zdf_neo zeigt "Six Feet Under" ab Januar

von Ralf Döbele in Vermischtes
(18.11.2010, 00.00 Uhr)

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Hochkarätiges Drama gesellt sich zu anderen Top-Serien — HBO

zdf_neo hat sich eine weitere, hochkarätige Dramaserie aus den Vereinigten Staaten gesichert. Ab dem 5. Januar 2011 strahlt der Digitalkanal "Six Feet Under - Gestorben wird immer" aus, jeweils mittwochs um 22.30 Uhr. Im Gegensatz zu anderen Formaten wie "Mad Men", "Weeds" oder "30 Rock" handelt es sich hier zwar um keine Free-TV-Premiere. Dennoch verstärkt zdf_neo so wirkungsvoll sein Serien-Angebot, handelt es sich bei "Six Feet Under" doch zweifellos um eine der besten Dramaserien aller Zeiten.

Von 2001 bis 2005 erzählte "Six Feet Under" in fünf Staffeln die Geschichte der Familie Fisher aus Los Angeles, die ein Bestattungsinstitut betreibt. Als das Familienoberhaupt Nathanial Fisher (Richard Jenkins) überraschend bei einem Unfall stirbt kehrt der älteste Sohn Nate (Peter Krause) nach Haus zurück und tritt, trotz allem Widerwillen, in die Fußstapfen seines Vaters. Dies stößt auf wenig Gegenliebe bei Bruder David (Michael C. Hall), der sich im Gegensatz zu Nate stets im Familienunternehmen engagiert hatte. Dass der vermeintliche Bilderbuchsohn seit längerem eine heimliche Beziehung zu dem Polizisten Keith (Mathew St. Patrick) hat, weiß bei den Fishers zunächst niemand.

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Auch Mutter Ruth (Frances Conroy) hat sich seit einiger Zeit anderweitig getröstet, was bei ihren Kindern zunächst einen Schock auslöst. Andererseits will die rebellische Claire (Lauren Ambrose) ohnehin nicht auf Familie machen, es genügt ihr schon, dass sie täglich mit einem früheren, nun grün lackierten Leichenwagen zur Schule fahren muss. "Six Feet Under" gelingt mühelos der Spagat zwischen Komödie und Tragödie. Die Serie protraitiert dabei nicht nur die Familie Fisher, sondern die Einstellung einer ganzen Gesellschaft zu ihrer eigenen Vergänglichkeit und deren Unfähigkeit damit umzugehen.

2002 wurde "Six Feet Under" mit dem Golden Globe als Beste Dramaserie ausgezeichnet. Auch bei den Emmys war die Serie ein Favorit, wurde neun Mal ausgezeichnet und erhielt zwischen 2002 und 2006 44 Nominierungen. Nach dem Erfolg von "Six Feet Under" ist Erfinder und Chefautor Alan Ball dem US-Bezahlsender HBO treu geblieben. Für ihn bereitet er zur Zeit die vierte Staffel der Vampirserie "True Blood" vor und entwickelt das neue Format "All Signs of Death (wunschliste.de berichtete).

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Leserkommentare

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Meckerer schrieb via tvforen.de am 18.01.2012, 13.31 Uhr:
Nach einer kleinen Pause geht es heute, 18.01.2012, 23:15 Uhr, ZDFneo, mit der 4. Staffel weiter!
supervulkan schrieb via tvforen.de am 18.11.2010, 22.28 Uhr:
Meine auch nicht speziel das Six Feet Under etwas mit dem Bildungsauftrag zu tun hat.
Zugegeben das mit dem FSK 16 hatte ich nicht bedacht Aber allgemein gibts es doch am Nachmittag z.b bei den Öffentlichrechtlichen wenige Sendungen
die (wie ich meine) weder mit Hochwertigen Serien ,noch mit Sendungen gefüllt sind die einen besonders weiterbilden(vielleicht noch Mittagsmagazin ab und zu).Das gibt es zwar ab 20:15
aber tagsüber ist da extrem wenig wenn man mal ins Fernsehprogramm schaut
Ich meine ja auch nicht alleine "Six Feet Under"
da wäre z.b die neue Serie mit Christian Ulmen die wäre nicht FSK 16
Dafür könnte ja die Telenovela weichen...
Es gibt Sendungen die Informativ sind und Unterhaltsam sind ,ist ja nicht alles schlecht
@Kellerkind Die Wochentage und die Sendungen die du aufgezählt hast sind aber nun mal fast alles Abendprogramm,und ein Sender wie das ZDF sollte auch dafür sorgen das Tagsüber etwas Qualität vorhanden ist
Nochmal,mit dem Abendprogramm habe ich kein Problem.Dafür müsste auch nichts weichen
Es geht um den Morgen bzw Nachmittag
Gruß Supervulkan
Kellerkind schrieb via tvforen.de am 18.11.2010, 23.21 Uhr:
"Dafür könnte ja die Telenovela weichen... "
Für 8 (?) mal 25 Minuten? Sorry, aber das scheint mir auf den ersten Blick etwas weltfremd. Das Problem tagsüber besteht darin, möglichst viel Fläche (sowohl an einem Tag, als auch über ein Jahr oder länger) möglichst preiswert und gleichförmig (wir denken an die Gewohnheiten der Gebührenzahler) zu füllen. Da mögen Telenovelas und Kochshows sicher nicht den Gipfel des Möglichen darstellen, aber es ist erstmal ein Weg.
Jetzt musst du dich fragen lassen, welche langlaufenden, preiswerten Formate mit mehr Anspruch du dort platzieren würdest. Christian Ulmen reicht nichtmal für ne Woche, der Zuschauer braucht aber weit länger, um sich zu gewöhnen.
Es gilt am Tag dasselbe wie am Abend: Wenn einem das Gebühren-ZDF zu flach oder einfältig ist, dann bleibt auch noch das Gebühren-arte und das Gebühren-3sat. Nutzen wir erst die, bevor wir einen Totalmangel anprangern, den es gar nicht gibt. Auch neo steht jedem offen.
supervulkan schrieb via tvforen.de am 19.11.2010, 10.21 Uhr:
Kellerkind schrieb:
"Dafür könnte ja die Telenovela weichen... "

Für 8 (?) mal 25 Minuten? Sorry, aber das scheint
mir auf den ersten Blick etwas weltfremd. Das
Problem tagsüber besteht darin, möglichst viel
Fläche (sowohl an einem Tag, als auch über ein
Jahr oder länger) möglichst preiswert und
gleichförmig (wir denken an die Gewohnheiten der
Gebührenzahler) zu füllen.

Genau diese Wörter die du bringst sind das Problem finde ich,"preiswert und gleichförmig"
Nicht das preiswert immer schlecht ist,aber es wird immer geschaut das es ja nicht zu viel kostet
und dabei bleibt nunmal oft Qualität auf der Strecke,aber mann kann auch mit wenigen Geld
etwas auf die Beine Stellen.Gleichförmigkeit bedeutet in diesem Fall für mich auch wenig Abwechslung.Sein Jahren wird versucht krampfhaft die nächste Telenovela aus dem Boden zu Stampfen.Und seit "Lafer Lichter Lecker" laufen ständig Kochshows oder Zoodokus,deren Unterschied doch untereinander kaum vorhanden ist
Ich will jetzt nicht anfangen mit "früher war alles besser".Da gab es auch schlechtes.Aber da war Abwechslung drin mit Filmen am Nachmittag oder Kinderprogramm bzw für Jugendliche unter der Woche und nicht nur am Wochenende
Übrigens mag ich arte und 3Sat...
Gruß Supervulkan
Kellerkind schrieb via tvforen.de am 19.11.2010, 10.54 Uhr:
"Ich will jetzt nicht anfangen mit "früher war alles besser"."
Ich würde das so zusammenfassen: Früher gab es die Abwechslung innerhalb eines Programms. Heute gibt es viel mehr Programme und die Abwechslung muss jeder selbst zusammenstellen, indem er sich Überblick verschafft und den Sender entsprechend wechselt. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man mit einem Aufzeichnungsgerät gar nicht so viel schauen kann, wie an manchen Tagen läuft. Und man schaut effizienter und unterm Strich sogar weniger. Auch nicht verkehrt.
supervulkan schrieb via tvforen.de am 18.11.2010, 19.57 Uhr:
Nix gegen Six Feet Under,ist bestimmt ne gute Serie
Aber wieder wird mal Qualitätsfernsehen in die Spartenkanäle abgeschoben.
Anstatt gute Serien(oder Sendungen die den Bildungsauftrag erfüllen) gleich im ZDF zu senden, wird man mit inhaltsleeren Kochsendungen und billigen Telenovelas
auf Privatsendernieveau zugeballert.
Man könnte auch sagen "schön das es überhaubt gesendet wird" schön ja
Aber kommt ja nicht das erst mal vor das gute Sendungen abgeschoben werden
Trotzdem ist es wieder mal ein Armutszeugnis fürs ZDF
(ZDF ist es aber nicht alleine,andere machen es genauso)
Kellerkind schrieb via tvforen.de am 18.11.2010, 21.10 Uhr:
Du liegst hier falsch und haust nur die üblichen Reflex-Klischees raus.
Begründung: Die Serie ist FSK 16. Damit fallen alle Sendeplätze vor 22 Uhr automatisch aus. Insbesondere die mit Kochshows und Telenovelas. (Mal abgesehen davon, dass auch Six Feet Under bei aller Qualität rein gar nichts mit einem Bildungsauftrag zu tun hat.) Was zeigt das ZDF um 22Uhr, bzw kurz danach, was zugunsten der Serie weichen müsste?
Montags: Der einzige Einkauffilm auf akzeptablem Sendeplatz
Dienstags: Anerkannt hochwertige Reportage
Mittwochs: Wissenformate und -magazine
Donnerstags: Gespräch zur politischen Meinungsbildung
Freitags: Nachrichten, Kommentar und Kultur
Samstags: Unterhaltung und Sport
Sonntags: Europäische Importformate
Was soll denn nun weg, um einer Serie Platz zu machen?
Die Serie bei neo laufen zu lassen, ist der einzig mögliche Weg, wenn das ZDF sie überhaupt zeigen will.
Da hilft auch die reflexartige Klopperei nichts...
Blondino schrieb via tvforen.de am 18.11.2010, 22.38 Uhr:
Seit wann haben hochwertige Serien nichts mit dem Bildungsauftrag des öffentlich-rechtlichen Fernsehens zu tun?
Die von dir aufgeführten Programme erfüllen vielleicht einen Informations-, aber wohl eher weniger einen Bildungsauftrag. Wissen ist ja bekanntlich ertwas anderes als Bildung.
Gandalf schrieb via tvforen.de am 18.11.2010, 22.48 Uhr:
Noch schlimmer für mich ist die ARD. Die haben 4 Tägliche Serien im Programm. Vorallem der "Marienhof" hat seit Monaten (Jahre) unterirdische Quoten. Auch "Verbotene Liebe" läuft unter Senderschnitt. Aber unternehmen tut die ARD nichts.
Kellerkind schrieb via tvforen.de am 18.11.2010, 23.15 Uhr:
Genau genommen weiß ich immer noch nicht, an welcher Stelle das ZDF speziell einen Bildungsauftrag haben soll. Der wird zwar immer gern rausgekramt, wenn einem etwas nicht passt, aber die Bildung sollte neben und nicht über z.B. der Unterhaltung stehen.
Und Serien sind nunmal Unterhaltung. Am Beispiel Six Feet Under verdammt gute Unterhaltung, aber mit Bildung hat eine Serie nichts zu tun!
Und wenn wir jetzt schon anfangen, Information von Bildung zu trennen, wird das endgültig zur Wortklauberei. Ich halte z.B. eine Nachrichtensendung durchaus für bildungsrelevant. Auch einen Polittalk kann man der Bildung zurechnen, speziell der politischen Bildung.
Auch nochmal die Frage an Dich: Welche Informationssendung würdest du denn zugunsten einer Serie rauswerfen?
Atavist schrieb via tvforen.de am 19.11.2010, 13.11 Uhr:
Kellerkind schrieb:

aber mit Bildung hat eine Serie nichts zu tun!

Das kommt auf die Serie an.
http://www.zeit.de/kultur/film/2010-11/the-wire-dvd
http://www.sueddeutsche.de/medien/lieblingsserien-the-wire-der-slang-von-baltimore-1.969732
http://www.faz.net/s/Rub510A2EDA82CA4A8482E6C38BC79C4911/Doc~E9DB5B9AA08A94727BF58867CB0A6F60D~ATpl~Ecommon~Scontent.html
(...)
Ich bin nicht an Unterhaltung interessiert. Was ich mache, muss zwar unterhaltsam sein, sonst würde man mich es nicht mehr machen lassen. Aber wenn ich am Ende Unterhaltung produziert habe, die es nicht wert ist, dass man sich politisch damit auseinandersetzt, habe ich meine Zeit verschwendet. Ich benutzte "The Wire" wie Essays und Leitartikel - eine Staffel war darüber, warum der Krieg gegen die Drogen nicht funktioniert, eine andere über das Bildungswesen, die nächste darüber, warum sich unsere politische Infrastruktur nicht selbst reformieren kann, die letzte handelt von der Zeitungskrise. Die Figuren müssen dabei fesseln, sonst funktioniert es nicht.
(...)
Nachdenker schrieb via tvforen.de am 18.11.2010, 17.58 Uhr:
Ja ich würde ja auch begeistert sein aber um 22.30 Uhr liege ich leider schon im Bett.
So ein Mist und ein Aufnahmegerät habe ich auch nicht.
Nachdenker
SallySpectra schrieb via tvforen.de am 18.11.2010, 23.13 Uhr:
Überleg dir doch mal den Online-Recorder von save.tv zu nutzen. Mache ich jetzt seit knapp 4 Jahren. Sender wie EinsFestival, zdf_neo, hr, rbb u.a. empfange ich gar nicht im Fernsehen. Aber mit save.tv kann ich das alles schön aufzeichnen.
Anonymer Teilnehmer schrieb via tvforen.de am 18.11.2010, 16.07 Uhr:
find ich toll! zdf neo ist mittlerweile einer meiner Lieblingssender und auf Platz 3 auf der Fernbedienung gewandert.
Six feet under ist eine geniale Serie, leider hab ich bei vox nicht alle Folgen gesehen, aber werde das nachholen.