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"Tatort": ARD will keine 27 Kommissare zum Geburtstag

von Michael Brandes in Vermischtes
(18.11.2010, 00.00 Uhr)
Eine interessante Idee zum 40-jährigen Jubiläum bleibt unverfilmt
ARD

Ende November feiert das Erste 40 Jahre  "Tatort". Zum Jubiläum der unverwüstlichen Krimireihe zeigt die ARD den ersten Einsatz von Ulrich Tukur als LKA-Ermittler Felix Murot (28.11., 20.15 Uhr). Das NDR-Fernsehen wiederholt am 27. November (23.15 Uhr) den allerersten "Tatort" ("Taxi nach Leipzig" vom 29.11.1970), und das Erste legt noch "Das große Tatort Quiz" (25.11., 20.15 Uhr) mit ins Geburtstagspaket, das in Abwesenheit von Jörg Pilawa nun von Frank Plasberg moderiert wird.

Das ist nicht unbedingt wenig, jedoch wurde hinter den Kulissen über ein "Tatort"-Großprojekt diskutiert, das -zumindest auf dem Papier - reizvoller erscheint als das offizielle Feierprogramm. Laut "Süddeutsche Zeitung" hatte die Schauspielerin Elena Uhlig (Kommissar-erprobt in  "Mit Herz und Handschellen") einen Entwurf für einen Jubiläums-Zweiteiler namens "Gondel zum Schafott" eingebracht, der von den "Tatort"-Autoren Harald Göckeritz und Gerlinde Wolf stammen soll.

Darin treffen 27 "Tatort"-Kommissare bei einem Fortbildungswochenende in Bayern aufeinander. In den kleinen Alpenhütten geht es laut SZ-Beschreibung zu wie "unter Teenagern auf Klassenfahrt". Der Seminarleiter wird tot aufgefunden, der Strom fällt aus, die Verbindung zur Außenwelt wird abgeschnitten und bald darauf müssen auch die ersten Kommissare das Zeitliche segnen.

Bei den Fernsehspiel-Chefs der ARD fand die Idee allerdings keine Zustimmung: "Wir sind zu dem einmütigen Ergebnis gekommen, dass uns die Geschichte, in der (fast) alle Tatort-Kommissare mitspielen sollten, inhaltlich nicht überzeugt. Den für einen Zweiteiler veranschlagten hohen Aufwand halten wir für nicht angemessen", wird WDR-Fernsehspielchef Gebhard Henke zitiert. Zum Zeitpunkt der Absage befand sich das Spaß-Projekt noch in einem frühen Stadium: Vivian Naefe ("Die wilden Hühner") war als Regisseurin vorgesehen, zudem sollen bereits Einverständniserklärungen von mindestens 15 aktuellen und ehemaligen "Tatort"-Kommissaren vorgelegen haben, darunter die Kölner Ballauf und Schenk (Klaus J. Behrendt, Dietmar Bär), der Kieler Borowski (Axel Milberg), Münsters Thiel (Axel Prahl) und Lena Odenthal aus Ludwigshafen (Ulrike Folkerts).

So ganz einleuchten will das Desinteresse der ARD-Verantwortlichen nicht. Die höheren Produktionskosten wären schon allein aufgrund der zu erwartenden hohen Einschaltquoten gerechtfertigt gewesen. Drehbücher mit inhaltlichen Schwächen können überarbeitet werden. Ein filmisches Meisterwerk anstelle einer humorvoll gemeinten Slapstick-Revue hätte aber wohl ohnehin kaum ein Zuschauer erwartet.

Zum zehnten Geburtstag der  "Lindenstraße" gab es im Jahr 1995 auf einem 20.15 Uhr-Sendeplatz den schrägen Fernsehfilm "Entführung aus der Lindenstraße" zu sehen, in dem der GEZ-Mitarbeiter Detlef Hase (Herbert Feuerstein) Mutter Beimer entführte und mit der Löschung aller GEZ-Daten drohte, um beim damaligen Intendanten Fritz Pleitgen (Fritz Pleitgen) eine Fortsetzung der Serie zu erzwingen. Derartige Sonderprogrammierungen gehören jedoch inzwischen der Vergangenheit an. Experimentierfreude oder gar Selbstironie sind den ARD-Verantwortlichen längst abhanden gekommen.


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Leserkommentare

  • BUG. schrieb via tvforen.de am 22.11.2010, 12.34 Uhr:
    wunschliste.de schrieb:
    "Zum zehnten Geburtstag der 'Lindenstraße' gab es im Jahr 1995 auf einem 20.15 Uhr-Sendeplatz den schrägen Fernsehfilm 'Entführung aus der Lindenstraße' zu sehen, in dem der GEZ-Mitarbeiter Detlef Hase (Herbert Feuerstein) Mutter Beimer entführte und mit der Löschung aller GEZ-Daten drohte, um beim damaligen Intendanten Fritz Pleitgen (Fritz Pleitgen) eine Fortsetzung der Serie zu erzwingen."

    Oh ja, ich erinnere mich. Eine wahre Sternstunde des öffentlich-rechtlichen Fernsehens.
    Wahrscheinlich bleibt den "Tatort"-Zuschauern wirklich etwas erspart.
  • matzeiwi schrieb via tvforen.de am 20.11.2010, 12.17 Uhr:
    alle 4 fuhren irgendwo in den Süden um Urlaub zu machen und lösten dort einen Kriminalfall.
    damals lernte die Soko in der Folge auch Jürgen Sudmann kennen. Dieter Krebs spielte sogar noch mit.
    war eine der schönsten Folgen. schade das die ard sowas nicht mit Tatort macht.
    Obwohl ich kein Tatort Fan bin, diese Folge hätte ich mir mal angetan.

    Grüsse
  • bronsky schrieb via tvforen.de am 22.11.2010, 08.44 Uhr:
    Es gab 2 Tatort-Folgen mit 4 Komissaren (z.B. "Quartett in Leipzig") . Die Quoten waren aber nicht besser als sonst.
    Anscheinend hast du sie nicht gesehen.
  • Nachdenker schrieb via tvforen.de am 18.11.2010, 18.02 Uhr:
    Also ich hätte es mir sehr gern angesehen. Es wird so viel Geld für Sendungen verschleudert die mich überhaupt nicht ansprechen.
    Nachdenker
  • Werner111 schrieb via tvforen.de am 19.11.2010, 19.30 Uhr:
    .
    Das wäre sicherlich ein sehr interessantes Projekt gewesen. Es spricht gegen die ARD-Bosse, dass sie nicht darauf eingegangen sind.

    .
  • bronsky schrieb via tvforen.de am 18.11.2010, 16.36 Uhr:
    wunschliste.de schrieb:
    .So ganz einleuchten
    will das Desinteresse der ARD-Verantwortlichen
    nicht. Die höheren Produktionskosten wären schon
    allein aufgrund der zu erwartenden hohen
    Einschaltquoten gerechtfertigt gewesen.

    So viel höher wären die auch nicht. Viel mehr als 10 Mio. würde man nicht holen. Mut einem billigen 0815 Tatort wären es vielleicht nur 9.
    Welche Quoten hatte denn die Spezial-Lindenstraße damals?