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"Ein Herz und eine Seele" feiert nächtliches Comeback

von Glenn Riedmeier in News national
(27.07.2023, 19.30 Uhr)
Wiederholung der Kultserie um "Ekel Alfred"
Familie Tetzlaff: (v. l.) Michael (Diether Krebs), Else (Elisabeth Wiedemann), Alfred (Heinz Schubert) und Rita (Hildegard Krekel)
WDR
"Ein Herz und eine Seele" feiert nächtliches Comeback/WDR

 "Ein Herz und eine Seele", die Serie über den ewigen Nörgler Alfred Tetzlaff und seine Familie, gehört zu den größten Klassikern der deutschen Fernsehgeschichte - und ist gleichzeitig eine der ganz wenigen deutschen Sitcom-Produktionen, die zu einem Erfolg wurden. Bis heute besitzt "Ekel Alfred" Kultstatus, doch während die Folgen "Sylvesterpunsch", "Besuch aus der Ostzone" und "Rosenmontagszug" zum alljährlichen Feiertagsprogramm gehören, wurden andere Episoden der Serie schon länger nicht mehr wiederholt. Der ARD-Spartensender One schafft demnächst Abhilfe - und dennoch ist die Ausstrahlung etwas suboptimal.

Konkret werden in zwei aufeinanderfolgenden Nächten mehrere Folgen am Stück gezeigt. In der Nacht vom 2. auf 3. September werden zwischen 1.40 Uhr und 6.25 die Folgen 12 bis 17 ausgestrahlt. In der Nacht vom 3. auf 4. September sind dann von 0.45 Uhr bis 6.40 Uhr die Folgen 18 bis 25 zu sehen. Es handelt sich somit um sämtliche in Farbe gedrehten Episoden, während die Schwarzweiß-Folgen 1 bis 11 nicht gezeigt werden. Die vier Folgen aus der zweiten Staffel (Episoden 22-25) werden zum ersten Mal seit 2015 wiederholt. Die nächtliche Block-Ausstrahlung könnte für eine bevorstehende Bereitstellung in der ARD Mediathek sprechen - bestätigt ist dies aber noch nicht.

"Ein Herz und eine Seele" wurde von Wolfgang Menge basierend auf dem britischen Vorbild  "Till Death Us Do Part" produziert. Er passte die Handlung der kammerspielartigen Serie der deutschen Lebenswirklichkeit und dem politischen Zeitgeist an. Es handelte sich um das erste Mal überhaupt, dass in Deutschland das Sitcom-Format als Eigenproduktion umgesetzt wurde. Mindestens genauso hervorhebenswert: Die Folgen wurden am Tag vor ihrer Erstausstrahlung vor Publikum aufgezeichnet, so dass tagesaktuelle Ereignisse kurzfristig in die Handlung integriert werden konnten.

Die Serie erzählt vom Alltag der westdeutschen Familie Tetzlaff, in deren Mittelpunkt das reaktionäre Oberhaupt "Ekel Alfred" (gespielt von Heinz Schubert) steht. In starker Überspitzung wird die Lebenswirklichkeit der Familie in einer nordrhein-westfälischen Reihenhaussiedlung zu Beginn der 1970er Jahre dargestellt. Für Zündstoff sorgt in der Serie, die nicht mit derber Ausdrucksweise spart (Du dusselige Kuh!), insbesondere das Aufeinanderprallen der kleinbürgerlich-konservativ geprägten Eltern Alfred und Else (Elisabeth Wiedemann) mit den idealistischen Vorstellungen der 68er-Bewegung, für die Tochter Rita (Hildegard Krekel) und Schwiegersohn Michael (Diether Krebs) stehen.

Ob gewollt oder nicht: Der Serie gelang ein Geniestreich, indem man einerseits jene Zuschauer begeistern konnte, die in "Ekel Alfred" eine böse Satire auf den spießigen Kleinbürger sahen, und andererseits auch jene, die sich von der Figur in ihrer eigenen reaktionären Sichtweise bestätigt fühlten und in Alfred jemanden sahen, der genau das aussprach, was sie selbst dachten.

Die erste Staffel wurde in den Jahren 1973 und 1974 erstausgestrahlt und auf Anhieb ein Straßenfeger. Nach einer längeren Pause versuchte man sich 1976 an einer zweiten Staffel, die jedoch nach nur vier Folgen wieder beendet wurde. Als Grund nannten die Produzenten damals, dass das Konzept nicht mehr zeitgemäß sei und das Zuschauerinteresse deshalb gesunken war. In diesen vier Folgen gab es zwei Umbesetzungen: Mutter Else wurde nicht mehr von Elisabeth Wiedemann gespielt, sondern von Helga Feddersen. Den Sohn Michael verkörperte fortan Klaus Dahlen und nicht mehr Diether Krebs, der ausstieg, weil der WDR laut Krebs auf Wunsch der SPD damit begonnen hatte, die Drehbücher zu entschärfen.


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Leserkommentare

  • andreas_n schrieb via tvforen.de am 15.10.2023, 23.33 Uhr:
    Kaschi schrieb:
    "Die Bombe" habe ich länger nicht mehr gesehen,
    aber generell hatte ich eher das Gefühl, dass sie
    nur unreflektiert nachplappert, was sie von Alfred
    gehört hat.

    Das denke ich auch.
    In „Selbstbedienung“ sagt sie zu einer Supermarktkassiererin:
    „Sie dürfen das mit den Preissteigerungen auch nicht zugeben. Ansonsten kriegen Sie Ärger mit der Regierung.“
    Sie schnappt also von Alfred was auf, hinterfragt es nicht, vermischt es vielleicht noch mit anderen kruden Aussagen ihres Mannes und am Ende kommt sowas dabei raus.
  • Kaschi schrieb via tvforen.de am 15.10.2023, 20.40 Uhr:
    "Die Bombe" habe ich länger nicht mehr gesehen, aber generell hatte ich eher das Gefühl, dass sie nur unreflektiert nachplappert, was sie von Alfred gehört hat.
  • Frog and Starfish schrieb via tvforen.de am 15.10.2023, 20.13 Uhr:
    Mehrfach merkt man aber auch, dass Else in einigen Dingen ähnlich denkt wie Alfred, z. B. in einer meiner Lieblingsfolgen, "Die Bombe". Ihre Äußerungen über Kinder oder Ausländer sind da teilweise sehr ähnlich. Bei Heinz und Hilde Becker gibt es durchaus Parallelen. So erinnere ich mich an eine Folge, in der sich beide herablassend über die knappe Kleidung einer jungen Frau unterhielten. Sympathiefiguren sind die "Alten" in diesen Serien definitiv nicht. Trotzdem mag ich beide Serien, vielleicht gerade deshalb.
  • Kaschi schrieb via tvforen.de am 15.10.2023, 19.50 Uhr:
    Vielen Dank für den Hinweis!
    In der ARD-Mediathek sind die 14 Farbfolgen von "Ein Herz und eine Seele" enthalten (10 der ersten Staffel, 4 der zweiten mit den beiden Neubesetzungen).
    https://www.ardmediathek.de/serie/ein-herz-und-eine-seele/staffel-1/Y3JpZDovL3dkci5kZS9vbmUvZWluaGVyenVuZGVpbmVzZWVsZQ/1
    Bleiben noch die 11 Schwarzweißfolgen, von denen zwar 5 später in Farbe neu gesendet wurden, dabei aber - neben der gleichen Kernhandlung - die Texte aktualisiert wurden. Und die sind ja das "Salz in der Suppe".
    Diese S/W-Folgen sind bei youtube und Dailymotion zu sehen.
    https://www.youtube.com/@TV-Klassiker/search?query=seele
    https://www.dailymotion.com/search/Ein%20Herz%20und%20eine%20Seele/videos
    Dann gibt es noch die drei Kurzfilme, die ohne Text daherkommen, dafür per Slapstick den Spießbürger Alfred vorführen: "Kanalloch", "Mädchen" und "Zebrastreifen". Aktuell konnte ich nur den ersten ausfindig machen:
    https://www.youtube.com/watch?v=pA1RW5GCVAo
  • Norbert schrieb via tvforen.de am 14.10.2023, 16.01 Uhr:
    jetzt sind die Folgen doch noch in die Mediathek gekommen.
  • Norbert schrieb via tvforen.de am 05.09.2023, 19.22 Uhr:
    TV Wunschliste schrieb:
    Die nächtliche Block-Ausstrahlung könnte für
    eine bevorstehende Bereitstellung in der ARD
    Mediathek sprechen - bestätigt ist dies aber noch
    nicht.

    Mittlerweile kann man davon ausgehen, dass die Serie - wie sonst auch - nicht in der Mediathek auftaucht. Mit Ausnahme eines Programmhinweises, in dem man Alfreds eloquente Ausdrucksweise bewundern kann, gibt es nichts.
    Bei YouTube sind die Folgen einerseits kostenpflichtig über ARD plus zu sehen, andererseits gratis über TV Klassiker.🤣
  • Der_Herr_Heinz schrieb am 04.09.2023, 18.18 Uhr:
    Waren zwei muggelige Tetzlfaff Nächte. Was sich ONE (ARD) allerdings sparen hätte können, warn die dämlichen Warentexte vor jeder Folge wegen möglicher Diskriminierungen. Gehts noch? Für wie blöd hält die linkswoke ARD ihre Zuschauer eigentich? Glaubeen die wirklich, dass die Zuschauer in den 70er und drauffolgenden Jahrzhenten nicht in der Lage waren das richtig einzuordnen? -ONE (ARD) 5 Minus, Setzen!
  • Kaschi schrieb via tvforen.de am 03.08.2023, 15.19 Uhr:
    Hartgesottene Fans werden es wissen: es gab neben den regulären Folgen noch drei Kurzfilme: "Mädchen", "Kanalloch" und "Zebrastreifen", in denen Alfred wieder mal den Spießer hervorkehrt.
    Anno 2011 war in der "Wunschliste" zu lesen:
    "Zu Silvester zeigt der WDR außerdem drei neu entdeckte Kurzfilme, in denen Alfred Tetzlaff (Heinz Schubert) außerhalb der eigenen Wohnung in skurrile Situationen gerät. Die 90-sekündigen Filme mit den Titeln "Mädchen", "Kanalloch" und "Zebrastreifen" wecken nach WDR-Angaben Erinnerungen an die Stummfilme von Charlie Chaplin."
  • kleinbibo schrieb via tvforen.de am 29.07.2023, 13.47 Uhr:
    Wie ähnlich ist eigentlich das britische Original? Hat man da mehr als die anrufbare Telefonzelle übernommen?
  • kleinbibo schrieb via tvforen.de am 29.07.2023, 13.46 Uhr:
    Ondina schrieb:
    die Familie Tetzlaff. Ekel Alfred würde heute
    wohl einen Shitstorm nach dem anderen auslösen.

    Da muss man auch bedenken, damals konnte man die Serie ein einziges Mal sehen und das wars. Beim wiederholten Betrachten sieht doch vieles anders aus!
  • Elvira Klawitter schrieb via tvforen.de am 29.07.2023, 12.10 Uhr:
    MarcAC schrieb:
    Schade, dass nicht auch die Schwarz-Weiß-Episoden
    wiederholt werden. Einige davon, wurden zwar
    später nochmal in Farbe nachgedreht, aber nicht
    alle. Und auch bei den Nachgedrehten gab es kleine
    Änderungen in Handlung, Inszenierung und
    Besetzung.
    Aber besser als gar nichts ist es auf jeden Fall.
    Werde ich mir auszeichnen. Ist schon im Kalender
    notiert.

    in der DVD sammlung sind auch die sw dabei. Ich wseiß leider nicht merh, wo ich meine gekauft habe. Glaube sogar über "medimops!
  • Wilkie schrieb via tvforen.de am 29.07.2023, 10.50 Uhr:
    andreas_n schrieb:
    Wilkie schrieb:
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    > andreas_n schrieb:
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    >
    > > Als der aus dem Libanon stammende Nachbar die
    > > Familie Tetzlaff besucht und erzählt, dass
    er
    > es
    > > schön „hier“ finde, bezieht Else das auf
    > ihre
    > > Einrichtung. Und als er sagt, dass er hier
    noch
    > > nicht allzu viel gesehen habe, will sie ihm
    am
    > > Liebsten durchs ganze Haus führen.
    >
    >
    > Welche Folge ist das? Ich kann diese Szene
    nicht
    > einordnen und möchte sie mir, offenbar nach
    sehr
    > langer Zeit, mal wieder anschauen.
    Das war „Die Bombe“.

    Danke!
  • andreas_n schrieb via tvforen.de am 29.07.2023, 10.30 Uhr:
    Wilkie schrieb:
    andreas_n schrieb:
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    > Als der aus dem Libanon stammende Nachbar die
    > Familie Tetzlaff besucht und erzählt, dass er
    es
    > schön „hier“ finde, bezieht Else das auf
    ihre
    > Einrichtung. Und als er sagt, dass er hier noch
    > nicht allzu viel gesehen habe, will sie ihm am
    > Liebsten durchs ganze Haus führen.
    Welche Folge ist das? Ich kann diese Szene nicht
    einordnen und möchte sie mir, offenbar nach sehr
    langer Zeit, mal wieder anschauen.

    Das war „Die Bombe“.
  • MarcAC schrieb via tvforen.de am 29.07.2023, 10.22 Uhr:
    Schade, dass nicht auch die Schwarz-Weiß-Episoden wiederholt werden. Einige davon, wurden zwar später nochmal in Farbe nachgedreht, aber nicht alle. Und auch bei den Nachgedrehten gab es kleine Änderungen in Handlung, Inszenierung und Besetzung.
    Aber besser als gar nichts ist es auf jeden Fall. Werde ich mir auszeichnen. Ist schon im Kalender notiert.
  • Wilkie schrieb via tvforen.de am 29.07.2023, 09.50 Uhr:
    andreas_n schrieb:

    Als der aus dem Libanon stammende Nachbar die
    Familie Tetzlaff besucht und erzählt, dass er es
    schön „hier“ finde, bezieht Else das auf ihre
    Einrichtung. Und als er sagt, dass er hier noch
    nicht allzu viel gesehen habe, will sie ihm am
    Liebsten durchs ganze Haus führen.
    Welche Folge ist das? Ich kann diese Szene nicht einordnen und möchte sie mir, offenbar nach sehr langer Zeit, mal wieder anschauen.
  • hendry79 schrieb am 29.07.2023, 10.39 Uhr:
    Das müsste die Folge “ Die Bombe" sein.
  • andreas_n schrieb via tvforen.de am 29.07.2023, 01.47 Uhr:
    Wilkie schrieb:
    Spoonman schrieb:
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    > Norbert schrieb:
    >
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    > -----
    > > Ich habe Else nie als dumm empfunden, sondern
    > als
    > > genügsam und gutmütig - für ihren Gatten
    > viel
    > > zu gutmütig.
    >
    > Na ja ... Sie hat z.B. massenhaft Essig
    > eingekauft, weil sie der Meinung war, Essig
    würde
    > bald knapp und teuer werden. ("Öl, du
    dusselige
    > Kuh! Öl!") Und sie hat Kiesinger mit Kissinger
    > verwechselt. Ich finde, Wolfang Menge hat sie
    > schon als sehr naive und etwas dumme Hausfrau
    > dargestellt.
    ... und in derselben Folge:
    - Else kauft 10 mal Hundefutter "Schnappi" als
    Gulasch
    - Einen Exhibitionisten hält sie für einen
    Maler, der eine Ausstellung macht
    - Nachdem sie Bescheid weiß: "Und was hat der
    Mann davon?"
    - Unterhaltung zum gleichen Thema, Michael erlaubt
    sich scherzhaft die
    Bemerkung "Die SPD-Frauen fordern ein neues
    Ladenschlussgesetz"
    darauf Else: Wegen Rübensam?

    In einer Folge begeht sie (ohne Absicht) Ladendiebstahl und ist noch immer unbekümmert und gut gelaunt, als sie beim Ladendetektiv im Büro sitzt. Sie begreift ihre Situation einfach nicht.
    Sie versteht wohl nicht wirklich, dass in einer Demokratie die Regierungschefs hin und wieder wechseln
    („Kann mir jemand mal erklären, wofür wir so viele Bundeskanzler brauchen. Was das wieder alles für Geld kostet!“),
    und geht davon aus, dass man Bundeskanzler auf Lebenszeit ist
    („Wann sind die denn gestorben? Das habe ich gar nicht mitgekriegt.“)
    An der Türkei gefielen ihr u.a. die schönen Pyramiden.
    Als der aus dem Libanon stammende Nachbar die Familie Tetzlaff besucht und erzählt, dass er es schön „hier“ finde, bezieht Else das auf ihre Einrichtung. Und als er sagt, dass er hier noch nicht allzu viel gesehen habe, will sie ihm am Liebsten durchs ganze Haus führen.
  • Wilkie schrieb via tvforen.de am 29.07.2023, 00.36 Uhr:
    Spoonman schrieb:
    Norbert schrieb:
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    > Ich habe Else nie als dumm empfunden, sondern
    als
    > genügsam und gutmütig - für ihren Gatten
    viel
    > zu gutmütig.
    Na ja ... Sie hat z.B. massenhaft Essig
    eingekauft, weil sie der Meinung war, Essig würde
    bald knapp und teuer werden. ("Öl, du dusselige
    Kuh! Öl!") Und sie hat Kiesinger mit Kissinger
    verwechselt. Ich finde, Wolfang Menge hat sie
    schon als sehr naive und etwas dumme Hausfrau
    dargestellt.
    ... und in derselben Folge:
    - Else kauft 10 mal Hundefutter "Schnappi" als Gulasch
    - Einen Exhibitionisten hält sie für einen Maler, der eine Ausstellung macht
    - Nachdem sie Bescheid weiß: "Und was hat der Mann davon?"
    - Unterhaltung zum gleichen Thema, Michael erlaubt sich scherzhaft die
    Bemerkung "Die SPD-Frauen fordern ein neues Ladenschlussgesetz"
    darauf Else: Wegen Rübensam? [Ladenbesitzer]
  • Spoonman schrieb via tvforen.de am 28.07.2023, 21.57 Uhr:
    Norbert schrieb:
    Ich habe Else nie als dumm empfunden, sondern als
    genügsam und gutmütig - für ihren Gatten viel
    zu gutmütig.

    Na ja ... Sie hat z.B. massenhaft Essig eingekauft, weil sie der Meinung war, Essig würde bald knapp und teuer werden. ("Öl, du dusselige Kuh! Öl!") Und sie hat Kiesinger mit Kissinger verwechselt. Ich finde, Wolfang Menge hat sie schon als sehr naive und etwas dumme Hausfrau dargestellt.
  • Kaschi schrieb via tvforen.de am 28.07.2023, 21.05 Uhr:
    In diesem Thread
    https://www.tvforen.de/read.php?3,1586369,page=1
    haben wir zu Jahresbeginn schon mal ausführlich über Familie Tetzlaff diskutiert.
    Dabei hab' ich mich an einer Charakterisierung der Hauptpersonen der Serie versucht:
    "Alfred Tetzlaff (Heinz Schubert) ist spießig, feige, verlogen, ordinär, egoistisch, hinterhältig, unsensibel, reaktionär, ausländerfeindlich, rassistisch und tischt absurde Verschwörungstheorien auf (Ulbricht war Spion des Westens …). Er ist frauen- und kinderfeindlich und läßt keine Diffamierung aus. Seine Meinungen zu allem und jedem sind von Kenntnissen zumeist unbelastet. Seine Manieren lassen mehr als zu wünschen übrig. Nach „oben“ ist Alfred devot, nach „unten“ herrisch und aggressiv. Dass er als „Familienoberhaupt“ in seinen eigenen vier Wänden allein zu bestimmen hat, steht für ihn außer Frage.
    Seine Frau Else, geborene Böteführ (Elisabeth Wiedemann), steckt voller Enttäuschung und Verzweiflung darüber, wie sich ihre Ehe in rund 25 Jahren entwickelt hat. Sie ist gehemmt, unterwürfig, muckt nicht oder nur minimal auf gegen ihren Mann. Ihr Selbstbewußtsein ist gründlich zerstört, ihre geringe Allgemeinbildung führt sie immer wieder aufs Glatteis. Sie träumt vergeblich von einem trauten Heim – und von einem anderen Leben: „Das wär’ aber nicht schlecht, wenn der Herr SCH-midttt bei uns die Briefe austragen würde. Das wär’ doch mal was anderes hier in unserer Gegend! So ein gut aussehender Mann!“
    Schwiegersohn Michael Graf (Diether Krebs) stammt aus der DDR. Er ist derjenige, der Alfreds Hasstiraden immer wieder entlarvt und ihn demaskiert. Politisch dürfte er den Jusos nahestehen. Mit seiner oft hilflosen Schwiegermutter geht er rücksichtsvoll um. Manchmal benimmt er sich aber auch daneben, bekommt dann aber von seiner Frau Rita was zu hören.
    Alfreds Tochter Rita (Hildegard Krekel) versucht am meisten von allen, die Familie in den zahlreichen Konfliktsituationen zusammenzuhalten. Sie hat ein wachsames Auge auf die Aktivitäten ihres Mannes, der zuweilen anderen Frauen nachstellt. Dabei hat sie eine Menge für männliche Augen zu bieten. Alfred: „Man braucht sich ja nicht mal zu bücken, um Dir unter den Rock zu gucken!“ – „Du nicht! Andere schon!“ - Hildegard Krekel und Diether Krebs waren zur Drehzeit auch jenseits der Studiobühne ein Paar."
    In späteren Jahren lebte Hildegard Krekel mit dem ehemaligen Fußballnationalspieler Max Lorenz (Werder Bremen, Eintracht Braunschweig) zusammen.
    Alle Darsteller und Darstellerinnen der Hauptfiguren sind mittlerweile gestorben: Heinz Schubert 1999, Elisabeth Wiedemann 2015, Hildegard Krekel 2013, Diether Krebs 2000, Helga Feddersen 1990, Klaus Dahlen 2006.
  • Elvira Klawitter schrieb via tvforen.de am 28.07.2023, 20.23 Uhr:
    Norbert schrieb:
    Ich habe Else nie als dumm empfunden, sondern als
    genügsam und gutmütig - für ihren Gatten viel
    zu gutmütig.
    Dumm nicht aber bissl naiv-
  • Elvira Klawitter schrieb via tvforen.de am 28.07.2023, 20.20 Uhr:
    Habe ich schon lange auf DVD, alle Folgen und schaue immer wieder mit Begeisterung
  • ondina schrieb via tvforen.de am 29.07.2023, 11.00 Uhr:
    Elvira Klawitter schrieb:
    Habe ich schon lange auf DVD, alle Folgen und
    schaue immer wieder mit Begeisterung

    Dem kann ich mich nur anschließen, unvergessen die Familie Tetzlaff. Ekel Alfred würde heute wohl einen Shitstorm nach dem anderen auslösen.
  • Norbert schrieb via tvforen.de am 28.07.2023, 19.29 Uhr:
    Ich habe Else nie als dumm empfunden, sondern als genügsam und gutmütig - für ihren Gatten viel zu gutmütig.
  • Wilkie schrieb via tvforen.de am 28.07.2023, 16.45 Uhr:
    Kaschi schrieb:

    Mindestens genauso viel Zündstoff erzeugte
    Alfreds Umgang mit seiner Ehefrau, die er als
    "Herr im Hause" nach Kräften schikanierte,
    erniedrigte, beleidigte, ausnutzte. Else verstand
    es zumeist nicht, sich dagegen zu wehren. Das tat
    bzw. tut beim Zusehen weh. Und auch das war
    leider, leider ein Spiegelbild, das vielen
    Eheleuten dort vorgehalten wurde.
    Diese Grausamkeit war in den 1976er Folgen mit
    neuer Besetzung weitgehend dem Klamauk gewichen,
    was von den meisten TV-Zuschauern zu Recht nicht
    honoriert worden ist.

    Elisabeth Wiedemann hat die Rolle der "Else" zunehmend nicht mehr ertragen können und ist dann ausgestiegen aus dieser Serie. Else wurde nicht nur vom Ehemann schikaniert, sie war auch strohdumm. In der Realität haben es die Frauen oft einfach nicht gewagt, gegen den "Herr im Hause" aufzubegehren, das ist schon grausam, wenn man in einer Falle sitzt, ohne Perpektive auf ein eigenes Einkommen, die Verantwortung für die Kinder dazu, aus dem es kein Entkommen gibt. Die Else war geistig so beschränkt, dass sie vieles gar nicht verstanden hat. Falls sie mal etwas verstanden hat, konnte sie auch kräftig austeilen und hat z. B. ihren Alfred wegen dessen geringer Körpergröße aufgezogen und lächerlich gemacht. Das hätten sich viele Frauen im realen Leben nicht getraut.
    Viele Zuschauer haben den Hintergrund der Filme nicht verstanden und haben alles für bare Münze genommen. In der "Fernsehwoche" 36/1974 schrieb ein Leser: "Man mußte sich schämen, wie Ekel Alfred die Türken beschmutzte. Das ist keine Völkerverständigung". Das Problem war also das Drehbuch von Wolfgang Menge, das Fernsehen, nicht die Gesellschaft, so konnte man es ohne Nachzudenken natürlich auch sehen. Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Männer sich in ihrem Frauenbild bestätigt gefühlt und sich köstlich amüsiert haben, wenn Alfred seine Frau als "dusselige" oder "dumme Kuh" bezeichnete.
    Vom reinen Unterhaltungswert her sehe ich die Reihe bis zu den Klamaukfolgen auch als mit das beste an. Sie war auch extrem erfolgreich. In der genannten Ausgabe der Fernsehwoche sind Quoten abgedruckt für die Woche 12. bis 18. August 1974, auf Platz 1 "Ein Herz und eine Seele", das Pokalendspiel Eintracht Frankfurt - HSV auf Platz 8 ...
  • cassiel schrieb am 28.07.2023, 16.28 Uhr:
    Wenn man mal die deutschen Fernsehserien, die nach britischem Original konzipiert wurden, allein mal von der Laufzeit und Folgenzahl vergleicht, dann wird einem klar wie ärmlich doch das deutsche Fernsehen schon immer war.
    Was die politische Einflußnahme beim öffentlich-schrecklichen Schundfunk betrifft, war das schon in den 1970ern "normal", wie das Beispiel Walter Mossmann zeigt. Einfach mal nach //Walter Mossmann Wolfgang Schäuble// suchen. Oder auch //Walter Mossmann Lied für meine radikalen Freunde//
  • Kaschi schrieb via tvforen.de am 28.07.2023, 14.51 Uhr:
    Snake Plissken schrieb:
    > Kaschi schrieb:
    > ---------------------------
    > Diese Grausamkeit war in den 1976er Folgen mit
    > neuer Besetzung weitgehend dem Klamauk
    > gewichen,
    Ich hatte mir letztes
    Jahr die komplette Serie angeschaut, teils zum
    ersten Mal. Und bei den letzten Folgen, nach der
    Umbesetzung, hatte ich ich gefragt, was das sollte
    mit diesen klamaukigen Folgen.
    Snake

    Irgendwann habe ich diesen Satz (zumindest sinngemäß) mal aufgeschnappt, weiß aber nicht mehr, von wem der stammt: "Wenn man weiß, worüber die Leute lachen, weiß man, was ihnen weh tut."
    Ich denke, das trifft für diese Serie zu. Der spätere Klamauk hat DEN Nerv nicht mehr getroffen.
  • Snake Plissken schrieb via tvforen.de am 28.07.2023, 13.41 Uhr:
    Kaschi schrieb:

    Diese Grausamkeit war in den 1976er Folgen mit
    neuer Besetzung weitgehend dem Klamauk gewichen,
    was von den meisten TV-Zuschauern zu Recht nicht
    honoriert worden ist.
    Die Episoden mit der Stammbesetzung gehören zum
    Besten, was das deutsche Fernsehen je produziert
    hat. Was danach kam, ganz bestimmt nicht ...

    Da hast du völlig recht. Ich hatte mir letztes Jahr die komplette Serie angeschaut, teils zum ersten Mal. Und bei den letzten Folgen, nach der Umbesetzung, hatte ich ich gefragt, was das sollte mit diesen klamaukigen Folgen.
    Snake
  • VolkerZockstein schrieb via tvforen.de am 28.07.2023, 10.44 Uhr:
    tiefra schrieb:
    Das läuft doch bei You tube rauf und runter !
    oder man hat es schon lange auf DVD https://www.amazon.de/dp/B00DPYR72C
  • JoeW schrieb am 28.07.2023, 10.28 Uhr:
    Zitat: Den Sohn Michael verkörperte fortan Klaus Dahlen
    und nicht mehr Diether Krebs, der ausstieg, weil der WDR laut Krebs auf
    Wunsch der SPD damit begonnen hatte, die Drehbücher zu entschärfen.

    Die Rundfunkgebühren in Deutschland wurden auch durch die Amerikaner nach dem Zweiten Weltkrieg befürwortet damit ein Rundfunk (Radio und Fernsehen) ohne Beeinflussung durch die Politik sein Programm gestalten kann. Aber wie man sieht war es schon vor 50 Jahren so, dass die Medien nicht erst seit 2015 (Stichworte Migrantenstrom, Lügenpresse, ...) ihr Programm wirklich unabhängig und frei ausstrahlen konnte.
  • Old School schrieb am 28.07.2023, 10.39 Uhr:
    Gerade wollte ich das Zitat von Dir unten bei Icke58 erwähnen. Traurig alles, wenn man aktuell sieht wie hier sogar Jahrzehnte laufende Serien runtergegendert ähh geritten werden, oft mit total korrekt und vorbildlich über unsere braven gesetzestreuen und stehts super integrierten Mitbürger! Da ist es jetzt eine Wohltat wenn man über die Mediatheken eine Zeitreise zurück machen kann. Dort wurde noch Schei*e gesagt, gepöbelt, gerülpst, geraucht, gesoffen. Heute kommt erstmal ein Vorspann zur Rechtfertigung wie bei u.a. den alten Schimmi-Totorten und ersten Otto Shows. 🤢
  • tiefra schrieb via tvforen.de am 28.07.2023, 08.22 Uhr:
    Das läuft doch bei You tube rauf und runter !
  • icke58 schrieb am 28.07.2023, 07.39 Uhr:
    Sowas geht heute leider gar nicht mehr. Was habe ich da damals gelacht. Heute ist doch alles weichgespült und muß politisch und gesellschaftlich korrekt sein. Auch Klimbim hatte mir damals sehr gefallen. Seitdem guck ich auch keine deutsche Comedy mehr.
  • Schwaab96 schrieb am 28.07.2023, 07.08 Uhr:
    Und wieder einmal zeigen die öffentlich-rechtlichen dass sie es nicht schaffen eine Serie von der ersten bis zur letzten zu zeigen...
    Was ist den daran so schwer mit Folge 1 anzufangen?
  • John Steed schrieb am 27.07.2023, 20.48 Uhr:
    Leider alle tot, auch Wolfgang Menge.
  • Kaschi schrieb via tvforen.de am 27.07.2023, 19.51 Uhr:
    TV Wunschliste schrieb:
    Für Zündstoff sorgt in der Serie, die nicht mit
    derber Ausdrucksweise spart (Du dusselige Kuh!),
    insbesondere das Aufeinanderprallen der
    kleinbürgerlich-konservativ geprägten Eltern
    Alfred und Else (Elisabeth Wiedemann) mit den
    idealistischen Vorstellungen der 68er-Bewegung,
    für die Tochter Rita (Hildegard Krekel) und
    Schwiegersohn Michael (Diether Krebs) stehen.

    Mindestens genauso viel Zündstoff erzeugte Alfreds Umgang mit seiner Ehefrau, die er als "Herr im Hause" nach Kräften schikanierte, erniedrigte, beleidigte, ausnutzte. Else verstand es zumeist nicht, sich dagegen zu wehren. Das tat bzw. tut beim Zusehen weh. Und auch das war leider, leider ein Spiegelbild, das vielen Eheleuten dort vorgehalten wurde.
    Diese Grausamkeit war in den 1976er Folgen mit neuer Besetzung weitgehend dem Klamauk gewichen, was von den meisten TV-Zuschauern zu Recht nicht honoriert worden ist.
    Die Episoden mit der Stammbesetzung gehören zum Besten, was das deutsche Fernsehen je produziert hat. Was danach kam, ganz bestimmt nicht ...
  • Uwe1205 schrieb am 29.07.2023, 00.43 Uhr:
    Mir haben auch die Episoden mit der Stammbesetzung (Schubert, Wiedemann, Krebs und Krekel) viel besser gefallen!