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Wolfgang Stumph: "Spielen Stumphs die Stubbes oder umgekehrt?"
(28.01.2021)
Er spielte Struutz, Stankoweit und Steinbach - doch seine wohl bekannteste Figur ist die des Wilfried Stubbe. Nachdem
Anlässlich des Comebacks sprach TV Wunschliste-Redakteur Glenn Riedmeier mit Wolfgang Stumph darüber, was die Krimireihe "Stubbe" so besonders macht - und weshalb jetzt der richtige Zeitpunkt für ein Wiedersehen mit Wilfried und Christiane ist. Außerdem erläutert der Schauspieler, der am 31. Januar seinen 75. Geburtstag feiert, was er an seiner Tochter Stephanie bewundert, und was eigentlich den sogenannten "Stumph-Sinn" auszeichnet, den er in jede seiner 14 "St"-Rollen mit eingebracht hat.
TV Wunschliste: Sehr geehrter Herr Stumph, Sie kehren mit einem zweiten Special in Ihre Paraderolle als Wilfried Stubbe zurück. Wie kam es zu der Entscheidung?
Wolfgang Stumph: Die Zuschauer haben uns 26 Jahre lang die Treue gehalten, worüber ich mich wirklich freue. Für viele war "Stubbe" der erste Krimi, den sie damals mit elf, zwölf Jahren gemeinsam mit ihren Eltern gucken durften - wir waren am familiärsten und am untödlichsten (lacht). Stubbe sollte 1995 anders als
Was macht "Stubbe" so besonders?
Wolfgang Stumph: Es ist uns gelungen, eine Familiengeschichte zu erzählen, die 1995 begann und inzwischen 26 Jahre lang anhält. Ich kenne keine andere Fernsehfamilie, die parallel zum Älterwerden der Schauspieler über einen so langen Zeitraum so authentisch ihre eigene persönliche und berufliche Geschichte parallel zur gesellschaftlichen Entwicklung auf ein und demselben Sender erzählt. Die Reflexion dieser Familie, wie sie miteinander und aneinander gewachsen ist, Freud und Leid erlebt hat, das macht die Reihe eigentlich aus. Die Mutter ist irgendwann gestorben, der Vater bekam eine neue Freundin und die Tochter wurde immer flügger. Christiane war am Anfang neun Jahre alt und ist inzwischen eine erwachsene Frau und selbst Mutter.
Neben der Familiengeschichte war bei "Stubbe" auch stets der Zeitgeist zu spüren.
Wolfgang Stumph: Ja, wir haben die uns wichtigen gesellschaftlichen Themen und Konflikte der jeweiligen Zeit widergespiegelt, im Krimi und der Familie. Ob Gentrifizierung, die Wohnungsproblematik im Hamburger Schanzenviertel, Rechtsradikalismus oder die Flüchtlingsproblematik. Aber auch Heimatgefühle und die Frage Wo komme ich her?
spielten eine Rolle, zum Beispiel im Geplänkel zwischen dem Ostkommissar Stubbe und dem Westkommissar Zimmermann. Allein der Ansatz, dass ein Ostkommissar mit seiner Familie in den Westen gereist ist, um dort als Leihbeamter zu arbeiten, war verdreht. Ein Ostpaar erbte im Westen ein Haus - alles war bei "Stubbe" umgekehrt.
2014 hat sich "Stubbe" mit dem 50. Fall verabschiedet. Weshalb haben Sie damals die Entscheidung getroffen, die Rolle nicht länger zu spielen? Und wie kam es dazu, dass nun doch wieder ein neues Special mit Vater und Tochter produziert wurde?
Wolfgang Stumph: Wir haben damals mit dem 50. "Stubbe"-Film gemeinsam beschlossen, künftig neue und eigene Wege zu gehen. Ebenso übereinstimmend entstand nun aber auch bei uns beiden der Wunsch und der Reiz, ein Stück Lebensgeschichte der beiden Figuren weiterzuerzählen. Nicht ganz zufällig wollten viele Zuschauer wissen, was aus Christiane geworden ist, denn im letzten Special war nur ein Foto von Christiane mit Stubbes Enkelkind zu sehen.
Was hat sich in der Zwischenzeit verändert?
Wolfgang Stumph: Die Marke "Stubbe" ist jetzt umgekehrt. Es ist gelungen, dass Stephanie nicht mehr nur "die Tochter von..." in der Presse ist, sondern ich bin jetzt "der Vater von...". Na, das ist doch mal ein neues Klischee (lacht verschmitzt). Früher wurde Stephanie gefragt: Und, wo ist denn Stumpi?
Wenn ich heute über den Roten Teppich laufe, werde ich von den Fotografen mittlerweile gefragt: Und, wo ist denn Stephi?
(lacht) Ich bin stolz auf sie, weil sie es geschafft hat, nicht mehr das Anhängsel von Stubbe und erst recht nicht von Stumph zu sein. Deshalb haben wir gedacht, dass es ehrenwert ist, die Familiengeschichte jetzt weiterzuerzählen. Denn wie die Zuschauer haben auch wir uns die Frage gestellt, wie es wohl weitergeht, wenn Stubbe im Ruhestand ist.
Inwiefern war der Name Stumph ein Erfolgsgarant für "Stubbe"?
Wolfgang Stumph: Ich bin zwar eine Ich-AG, aber ich kann nur funktionieren, weil ich um mich Leute gewonnen habe, die gleichen Sinns und gleichen Muts sind wie ich und Verdienste an meinem Weg haben. Eine entscheidende Rolle spielte hierbei Peter Kahane, der wichtigste Autor und Regisseur der Reihe, der mich seit über 30 Jahren kennt und weiß, wie ich ticke. Und ich weiß, wie er tickt.
Das neue Special stammt demnach auch wieder aus der Feder von Peter Kahane?
Wolfgang Stumph: Ja, er hat das Drehbuch verfasst, bei dem er manchmal nicht wusste, ob er nun einen Plot für Stubbe oder für Stumph schreibt, weil die beiden Figuren nahezu identisch sind (lacht). Das gilt auch für Christiane beziehungsweise Stephanie. Ich lerne inzwischen von ihr - wie sie die Geschäfte, das Leben und ihren eigenen Anspruch betrachtet. Sie ist konsequenter, zielstrebiger und geradliniger. Ich hingegen bin häufig über Umwege gegangen. Auch im neuen Special stellt sich die Frage: Spielen Stumphs die Stubbes oder umgekehrt?
Und wie soll es mit "Stubbe" künftig weitergehen? Können Sie sich vorstellen, weitere Specials zu drehen?
Wolfgang Stumph: Das weiß ich nicht, da kann ich noch nichts versprechen. Wenn es weitergeht, werde ich wahrscheinlich noch mehr zum "Vater von..." und Stephanie noch mehr zur Marke. Ich gebe mir aber Mühe, dass das auch für mich noch vertretbar bleibt (lacht)! Ich werde auf jeden Fall weiterhin nur das machen, wo mein Stumph-Sinn erkennbar ist.
Auf der nächsten Seite erläutert Wolfgang Stumph, was er an seiner Tochter Stephanie bewundert, und was eigentlich den sogenannten "Stumph-Sinn" auszeichnet, den er in jede seiner 14 "St"-Rollen miteingebracht hat.
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