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Das deutsche Fernsehjahr 2020 im Rückblick (Teil 1): Quarantäne-TV, Masken-Shows und Wendler-Wahnsinn

Trash-TV-Tiefpunkte mit "Promis unter Palmen" und "Sommerhaus der Stars"
TVNOW/ProSieben/Screenshot/Sat.1/TVNOW
Das deutsche Fernsehjahr 2020 im Rückblick (Teil 1): Quarantäne-TV, Masken-Shows und Wendler-Wahnsinn/TVNOW/ProSieben/Screenshot/Sat.1/TVNOW

2020 ist fast Geschichte - und es war ein in jeder Hinsicht ausgefallenes Jahr. In Zeiten, in denen sich viel ändert, wollen wir umso mehr an Traditionen festhalten. Und so gibt es auch 2020 wie gewohnt einen mehrteiligen Rückblick auf die wichtigsten Ereignisse und Themen in der TV-Welt des vergangenen Jahres. Wir beleuchten, wie das Fernsehen mit den Herausforderungen der Corona-Krise umgegangen ist - und warum Masken nicht nur zum Schutz der Gesundheit, sondern auch vermehrt in Musikshows zum Einsatz kamen. Weshalb ist Trash-TV 2020 auf dem Tiefpunkt angekommen - und welcher Fluch liegt eigentlich auf  "Deutschland sucht den Superstar"? Ein Blick zurück auf das Fernsehjahr 2020.

Fernsehen in Zeiten von Corona

Das allgegenwärtige Thema des Jahres war zweifelsohne das Coronavirus. Die Pandemie hatte in vielerlei Hinsicht auch Auswirkungen auf das Fernsehen. Die Programmmacher sahen sich gezwungen, kurzfristig auf die neue Situation zu reagieren - und legten eine bemerkenswerte und ungewohnte Kreativität und Spielfreude an den Tag, wie man sie höchstens noch aus den Anfängen des Privatfernsehens kannte.

Improvisierte Corona-Formate - Kreativität im Lockdown

Die Quarantäne-WG
Die Quarantäne-WG TVNOW

So schossen während des ersten Lockdowns im Frühjahr zahlreiche spontane und improvisierte Formate wie Pilze aus dem Boden. RTL startete Mitte März  "Die Quarantäne-WG - Willkommen Zuhause". Günther Jauch, Thomas Gottschalk, Oliver Pocher sowie prominente Gäste kommunizierten per Video-Chat miteinander. Täglich um 20.15 Uhr sollten sie sich eine Stunde lang live darüber austauschen, wie sie mit der aktuellen Situation umgehen. Dabei sollte es informativ, ernst und lustig zugleich zugehen. Die Zuschauer erhielten plötzliche Einblicke in die Wohnzimmer von Prominenten und waren aufgefordert, in den sozialen Medien selbst Fragen zu stellen, die in der Sendung aufgegriffen wurden. Doch nach nur drei Folgen war der Spaß schon wieder vorbei: Nach einem noch erfolgreichen Start am Montagabend vor mehr als drei Millionen Zuschauern ging das Interesse an den darauffolgenden Tagen erheblich zurück, so dass RTL schon am Donnerstag das Format wieder beendete und zum regulären Abendprogramm zurückkehrte.

Luke Mockridge (l., mit Christoph Maria Herbst) im improvisierten Lockdown-Studio
Luke Mockridge (l., mit Christoph Maria Herbst) im improvisierten Lockdown-Studio Sat.1/Screenshot

Eine ähnliche Erfahrung musste auch Sat.1 machen. Zwei Wochen lang meldete sich Entertainer und Comedian Luke Mockridge täglich am Vorabend um 18 Uhr mit der experimentellen Live-Sendung  "Luke, allein zuhaus" zur Stelle. Mockridge sollte die Zuschauer auf launige Art über die Corona-Situation hinwegtrösten und unterhalten. In der Tat bestand der Reiz der Sendung in der Unperfektheit und Spontaneität, mit der sich die Show Tag für Tag weiterentwickelt hatte. Als Logo wurden täglich wechselnde Bilder verwendet, die von Kindern gemalt wurden, der Titelsong wurde ebenfalls von einem Zuschauer eingesandt. Zusammen mit Gästen sprach Mockridge über die aktuelle Situation, musizierte und spielte mit ihnen. Per Skype wurde zu einer Großfamilie geschaltet, per Telefon konnten sich die Zuschauer melden. Eine minimalistische TV-Wundertüte, die an frühere Anarcho-Formate von VIVA erinnerte. Dennoch blieben die Quoten unterdurchschnittlich und das Experiment wurde nach zwei Wochen beendet.

Nachdem zu Beginn der Corona-Pandemie Streams von Wohnzimmer-Konzerten im Internet populär wurden, sprangen auch TV-Sender realtiv schnell auf diesen Zug auf. Zwei Mal strahlte VOX  "Live aus der Forster Straße" aus. Darin meldete sich Popsänger Mark Forster live um 20.15 Uhr aus seinem kleinen Tonstudio, um den Zuschauern zwei Stunden Ablenkung zu bieten. Dazu schaltete er zu Kollegen wie Max Giesinger, Sido, Chris Martin und Rita Ora und machte mit ihnen Musik. ProSieben stellte Ende März "Das große ProSieben Wohnzimmer-Festival" auf die Beine. Fast sechs Stunden lang meldeten sich Steven Gätjen und Joko Winterscheidt aus einem kleinen TV-Studio und schalteten rund um die Welt in die Wohnzimmer zahlreicher internationaler und nationaler Künstler. Unter dem Motto #wirbleibenzuhause sorgten unter anderem Dua Lipa, Mando Diao, Scooter, Ava Max, Rea Garvey, Yvonne Catterfeld, Nico Santos und Giovanni Zarrella für musikalische Unterhaltung und Ablenkung. Doch weder die VOX-Sendung mit Mark Forster noch das "ProSieben Wohnzimmer-Festival" fuhren gute Quoten ein, weshalb auf eine Fortsetzung verzichtet wurde.

"Die Sat.1 Comedy Konferenz - Promis in Quarantäne"
"Die Sat.1 Comedy Konferenz - Promis in Quarantäne" Sat.1

Eine äußerst seltsame Sendung ging am 26. März über den Äther. Vier Stunden lang präsentierten Hugo Egon Balder und Ruth Moschner  "Die Sat.1 Comedy Konferenz - Promis in Quarantäne" und luden zur großen Live-Videokonferenz. Comedians wie Chris Tall, Bülent Ceylan, Wigald Boning, Guido Cantz, Matze Knop, Olaf Schubert und Markus Krebs meldeten sich aus ihren Wohnzimmern und gaben Stand-up-Nummern vor einem imaginären Publikum zum Besten. Doch es stellte sich heraus: Comedy in schlechter Stream-Qualität und ohne natürliche Lacher ist für alle Beteiligten eine Qual - und so blieb es bei einer Ausgabe.

Zeitweise stellten auch Diskussionsrunden wie die  "NDR Talk Show" und das  "Riverboat" auf Videokonferenzen im Krissel-Look um, doch nach kurzer Zeit kehrte man zum Studiotalk auf Abstand zurück. Schnell kamen die Sender zu der Erkenntnis, dass sich Unterhaltung und Corona nicht gut vertragen. Entweder wollen die Zuschauer informiert werden, oder aber sie wollen Ablenkung - und nicht etwa sehen, wie sich prominente Entertainer und Musiker über die Pandemie unterhalten.


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Leserkommentare

  • Womenpower schrieb am 26.12.2020, 17.37 Uhr:
    Pocher und Konsorten. Ganz ehrlich. Mir reichte schon Corona. Den echten Jahresrückblick wo sie hoffentlich alle nachträglich vermöbelt werden gibts nur bei Tele 5. Wenn am 27. wieder heißt: "Fresse 2020".
  • Ralfi schrieb via tvforen.de am 25.12.2020, 11.43 Uhr:
    Ach ja, der Wendler und seine Laura und der tolle Adventkalender. Besonders interessant fand ich das Bild der Schweizer Damenuhr. Nur blöd photographiert.
    Leider konnte man schon an der Datumslupe sehen, dass die eher aus dem asiatischen Raum kam.
  • Ralfi schrieb via tvforen.de am 25.12.2020, 19.45 Uhr:
    Hier kann man sich das "Geschenk" mal ansehen:
    https://www.t-online.de/unterhaltung/stars/id_89179420/adventskalender-von-michael-wendler-dieses-geschenk-gab-es-am-24-fuer-laura-mueller.html