NBC stellt "Community" und "Revolution" ein

Nach vielen Last-Minute-Verlängerungen in den letzten Jahren hat es  "Community" nun endgültig erwischt. NBC wird keine sechste Staffel seiner College-Comedyserie bestellen. Außerdem werden drei Dramaserien eingestellt.

Die Quoten von "Community" waren während der fünften Staffel stabil, allerdings auf recht niedrigem Niveau. Im Vergleich zur Vorsaison stieg der US-Zuschauerschnitt von 3,5 auf 3,7 Millionen, allerdings fiel gleichzeitig das für NBC bedeutendere Zielgruppen-Rating um 0.1 auf 1.5-Prozentpunkte (18-49 Jahre). Aus dem einstigen Workplace-Comedyblock von NBC hat somit nur noch das bereits verlängerte  "Parks and Recreation" überlebt.

Die eingeschworene Fangemeinde von "Community" könnte aber möglicherweise noch interessant genug für andere Serienanbieter sein. Das Ziel der Macher waren immer sechs Staffeln plus Kinofilm, so dass es möglicherweise noch zu Übernahme-Verhandlungen mit Netflix oder Hulu kommen könnte.

Erwischt hat es auch  "Revolution". Das Endzeitdrama wird nach zwei Staffeln beendet. Im Herbst 2012 war die Serie vor 11,65 Millionen US-Zuschauern und mit einem recht großen Hype gestartet, profitierte allerdings auch vom attraktiven Sendeplatz unmittelbar nach  "The Voice". Dieser Platz gehört inzwischen  "The Blacklist". Staffel 2, die am 21. Mai beendet wird, kam im Schnitt nur noch auf fünf Millionen Zuschauer, bei fallender Tendenz. Ersetzt wird "Revolution" ab Herbst durch die Comic-Verfilmung "Constantine", nach deren Bestellung in dieser Woche die "Revolution"-Chancen auf eine Verlängerung deutlich gesunken waren.

Von den diesjährigen Midseason-Formaten, dem Geiseldrama  "Crisis" und der Mysteryserie  "Believe", hat sich NBC ebenfalls verabschiedet. Das sind vor allem schlechte Nachrichten für Bad Robot, die Produktionsfirma von J.J. Abrams, die mit  "Almost Human", "Revolution" und "Believe" nun drei ihrer aktuellen Serien verloren hat. Im kommenden Jahr ist Bad Robot damit nur noch mit  "Person of Interest" in den Sendeplänen der Networks vertreten.

Bis zu NBCs Upfronts-Präsentation am Montagmorgen wird sich dann auch das Schicksal von  "Parenthood" entscheiden. Laut Insider-Infos von Deadline Hollywood wäre NBC bereit, eine 13-teilige letzte Staffel zu bestellen, falls sich die Castmitglieder damit einverstanden erklären, aus Gründen der Kostenersparnis nur in jeweils neun der 13 Folgen aufzutreten.