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Moderatorin und Schauspielerin Yvette Dankou: "Bei 'Hugo' hatten wir total freie Hand"

(17.04.2024)

TV Wunschliste: Du bist ja auch zu
Yvette Dankou: In der Tat, und wir Moderatorinnen sind auch ziemlich verwöhnt worden (lacht). Wir haben zum Beispiel für unsere jeweilige Moderationswoche zunächst Geld bekommen, um uns für jeden Tag ein neues Outfit kaufen zu gehen, was ich anfangs total cool fand. Nach zwei Wochen konnte ich allerdings keine Läden mehr sehen. Gott sei Dank hat dann Silvi, eine ganz tolle Stylistin, mit der ich heute noch befreundet bin, diese Aufgabe für uns übernommen und in meinem Fall immer genau meinen Geschmack getroffen. So durfte ich zum Beispiel die damals total angesagten und sündhaft teuren Buffalo Boots tragen und habe auch einige Outfits geschenkt bekommen. Als junge Frau fühlte man sich damit natürlich mega cool (lacht) - die habe ich übrigens letztes Jahr auf dem Flohmarkt für einen Appel und ein Ei verkauft... wenn die wüssten (lacht).
Am allerwichtigsten in dieser ganz aufregenden Zeit mit Fernsehsendungen, Glitzerevents, Partys, Einladungen und Medienveranstaltungen, waren und sind aber Freunde und Familie, die aufpassen, dass du nicht abhebst und dich im Zweifelsfall, wenn, immer wieder zurück auf den Boden holen. Wenn du in der Öffentlichkeit stehst, interessieren sich plötzlich Leute für dich, die dich vorher nicht beachtet haben und auf einmal ganz eng mit dir befreundet sein wollen. Strange... Da hilft es enorm, wenn man Feedback von den Leuten bekommt, die schon vor der Zeit auf dem Bildschirm zum engsten Umfeld gehört haben.
Welche Erinnerungen hast du an die Hugo-Sprecher Oliver Grimm, Oliver Baier und Sven Blümel, mit denen du zusammengearbeitet hast?
Yvette Dankou: Bei Oliver Grimm waren wir alle zunächst ganz ehrfürchtig, da er früher ein großer Kinderstar und quasi eine Legende war. Er hatte auch eine ganz tolle, tiefe Stimme, die sehr gut zu Hugo passte. Oliver Baier und Sven Blümel waren sehr frisch und lustig und wir haben viel Spaß zusammen gehabt - gerade Sven hat als Hugo immer viele witzige Sprüche rausgehauen. Einmal hatte ich so einen Lachanfall, dass wir in die Pause schalten mussten, und als es weitergehen sollte, bat mich die Regie mit Nachdruck, mich zusammenzureißen. Doch kaum ging das Rotlicht an, brach es wieder aus mir heraus. Einen richtigen Lachanfall kann man nicht zurückhalten oder einfach stoppen (lacht).Kannst du dich an weitere Pannen aus deiner über eineinhalbjährigen Zeit bei "Hugo" erinnern?
Yvette Dankou: Es kam schon mal vor, dass die Technik des virtuellen Studios ausfiel und wir plötzlich in unserem "blauen Nichts" standen oder der animierte Hugo einfror bzw. immer die gleichen Bewegungen machte. Solche Herausforderungen in Livesendungen liebe ich, wie zuvor schon bei
Ende 1996 wurde die tägliche Liveshow abgesetzt und du musstest die Moderation genau wie deine Kolleginnen abgeben. Wann und wie hast du von dieser Entscheidung erfahren und wie war deine Reaktion darauf?
Yvette Dankou: Es gab einen neuen Senderchef bei Kabel 1, der eigene Akzente setzen wollte und in diesem Zuge unter anderem die "Hugo Show" eingestellt hat. Wir haben es relativ kurzfristig erfahren und durften uns in unseren jeweils letzten Sendungen nicht einmal vom Publikum verabschieden, worüber wir uns damals tierisch aufgeregt haben und kurz mit dem Gedanken gespielt haben, es trotzdem zu tun. Das haben wir uns dann allerdings doch nicht getraut. Meine Vermutung ist, dass man dadurch kritische Nachfragen der Fans vermeiden wollte.
Wie ging es nach "Hugo" beruflich für dich weiter?
Yvette Dankou: Schon während "Hugo" habe ich immer mal wieder Anfragen bekommen und war beispielsweise bei hr3 mit der Sendung "Sport Aktiv" zu sehen. Danach habe ich unter anderem die Sendungen
Mittlerweile arbeite ich auch als Schauspiel-Coach und auch hierfür hat mir die Zeit bei "Hugo" enorm geholfen, da ich mich dort immer sehr schnell auf die Anrufer und die jeweilige Situation einstellen musste. Wenn ich heute als Acting-Coach ans Set komme, schaue ich mir zuerst an, wie die Schauspielerinnen und Schauspieler ticken, denn erst durch einen guten Zugang kann ich sie beim Erreichen ihrer Ziele unterstützen. Ich habe eine große Neugier und generell ein großes Interesse an Menschen und ich finde, dass man von jedem immer etwas lernen kann. Zu meinen Kindern oder auch meinen Freundinnen sage ich daher: "Gute Sachen darf man immer kopieren." Seit kurzem läuft etwa der Film "Sieger sein" im Kino, bei dem ich alle jungen Schauspielrinnen und Schauspieler coachen durfte. Dort sind nur Laiendarsteller zu sehen, die vorher keine Schauspielerfahrung hatten und ihre Sache wirklich großartig gemacht haben. Sie wurden einfach ins kalte Wasser geworfen - so wie ich damals bei "Hugo".

Seit ein paar Jahren bist du auch wieder vermehrt selbst schauspielerisch aktiv, 2022 hattest du eine Rolle im Fernsehfilm
Yvette Dankou: Ich bin immer schon sehr breit aufgestellt gewesen und immer für neue Projekte offen. Der Vorteil, wenn ich selbst spiele ist natürlich, dass ich mich in meine "Coachies" dadurch sehr gut hineinversetzen kann, meine eigenen neuen Skills ausprobiere und ihnen so meine Erfahrungen weitergeben kann. Ich arbeite im Schauspiel sowohl mit Kindern als auch Erwachsenen und coache auch Manager und Führungskräfte und probiere auch dort stets Neues aus, sodass sich idealerweise die unterschiedlichen Bereiche gegenseitig befruchten. Für mich ist es wichtig, immer flexibel, neugierig und mutig zu bleiben - ich nehme mir auch im Alltag oft kleinere "Mutproben" vor, beispielsweise im Februar bei 5 Grad in der Ostsee baden zu gehen oder ganz allein im Restaurant zu essen. Den eigenen Horizont erweitern und von anderen Menschen lernen dürfen, das ist das Erfüllendste in meinem Beruf - egal, ob ich vor oder hinter der Kamera stehe.
Eine Frage, die wir zum Schluss immer gerne stellen: Gibt es Serien oder Shows, die du aktuell schaust und empfehlen kannst?
Yvette Dankou: Momentan schaue ich ehrlich gesagt so gut wie gar nicht fern, was ich aber sehr empfehlen kann, ist die Comedyserie
Liebe Yvette, vielen Dank für das sympathische Gespräch und alles Gute für die Zukunft!
Ein ausführliches Special zum 30. Geburtstag der interaktiven Gameshow "Hugo" lesen Sie hier.
Über den Autor
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Leserkommentare
User 1653680 schrieb am 18.04.2024, 09.07 Uhr:
War damals Teil des Kabel eins-Teams. Eine wilde, verrückte, aber auch sehr freie Zeit. HUGO war anfangs innovativ, aber gegen Ende ein wenig verbraucht mit sinkenden Quoten - und dafür einfach zu teuer!
Lebkuchen schrieb am 17.04.2024, 23.22 Uhr:
Huga habe ich geliebt. Aber die Version, die dann im finalen Jahr an Samstagen lief konnte man in die Tonne kloppen. So unsagbar schlecht...
Sentinel2003 schrieb am 17.04.2024, 12.46 Uhr:
Das habe ich genauso gerne gesehen wie auch dieses "Giga Games"!!!
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