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Brender-Debatte: Wickert sieht Merkel als treibende Kraft

von Michael Brandes in Vermischtes
(25.11.2009, 00.00 Uhr)
Ex-"Tagesthemen"-Moderator sieht öffentlich-rechtliches System bedroht
ARD/WDR (aus 'Mahlzeit, Deutschland!')

Nun hat sich auch der frühere  "Tagesthemen"-Moderator Ulrich Wickert in der Debatte um ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender zu Wort gemeldet. Angesichts der politischen Einflussnahme beim ZDF sorge er sich um die Freiheit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, sagte Wickert dem "stern". Den Politikern gehe es um mehr Macht: "In der letzten Sitzung der ZDF-Gremien haben Parteienvertreter offen gesagt, dass sie auch bestimmen wollen, welche Politiker zu Interviews eingeladen werden und welche nicht - das ist der Wahnsinn".

Aktuell sei der ZDF-Verwaltungsrat, der am Freitag dieser Woche über Brenders Zukunft entscheiden will (wunschliste.de berichtete), "verfassungswidrig besetzt, nämlich mit unerlaubt vielen Politikern." Das öffentlich-rechtliche System sei nach dem Zweiten Weltkrieg von den Briten konzipiert worden, weil das Fernsehen "nach der unseligen NS-Zeit bewusst unabhängig von der Politik eingerichtet werden sollte". Nun sei die Politik dabei, es zu zerstören.

Als treibende Kraft hinter dem Machtkampf, in dem ZDF-Verwaltungsratmitglied Roland Koch (CDU) in der ersten Reihe steht, sieht Wickert Bundeskanzlerin Angela Merkel: "Es gibt Hinweise, dass das Kanzleramt sehr daran interessiert ist, dass Herr Brender abgelöst wird", so Wickert. Insgesamt gehe es vor allem der CDU/CSU darum, "das ZDF wieder stärker in den Griff zu bekommen." Auch für das Erste befürchtet Wickert eine stärkere Einflussnahme: "Dieses Schauspiel wird auch dem einen oder anderen ARD-Sender demnächst wieder blühen. Schauen wir mal, wie sich die neuen Machtverhältnisse bei der Wahl des nächsten Intendanten des Bayerischen Rundfunks auswirken."


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Leserkommentare

  • Tokeah schrieb via tvforen.de am 25.11.2009, 18.14 Uhr:
    Vertrauen ist gut, Kontrolle aber besser.
    Was hat die Politik nicht alles schon versucht zu zerstören oder entsprechend ihren Vorstellungen anzupassen. Man weiss ja nicht erst seit der Machtergreifung der Nazis, welch schier unerschöpfliche Quelle die Medien sind, und wie man Medien nutzen kann, um entsprechende Intressen durchzusetzen.
    Vielleicht wärs mal wieder an der Zeit den Medienkontrollrat zu schalten, der Runde Tisch in der DDR hat's vorgemacht. Aber dann rufen alle wieder gleich nach der Pressefreiheit und das eine Zensur sowieso nicht stattfindet.
    Wirklich nicht?