Registrierung zur E-Mail-Benachrichtigung
Anmeldung zur kostenlosen TV-Termin-Benachrichtigung für
- E-Mail-Adresse
- Für eine vollständige und rechtzeitige Benachrichtigung übernehmen wir keine Garantie.
- Fragen & Antworten
US-Schauspielergewerkschaft: Ein "Hobbit" ersetzt "Die Nanny"

In den Vereinigten Staaten haben die knapp 160.000 Mitglieder der Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA ein neues Präsidium gewählt. Nachdem die bisherige Amtsinhaberin Fran Drescher (67; bekannt durch
Der 54-Jährige wurde von einer neuen breiten Mehrheitspartei aufgestellt und tritt damit auch in die Fußstapfen seiner Mutter Patty Duke (✝ 2016), die der Vorgängergewerkschaft zwischen 1985 und 1988 vorstand. Mit diesem Wahlgang wurden in der Schauspielergewerkschaft alte Gräben zugeschüttet, wohl auch im Angesicht der nächsten Tarifvertragsverhandlungen.
Wahlergebnis
In der Personalwahl wurden von SAG-AFTRA der Landespräsident der Gewerkschaft sowie der/die Schatzmeister:in gewählt. Angetreten waren als Team Sean Astin und Michelle Hurd (
Im Jahr 2026 stehen die nächsten Tarifverhandlungen der großen Kreativengewerkschaften (Schauspieler, Drehbuchautoren und Regisseure) mit dem Verband der Film- und Fernsehproduzenten (AMPTP) an. Bei den letzten Verhandlungen im Jahr 2023 war es zu einem mehrmonatigen Streik der Drehbuchautoren und Schauspieler gekommen. Hauptstreitpunkte waren der Einsatz von generativer KI (etwa bei der Drehbucherstellung bzw. Rechte von Schauspielern an ihrem eigenen Bildmaterial) sowie die Entlohnung in der Streaming-Zeit, die kürzere Serienstaffeln und längere Produktionspausen mit sich bringt sowie den Wegbruch der klassischen Tantiemen aus Fernsehwiederholungen.
Drescher und die Schatzmeisterin Joely Fisher, die 2021 gewählt worden waren, waren 2023 im Angesicht der anstehenden Verhandlungen bei einer Wahlbeteiligung von 26 Prozent ebenfalls von einer breiten Koalition im Amt bestätigt worden.
Analyse
Bei den Verhandlungen im Jahr 2023 war allen Gewerkschaftlern klar, dass sie noch nicht genau absehen könnten, wie sich einzelne Posten im Tarifvertrag entwickeln würden: Was würde aus dem Vertragstexten in der Realität, gerade im Bezug auf Begrenzung von KI, welche noch nicht antizipierten Probleme würden dann im Alltag auftreten? 2026 wird es für die Gewerkschaft also darum gehen, Problempunkte zu identifizieren und nachzubessern. Somit ist trotz des Streiks vor drei Jahren kein einfaches "Weiter so" zu erwarten.
Daneben arbeitet die Gewerkschaft stets daran, die finanzielle Situation ihrer Mitgliedschaft zu verbessern - gerade in den letzten Jahren gab es in den USA erneut hohe Inflation mit Steigerung der Lebenshaltungskosten. Daneben werden die Dreharbeiten immer dezentraler: Während Produktionen Steuervergünstigungen in diversen Bundesstaaten oder gar dem Ausland nachjagen, werden die Schauspieler meist bei Reisekosten und ggf. doppeltem Hausstand mit Einmalzahlungen abgespeist. Zudem bündelt die Gewerkschaft den Zugang zu einer bezahlbaren Krankenversicherung sowie Alterssicherung.
Hervorzuheben ist das sich abzeichnende Ende von Grabenkämpfen in der Gewerkschaft, repräsentiert dadurch, dass mit The Coalition eine neue Parteiung gemeinsam eine übergreifende Liste aufgestellt hat.
Zurückgehend auf die Zeit vor dem Zusammenschluss der beiden Schauspielergewerkschaften SAG und AFTRA (der 2012 erfolgte) gab es die beiden Parteiungen Membership First und Unite for Strength innerhalb der SAG. Membership First setzte auf die Verhandlungsstärke der Film- und Primetime-Darsteller der SAG (Screen Actors Guild) und sah in einem Zusammengehen mit den "Bühnendarstellern" und "Sprechern" der AFTRA (American Federation of Television and Radio Artists) eine Schwächung der "eigenen" Interessen. Daneben wollte man die Einflusssphäre der AFTRA eingrenzen, die früher in Sachen Schauspieler vor allem die Daytime-Soaps und einige Sitcoms betreut hatte, im Zuge des Aufkommens des Streamings aber ihre Finger auch hierhin ausstreckte; so kam es, dass fast die Hälfte aller Schauspieler in beiden Gewerkschaften Mitglied waren.
Noch 2021 waren die beiden Gruppierungen gegeneinander angetreten. Dabei hatte die direkte Personalwahl zu einem zweigeteilten Präsidium geführt: Fran Drescher wurde von "Unite for Strength" aufgestellt, ihre Schatzmeisterin Joely Fisher war von "Membership First" aufgestellt worden. Diese Aufteilung dürfte auch dabei geholfen haben, dass die 2021 gewählte Spitze 2023 ohne viel Aufhebens im Amt bestätigt wurde. Joely Fisher ist diesmal übrigens für das Präsidium der regionalen Vertretung Los Angeles angetreten und dort zur Präsidentin gewählt worden.
auch interessant
Leserkommentare
Meistgelesen
- Kein "ZDF-Fernsehgarten" am 14. September 2025: Deshalb entfällt die Sendung
- "Der Doktor und das liebe Vieh": Trailer zur sechsten Staffel und Starttermin veröffentlicht
- Quoten: ARD-Krimi konkurriert mit der ZDF-Spendenausgabe von "Der Quiz-Champion"
- Update Verwirrspiel geht weiter: Was haben Stefan Raab und RTL vor?
- "The Night Agent": Rose-Darstellerin verlässt überraschend Netflix-Serienhit
Nächste Meldung
Specials
- "Call My Agent Berlin": Schauspielagentur kämpft ums Überleben
- Wie empfange ich den Free-TV-Sender Serien+?
- "Das Gift der Seele": "House of Cards"- und "House of the Dragon"-Stars fahren Krallen aus
- Neu im ZDF: "High Stakes" stellt Muslima im Poker-versum vor
- "Das Gift der Seele": "House of Cards"- und "House of the Dragon"-Stars fahren Krallen aus
- Serien unserer Kindheit: "Ocean Girl"
- Neue Serie "High Potential" verschenkt ihr Potenzial
Neue Trailer
- Update Neue "Monster"-Staffel mit "Sons of Anarchy"-Star erforscht Abgründe eines der berüchtigtsten Serienkiller
- Update "Homeland"-Team mit neuem Thriller für Claire Danes und Matthew Rhys ("The Americans")
- Update "High Potential": Deutscher Starttermin und erster Trailer für Staffel 2 kündigt neuen Gegner an
- "Frauds": Suranne Jones und Jodie Whittaker als Trickbetrügerinnen im ersten Trailer
- "The Witcher": Frischer Trailer bestätigt Starttermin für Staffel 4
Die Vorschau - Unser neuer Podcast
