ein Schauspieler" durch Rückstände eines Spezialeffekts verletzt, obwohl laut Crawford alle Arbeitsschutzbestimmungen eingehalten wurden. Der Darsteller habe sich daraufhin am Set nicht mehr sicher gefühlt. Da er der verantwortliche Regisseur am Set war, akzeptiere er seine Verantwortung.
Auch hier liefert Deadline weiteren Kontext. Der verletzte Darsteller sei Ko-Star Wayans gewesen. Der hatte sich am ersten Drehtag der entsprechenden Folge krank gemeldet. Nachdem am zweiten Drehtag der Unfall passiert sei, habe er sich geweigert, gewisse Szenen zu drehen (eine Pistole in der Hand zu halten, eine Treppe hinunter zu eilen). Daraufhin sei es zu einem lautstarken Streit zwischen Crawford und Wayans gekommen, bei dem Crawford auch geflucht habe. Verschlimmernd käme laut Deadline hinzu, dass auf Wayans Betreiben - er ist de facto aufgrund seiner langen Karriere und seines in den USA bekannten Namens der Star der Serie - bei "Lethal Weapon" jeweils auf die erste gemeinsame Leseprobe ("table read") verzichtet wird, was dann bei der Produktion dafür sorgt, dass am Set mehr Zeit in die Proben fließen muss. Für den bei Fernsehproduktionen immer unter Zeitdruck stehenden Regisseur ein zusätzlicher Stressfaktor.
Als Folge dieser Auseinandersetzung war Wayans an dem Tag dann von den Dreharbeiten nach Hause geschickt worden. Der Streit war bis in die Spitze von "Lethal Weapons" Produktionsstudio Warner Bros. TV publik gewesen. Er habe zu einer weiteren Verschlechterung der Beziehung zwischen Wayans und Crawford beigetragen, die nun nicht mehr miteinander sprächen.
Während vor allem Crawfords verbale Wutausbrüche nun als Problem für die weitere Produktion gesehen werden, scheint die Stimmung am Set generell nach und nach schwieriger geworden zu sein. Dazu gehören laut Deadline wohl auch, dass die Produktion selbst mit einer eher schwachen Führung dazu beigetragen hat, dass die Situation langsam entgleiten konnte und beide Hauptdarsteller recht eigene Vorstellungen von den Dreharbeiten entwickelt haben, die nun zu kollidieren scheinen (Wayans Verzicht auf die Proben, Crawford soll verstärkten Einfluss auf die Drehbücher gesucht haben).
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