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Neuer Glanz für alte "Tagesschau"-Ausgaben

von Ralf Döbele in Vermischtes
(30.05.2008, 00.00 Uhr)
NDR gibt Auftrag zu umfassender digitaler Archivierung

Auch alte Ausgaben des Flaggschiffs deutscher Fernsehnachrichten rieseln in Zukunft nur noch digital. In Halle werden seit vergangenen Donnerstag  "Tagesschau"-Sendungen im Auftrag des Norddeutschen Rundfunks aufgearbeitet. Durchgeführt werden die Arbeiten an einem neuen Standort der DREFA Media Service GmbH, die nun zunächst vor allem "Tagesschau"-Ausgaben von 1955 bis 1972, aber auch andere Beiträge von ARD aktuell zukunftsfest machen sollen.

Ziel der Aktion ist die Bewahrung der Sendefähigkeit des Archivmaterials. Der Prozess läuft dabei wie folgt ab: Zunächst werden in gekühlten Räumen an alten Schneidetischen die alten 16-Millimeter-Filmbänder per Hand mit Alkohol gereinigt. Danach erfolgt eine spezielle Feuchtabtastung der Bilder und eine Restaurierung der originalen Klebestellen. Wert legte der Leiter der Abteilung Filmsicherung Peter Zenk auf die Feststellung, dass nichts geschnitten, sondern lediglich alles restauriert werde.

Schließlich werden die "Tagesschau"-Sendungen auf Festplatten zwischengespeichert und weiteren kleinen Korrekturen unterzogen. Die endgültige Kopie wird dann nach Endkontrolle und Dokumentation zusammen mit dem Original zurück ins Archiv geschickt. Allerdings wird in absehbarer Zukunft im Archiv selbst nur noch die Kopie übrig bleiben. Die ursprünglichen Filmbänder würden laut Arne Kühl, einem Archiv-Techniker des NDR, nicht weiter archiviert.


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Leserkommentare

  • Mr P. schrieb via tvforen.de am 01.06.2008, 12.23 Uhr:
    Wenn ich mir ansehe, was sie mit den EM-Klassikern letzte Nacht im NDR und hr veran(un)staltet haben, dann wird mir gelinde gesagt mulmig. Bei beiden Zusammenstellungen wurden die Original-Aufzeichnungen von 1980 und 1988 völlig sinnfrei auf 16:9 getrimmt. Warum??? Es waren ja nichtmal neu produzierte Szenen dabei, wie etwa eine Moderation, jedenfalls soweit ich es beim Reinschauen gesehen habe. Auch bei den "Top Flops" ist der NDR ja mittlerweile dazu übergegangen, alles auf Breitbild zu ziehen, obwohl das meiste in 4:3 produziert wurde. Besonders grausam sehen dabei welche Ausschnitte aus? Richtig: die der Tagesschau. Und wer ist für die Tagesschau verantwortlich? Der NDR. Aber ich will nicht gleich die Hoffnung aufgeben, dass dort auch Leute mit Köpfchen und Verantwortungsbewusstsein sitzen. Und so schwer ist es ja eigentlich auch wieder nicht, ein 4:3-Bild in 16:9-Pillarbox, also mit schwarzen Balken links und rechts, umzuwandeln - wenn es denn schon Breitbild sein soll. Das kann schließlich auch mein Receiver. Gutes Gelingen, lieber NDR!
    Übrigens, der BR macht es vor: Die tägliche Sendung "anno" mit Archiv-Ausschnitten ist - inklusive neu produzierter Moderation - in 4:3.
  • jeanyfan schrieb via tvforen.de am 31.05.2008, 10.31 Uhr:
    Also falls die alten Bänder wirklich nicht mehr besonders zu gebrauchen sind, spricht ja nichts dagegen, diese irgendwann nicht mehr zu archivieren.
    Allerdings sollte man dann wirklich sorgfältig vorgehen und das maximal mögliche aus diesen Bändern herausholen, bevor man sie endgültig entsorgt. Und vor allem sollte man dafür sorgen, dass die digitalen Daten wirklich zukunftssicher sind und nicht irgendwann plötzlich nicht mehr lesbar sind (aus welchen Gründen auch immer).
    Vor allem hoffe ich aber, dass nicht nachträglich einzelne Beiträge (z.B. Sportberichte) aus rechtlichen Gründen rausgeschnitten werden. Und vor allem, dass nicht irgendjemand auf die bescheuerte Idee kommt, das ganze in 16:9 archivieren zu müssen, sondern dass es in dem Format auch archiviert wird, in dem es aufgenommen wurde.
  • katzenkreis schrieb via tvforen.de am 31.05.2008, 13.19 Uhr:
    jeanyfan schrieb:
    Vor allem hoffe ich aber, dass nicht nachträglich einzelne
    Beiträge (z.B. Sportberichte) aus rechtlichen Gründen
    rausgeschnitten werden. Und vor allem, dass nicht
    irgendjemand auf die bescheuerte Idee kommt, das ganze in
    16:9 archivieren zu müssen, sondern dass es in dem Format
    auch archiviert wird, in dem es aufgenommen wurde.

    Das war auch mein erster Gedanke, zumindest wenn ich an die Methoden des ZDF denke (SOKO 5113 1. Staffel) oder an zwei Filme aus den 1940ern die in 3Sat in 16:9 liefen, in dem man einfach oben und unten Bild "weggeschnitten" hat.
    Allerdings gehe ich bei der ARD bzw. dem NDR davon aus, dass selbst wenn es in einem 16:9-Format archiviert wird, dieses so geschieht, wie in dem HDTV-Showcase an Ostern. Dort liefen zwei 4:3-Serien (Urmel aus dem Eis/Kir Royal) in 16:9 mit Balken links und rechts.
  • xy schrieb via tvforen.de am 31.05.2008, 01.47 Uhr:
    Bezieht sich die Restaurierung dann nur auf die Film-Beiträge innerhalb der Tagesschau? Die Tagesschau-Sendungen selbst müssten doch als MAZ archiviert worden sein, zumindest so ab den 60er Jahren.
  • Trance-Master schrieb via tvforen.de am 31.05.2008, 01.20 Uhr:
    Macht durchaus Sinn, wenn man die alten Ausgaben irgendwo noch einmal in den dritten Programmen laufen lassen möchte.
  • Meckerer schrieb via tvforen.de am 31.05.2008, 02.05 Uhr:
    Trance-Master schrieb:
    Macht durchaus Sinn, wenn man die alten Ausgaben irgendwo
    noch einmal in den dritten Programmen laufen lassen möchte.

    Sag mal, gibt es eigentlich auch Themen, die du hier NICHT kommentierst...
  • björnbln schrieb via tvforen.de am 30.05.2008, 23.45 Uhr:
    Brillant! Erst restaurieren, dann vernichten! Auch ein guter Tip für alle Bibliotheken, insbesondere was die Millionen von Bücher angeht, deren Papier sich selbst zu zerfressen droht: Einfach alles schön einscannen - auf CDs oder doch schon DVDs? -, vielleicht auch ein paar dufte Photokopien machen, dann die Originale wegwerfen. Insbesondere wenn es sich um Unikate handelt. Ganz ihrem Kulturauftrag verpflichtet, weist uns die ARD den Weg in die Archivarszukunft.
  • Wilkie schrieb via tvforen.de am 31.05.2008, 00.20 Uhr:
    Wenn die Originalbänder so schlecht erhalten sind, daß sie nicht mehr sendefähig sind, kann man sie doch wegwerfen, nachdem neue Datenträger mit restaurierten ungeschnittenen Fassungen erstellt wurden.
    Und selbstverständlich werden nach und nach alle Bücher einmal auf den Müll wandern. Nichts ist von Ewigkeit in dieser Welt. Die Realität in einem Stadtarchiv oder einer Staatsbibliothek sieht so aus, daß sehr alte Bücher oft gar nicht mehr an die Nutzer herausgegeben werden, weil sie bei einer Nutzung auseinanderfliegen oder dem Nutzer eine Pilzinfektion droht. Jede Digitalisierung von Büchern und Archivalien ist nur zu begrüßen.
    Wozu Millionen Euro in die Archivierung kaputter Bücher stecken, die doch niemand mehr nutzen kann?! Dieses Geld sollte doch besser für die Digitalisierung ausgegeben. Da hat der Nutzer jedenfalls was von.
  • björnbln schrieb via tvforen.de am 31.05.2008, 17.04 Uhr:
    Da nichts von Ewigkeit ist in dieser Welt, sollte man sofort bspw. das ewige Herumreparieren am Kölner Dom einstellen - der bröselt ja, seit er endlich fertiggestellt worden ist und wird eines Tages schließlich dennoch den Weg alles Irdischen gehen.
    Und die wertvollen Tips für Archivare sollte man z.B. nach Weimar senden, wo seit Jahren mühsam und mit viel Aufwand versucht wird, die beim Brand der Anna-Amalia-Bibliothek beschädigten Bücher zu restaurieren und für die -zigtausende vernichteten Exemplare gleichwertigen Ersatz zu beschaffen. Dabei täten es doch auch ein paar Fotokopien. Oder DVDs. Die man natürlich in zwanzig Jahren noch problemlos wird benutzen können. Nichts ist ja zukunftssicherer als Elektronik (und der haltbarste Musikträger nicht nach wie vor die Schallplatte).
    All das hätte auch die Deutsche Bibliothek wissen müssen, die sich gerade in Leipzig den nächsten Anbau hinstellt, um weiterhin alle Bücher und Periodika zu sammeln, die in Deutschland veröffentlicht werden.
    Nein, KEINE seriöse, verantwortungsbewußte Nationalbibliothek wird ihre Originale vernichten, und mangels Konkurrenz nehmen die ARD-Archive auf ihrem Gebiet eine solche Rolle ein. Natürlich wird man alte Bestände nicht mehr einfach so zur Benutzung zugänglich machen, es ist auch wunderbar, wenn für diesen Zweck die alten Materialien jetzt restauriert und kopiert werden. Mal eben aus Kostengründen die Originale, Unikate zudem, anschließend zu entsorgen, erinnert aber arg an den Umgang, der bei diesem Medium bis in die achtziger Jahre hinein gepflegt wurde: Nicht aufzeichnen oder überspielen oder schnell mal die Archive räumen, Motto: Wer braucht den alten Mist noch?
    Weshalb übrigens meines Wissens vollständige Tagesschau-Ausgaben (selbst der 20 Uhr-Sendung) erst seit den Siebzigern archiviert wurden. Aus den Jahren davor besitzt man wohl - bestenfalls - die Einspieler.
  • xy schrieb via tvforen.de am 31.05.2008, 17.12 Uhr:
    björnbln schrieb:
    Weshalb übrigens meines Wissens vollständige
    Tagesschau-Ausgaben (selbst der 20 Uhr-Sendung) erst seit den
    Siebzigern archiviert wurden. Aus den Jahren davor besitzt
    man wohl - bestenfalls - die Einspieler.

    Achso ist das. Na dann hat sich meine MAZ-Frage ja geklärt. :-)
  • björnbln schrieb via tvforen.de am 01.06.2008, 08.48 Uhr:
    Ich glaube, ich kann's Dir sogar ganz genau sagen: Als 1993 die Ausstrahlung von "Tagesschau vor 20 Jahren" begann, habe ich mich erkundigt, warum sie nicht lieber "vor 25 Jahren" gemacht haben, mit '68, Brandts neuer Ostpolitik usw. Ich meine, mich zu erinnern, daß die Antwort lautete: Erst ab 1973 ist wenigstens die Hauptausgabe täglich als vollständige Sendung aufgezeichnet und aufgehoben worden. In den Jahren zuvor hat man das wohl höchstens mal an diesem oder jenem Tag gemacht - was auch erklärt, weshalb man fast nie Ausschnitte mit Köpcke und Co. aus den Sechzigern sieht. Ein wenig konnten die Archive mit Material ergänzt werden, welches man in der (Ex-) DDR fand - die ja die Tagesschau und dergleichen schon für Sudel-Edes "Schwarzen Kanal" aufgezeichnet hat. Dies allerdings lange Zeit wohl in äußerst primitiver Form, also: Das Fernsehbild einfach abgefilmt. Weshalb das so entstandene Archivmaterial kaum sendefähig ist.
  • pars schrieb via tvforen.de am 30.05.2008, 23.12 Uhr:
    Sind die Jahre vor 1955 verloren, oder weshalb beginnt man mit der Digitalisierung ab dem Jahre 1955?