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Rundfunkbeitrag: Erneut keine Einigung über Erhöhung erzielt

von Glenn Riedmeier in News national
(12.12.2024, 15.08 Uhr)
ARD und ZDF müssen vorerst auf Rücklagen zurückgreifen
ARD/ZDF
Rundfunkbeitrag: Erneut keine Einigung über Erhöhung erzielt/ARD/ZDF

Bereits Ende Oktober tagten die Ministerpräsidenten der Bundesländer auf einer Konferenz über die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Schon damals konnte keine Einigung über die erwartete Erhöhung des Rundfunkbeitrags ab Anfang 2025 erzielt werden, der ab Januar eigentlich, basierend auf der Empfehlung der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF), um monatlich 58 Cent steigen sollte. Die Entscheidung wurde auf den heutigen 12. Dezember in Berlin vertagt, an dem die Ministerpräsidenten erneut zusammentraten. Das für ARD und ZDF ernüchternde Ergebnis: Erneut konnte keine Einigung erzielt werden, wodurch die Erhöhung also vorerst ausbleibt.

Die KEF hatte für die Beitragsperiode von 2025 bis 2028 eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags auf 18,94 Euro pro Monat empfohlen. Gegen diese Empfehlung sprachen sich unter anderem Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sowie Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff aus, so dass auch beim zweiten Treffen der Ministerpräsidenten entgegen der KEF-Empfehlung keine Einigung über die Erhöhung erzielt wurde.

Damit es zu einer Beitragserhöhung kommen kann, müssen sämtliche Landesparlamente zustimmen. Stattdessen wurde nun beschlossen, dass der Rundfunkbeitrag in den Jahren 2025 und 2026 nicht angehoben wird und bei monatlich 18,36 Euro bleibt. ARD und ZDF sollen zwei Jahre lang auf ihre Rücklagen - rund eine Milliarde Euro - zurückgreifen. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke kommentierte: Nach umfangreichen Diskussionen unter den Ländern bleiben die Beiträge für Bürgerinnen und Bürger und Betriebe stabil. Das ist gut.

Die Öffentlich-Rechtlichen argumentieren, dass sie ab 2025 nicht mehr bedarfsgerecht finanziert wären, zogen deshalb nach Karlsruhe vor das Bundesverfassungsgericht und reichten dort Verfassungsbeschwerde ein. Das Gericht muss darüber entscheiden, ob die Politik mit dem Blockieren der Beitragserhöhung gegen die Verfassung verstößt. Bereits 2021, als Sachsen-Anhalt schon einmal gegen die Erhöhung des Rundfunkbeitrags stimmte und diese dadurch verzögerte, klagten die Öffentlich-Rechtlichen vor dem Verfassungsgericht - und bekamen Recht. Laut geltendem Gesetz dürfen die Politiker von der Empfehlung der KEF nur in begründeten Ausnahmefällen abweichen. Ob dies im aktuell Fall zutrifft und wann das Gericht die Entscheidung fällt, ist völlig offen.

Auf der Ministerpräsidentenkonferenz Ende Oktober wurde eine umfangreiche Rundfunkreform beschlossen, die insbesondere eine deutliche Reduzierung der öffentlich-rechtlichen Sender beinhaltet. So sollen zahlreiche Radiosender wegfallen, darüber hinaus soll rund die Hälfte der TV-Spartensender gestrichen bzw. fusioniert werden (TV Wunschliste berichtete).

Dass ARD und ZDF nun trotz der beschlossenen Sparmaßnahmen eine Gebührenerhöhung notfalls auch gerichtlich erstreiten wollen, stößt bei manchen Vertretern der Politik auf Unverständnis. So kommentierte Markus Söder heute auf X: Die Klage des öffentlich-rechtlichen #Rundfunks ist unangemessen und eine Provokation. Bevor die Klage nicht zurückgenommen wird, wird Bayern auch keine Entscheidung über neue Gebührenmodelle mittragen. Alle müssen sparen - auch die Öffentlich-Rechtlichen. Daher müssen erst die Reformen umgesetzt werden, ehe schon wieder Gebühren erhöht werden.

ARD und ZDF argumentieren wiederum, dass die Sparmaßnahmen erst im Verlauf der kommenden Jahre umgesetzt werden können und der öffentlich-rechtliche Rundfunk bis dahin noch mit ausreichend finanziellen Mitteln ausgestattet werden müsse. Die im Oktober beschlossene Rundfunkreform würde erst Einsparungen in den kommenden Jahren bringen, nicht jedoch die unmittelbare Finanzierung von ARD und ZDF sichern.

Der Deutsche Journalistenverband unterstützt die Öffentlich-Rechtlichen bei ihrem Gang vors Verfassungsgericht: Es ist offensichtlich, dass die KEF-Empfehlung aus rein populistischen Erwägungen von der Ministerpräsidentenkonferenz nicht übernommen wurde, kommentierte. der DJV-Bundesvorsitzende Mika Beuster. Die Klage in Karlsruhe ist deshalb der einzig mögliche Schritt gegen die politische Übergriffigkeit von sieben Länderchefs (...) Das ist ein Eingriff in die Rundfunkfreiheit, der nicht von Dauer sein darf.

Für die Zukunft haben die Ministerpräsidenten auf der heutigen Konferenz in Berlin außerdem Änderungen im Finanzierungsmodell beschlossen, nach dem der Rundfunkbeitrag ab 2027 ermittelt wird. Bei einer Erhöhung von unter 5 Prozent soll künftig nicht mehr wie bisher die Zustimmung aller 16 Bundesländer nötig sein. Im sogenannten Widerspruchs-Modell muss bei Erhöhungen unter fünf Prozent künftig eine bestimmte Zahl von Bundesländern die geplante Beitragsanpassung ablehnen, ansonsten tritt diese automatisch in Kraft.



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Leserkommentare

  • Romplayer schrieb am 16.12.2024, 01.08 Uhr:
    Der letzte Absatz im Text irritiert mich. Es wurde also beschlossen, dass zukünftig jede Erhöhung unter 5% auch ohne Einstimmigkeit durchgeht. 5% entspricht etwa 1 Euro.
    Wie können die einerseits entscheiden, dass zukünftig 1 Euro Erhöhung vollkommen okay ist, gleichzeitig aber jetzt sagen, dass 50 Cent zu viel seien? Wieso nicht die Widerspruchslösung konsequenterweise gleich jetzt einführen und nicht erst 2027?
  • User_1059568 schrieb am 15.12.2024, 10.25 Uhr:
    Was ist das für ein Schwachsinn mit der Erhöhung , ich schaue seit Jahren kein ARD und ZDF mehr ,muß aber GEZ bezahlen , es sollte wie bei allen anderen Anbietern sein , zum Beispiel Netflix, Prime , Paramount + etc , wer das sehen will soll zahlen . Ich würde mir noch andere Anbieter besorgen , wenn ich nicht die GEZ für ARD und ZDF bezahlen müßte , außerdem war es damals die Merkel die dafür sorgte , das jeder die GEZ bezahlen soll
  • User 1656114 schrieb am 14.12.2024, 17.27 Uhr:
    Finde ich gut. Der ÖRR muss schrumpfen oder zerschlagen werden. Zur Information der Bürger braucht es nicht 21 Fernseh- und 69 Radiosender mit jeweiligem Unterbau und vor allem immensen Pensionszusagen. Wenn es nicht gelingt, dieses völlig aus den Fugen geratene Konstrukt auf maximal 4 Fernsehsender und 10 Radiosender zusammenzudampfen und damit die Kosten ewrheblich abzusenken, dann muss der gesamte ÖRR zerschlagen werden. Es ist nicht nachzuvollziehen, dass nur ein Wachstum angedacht wird. Technisch sollte es möglich sein, dass jeder Beitragszahler ein Rumpfprogramm für 5 Euro im Monat erhält, und alles andere in einer Mediathek gegen Aufpreis abrufbar ist. Es ist nicht mehr zeitgemäß, fünf Talksendungen wie miosga, lanz, maischberger, illner und hart aber fair zu zeigen, in denen überproportional SPD und Grüne vertreten sind. Es ist übergriffig, im ÖRR zu gendern, obwohl etwa 80 % in der Bevölkerung das ablehnen und die Gebührenzahler keine Möglichkeit haben, das übergriffige Benehmen der Akteure des ÖRR zu bestrafen und zu sanktionieren.
  • Nocma schrieb am 14.12.2024, 12.41 Uhr:
    Die könnten soviel einsparen... hatten wir erst vor kurzem ne Diskussion drüber warum zB das Morgenmagazin beim Zdf inclusive Sport und Wetter 5 Moderatoren braucht ! dazu einer nur von 5:30 bis 7:00 Uhr warum ? Dabei sind die Moderationen abgesehen von Interviews eh nur wenige Minuten pro Sendung
  • Joe69 schrieb am 13.12.2024, 22.47 Uhr:
    Gottseidank ist die Erhöhung nicht durchgegangen....Jeder Bürger, sofern er Bürgergeld/Sozialhilfe beantragen will, muss zuerst sein komplettes Erspartes einsetzen (bis auf einen minimalen Betrag zur Rentenvorsorge), bevor er auch nur einen Cent Bürgergeld/Sozialhile bekommt.
    Die Rundfunkanstalten verfügen über 1 Milliarde Euro (!!!!!) Überschuss....Dieser sollte zuerst bis auf einen Betrag von meinetwegen 10 Millionen Euro aufgebraucht werden, bevor eine Erhöhung des Rundfunkbeitrages beantragt werden kann.
    Hoffentlich macht das medienfreundliche Bundesverfassungsgericht nicht wieder einen Strich durch die Rechnung. Und es kommt über die Hintertür zur Gebührenerhöhung.
  • Horst_Kehrig schrieb am 13.12.2024, 16.36 Uhr:
    Gute Entscheidung! Solange der ÖRR noch Geld genug hat, Fußballvereinen mit vielfachem Millionenumsatz noch mehr Geld für Übertragungsrechte zuzuschustern, bedarf es keiner Gebührenerhöhung.
  • danny89 schrieb am 12.12.2024, 23.14 Uhr:
    Man sollte die GEZ ganz abschaffen und nur für Fernsehen bezahlen, was man auch guckt. Meine Meinung!
  • Fettus Maximus schrieb am 13.12.2024, 18.20 Uhr:
    Kaum noch jemand schaut. Man man man :D Und was soll eine Regierung mit Eiern?? Warum immer diejenigen, die offensichtlich mit der Rechtschreibung im Konflikt sind, krude Dinge tippen müssen, ist im Internet schon ein bekanntes Phänomen.
  • Chewyyy schrieb am 13.12.2024, 04.32 Uhr:
    Es wird höchste Zeit, dass sich ARD und ZDF, so wie die RTL und SAT 1 Sendern selbst finanzieren. Jedes Jahr Milliarden von Euro kassieren um Programme zu erstellen die kaum noch jemand anschaut ist schon längst überholt.Es sollte sich nur eine Regierung finden die die Eier dazu hat dies in einem Gesetz zu ändern.
  • Fettus Maximus schrieb am 13.12.2024, 00.56 Uhr:
    Deine Meinung ist krude. Die GEZ wurde vor JAHREN ersetzt. Zudem ist es ein verfassungsrechtlichen Hintergrund bezüglich des ÖRR, der weit mehr ist, als die Hauptsender.
  • addicted4series schrieb am 12.12.2024, 18.04 Uhr:
    Was kann wohl so schwer & KOMPLIZIERT an Einsparungen sein...? Einfach AB SOFORT & ERSATZLOS alle unnützen Live-Sport-Übertragungen (Fußball, Wintersport quer durch die Bank, Olympiarechte etc.) und vollkommen sinnlose Nachbesprechungen hierzu streichen... denn damit wird man Sommer wie Winter "traktiert" - Und dann würden Weiße-Socken/Badelatschenträger rund ums Jahr endlich mal wieder eventuell ihre "Ärsche" vor die Haustüre bekommen - das käme für manchen fast einem "Fitnessprogramm" gleich!!! Und den Rotstift bei einer Anzahl an diversen Polittalks & "Pensionistenserien" anzusetzen, wäre auch kein Fehler... Notruf Hafenkante, Soko soundso, Rote Rosen, etc. - für viele der Weg ohne Umweg in die Demenz - warum wohl? Da lobe ich mir meine "Lieblingsomi" - die hat noch Magnum, Quincy, Matlock, Spenser, California Clan etc. geguckt - und ist friedlich mit 94 eingeschlafen. Ein wacher Geist hält eben auch den Körper fit -
  • User_1151628 schrieb am 14.12.2024, 00.26 Uhr:
    addicted4series: sport kann laufen klar du hast auf einer seite recht das ganze bla bla über n elfer usw muss nicht sein aber wie soll sich n normalo es leisten können das spiel live anzusehen im stadion wenns menschen gibt die kinder haben oder olympische spiele kannst du auch nicht so einfach live gucken.
  • addicted4series schrieb am 13.12.2024, 21.46 Uhr:
    Zitat_User_1151628_...wieso live sport übertragungen streichen????? gibt viele die sport gerne gucken und fußball erst recht und olympische spiele auch. Was soll sonst da laufen???
    Wer Fußball LIVE sehen will, kann auf den Sportplatz/ins Stadium gehen - schon mal gehört? Das viereckige, grüne Ding in der frischen Luft, worauf Rasen wächst, mit weißen Markierungen & 22 Leuten in kurzen Hosen & Kniestrümpfen drauf, die einem runden Ding hinterherlaufen. Und das Beste - man kann grundlos Gleichgesinnte anbrüllen - und nicht das TV-Gerät!!
    Sportfernsehen... mancher tut tatsächlich so, als ob das eine Erfindung wäre, die es noch nicht gibt. Mitte der 80iger Jahre das Licht der Welt erblickt, als Nebenerzeugnis der Privatsender. 
    Und wochenlange Sport-Liveübertragungen TAG & NACHT wie Olympia, Europa- und Weltmeisterschaften etc. - das gehört alles nur NICHT ins Hauptprogramm eines öffentlich rechtlichen Senders, der von Steuerzahlern finanziert wird. 
    Und hier sind NICHT die Kurz-Sportnachrichten gemeint, so etwas GEHÖRT ins Programm - das ist Information. Wochenlange XXXL-Ausgaben mit XXXL Nachbesprechungen, XXXL-Interviews zum ein und dem selben Thema aber nicht - kurzum künstlich in die Länge gezogene SPORTARIEN. Man(n) muss einem vergebenen Elfmeter nicht stunden/tagelang hinterherphilosophieren.
    Und einige Leute hier haben durchaus umsetzbare wie logische Denkanstöße für Einsparungen gegeben... Streichung der Drittsender, Selbstfinanzierung etc. - 
    Wir alle mussten privat seit Corona Einsparungen quer durch die Bank hinnehmen bzw. unsere Ersparnisse bis zum Nullstand aufbrauchen bei den gestiegenen Lebenserhaltungskosten. Warum da die TV-Sender mit ihren millionenschweren Vorständen im Hintergrund jetzt so ein Auflebens machen - unbegreiflich. Aber die/der Putzfrau/mann, Bürokaufffrau/mann etc. soll den Gürtel immer noch enger schnallen - 
    Die öffentlich Rechtlichen müssten für jeden Euro, den sie ausgeben bzw. leichtfertig für überteuerte Übertragungsrechte aus dem Fenster werfen, einen Euro als fixe Rücklage verbuchen müssen - rechtlich bindend.
  • Batman schrieb am 13.12.2024, 13.48 Uhr:
    aber nicht zu den astronomischen Preise die die zahlen, irgendwo muss die Kirche im Dorf bleiben, au0erdem kann die ARD mal anfangen abzuspecken, braucht wirklich jedes Bundesland ein drittes Programm, kann man eins für alle machen, die sind nur am rumjammern, dabei liegt die Lösung vor deren Tür.
  • Chewyyy schrieb am 13.12.2024, 04.35 Uhr:
    Die, die den Sport sehen wollen können doch auch bei den Bezahlsendern schauen.Warum soll eine Mehrheit immer und immer wieder für die Vorlieber von immer weniger Zuschauern bezahlen die sich solche kaputten Veranstaltungen wie Olympische Spiele, wo ein Mann Frauen Boxen Olympiasieger wird, anschauen ? Fussball und Formel 1 ist ja schon bei den Bezahlsendern zu sehen. Lieber dort ein paar Euro abdrücken als diese Zwangsgebühr für Programme die man nicht anschaut.
  • User_1151628 schrieb am 13.12.2024, 02.19 Uhr:
    addicted4series: wieso live sport übertragungen streichen????? gibt viele die sport gerne gucken und fußball erst recht und olympische spiele auch. Was soll sonst da laufen???
  • Fettus Maximus schrieb am 13.12.2024, 00.57 Uhr:
    Indeed..