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TV-Kritik/Review: Nashville
(21.01.2013)
Wenn eine Serie
Tatsächlich hat "Nashville", die im Oktober auf ABC gestartete neue Serie der "Thelma und Louise"-Autorin Callie Khouri, mit Altmans Film einiges gemeinsam: Hier wie dort geht es um die Erlebnisse einer Gruppe von Menschen, die auf verschiedene Weise mit Country zu tun haben, und hier wie dort wird der Musikbiz-Erzählstrang mit einem politischen Wahlkampf parallelgeführt. "Nashville", die Serie, geht also zumindest auf grundsätzlicher Ebene als Hommage auf Altmans Meilenstein des Musikfilms durch.
Khouri lässt zwei starke Frauenfiguren aufeinanderprallen, die verschiedenen Generationen entstammen. Connie Britton (aus
Über zwanzig Jahre jünger ist Hayden Panettiere, die tolle
Das Interessante an der dramaturgischen Anlage der Serie ist nun, dass keine Heldengeschichte entwickelt werden muss, um diese dann in eine Krise zu führen. Denn die Krise steht gleich am Anfang. Raynas Karrierezenit wurde soeben überschritten: Der Noch-Superstar erfährt in der Pilotfolge von miesen Plattenverkaufszahlen und ihrer schlecht vorverkauften Tournee. Die Plattenfirma will deshalb, dass sie zusammen mit Juliette auf Tour geht und - Gipfel der Beleidigung! - deren Vorprogramm bestreitet. Rayna sagt empört ab. Die Erfolgsverwöhnte sieht sich plötzlich in eine Konkurrenzsituation gezwungen mit der frisch gehypten Nachwuchskraft, deren Ohrwürmer demütigenderweise sogar ihre zwei Töchter lieben (die Juliettes Hit "Telescope" in einer schönen Szene in Episode 3 sogar in einer Talentshow aufführen). Natürlich weitet sich die Konkurrenz ins Private aus: Juliette versucht, Rayna ihren Gitarristen und Ex-Lover Deacon abspenstig zu machen. Der ebenso kernige wie sensible Frauenverstehertyp (gespielt von Charles Esten aus
Viel Konkurrenz also - und das passt, geht es doch vorwiegend ums Showbusiness und die in unserer Casting-Gesellschaft dauerwichtige Frage, wie man es nach oben schaffen kann, um dort möglichst lange zu bleiben. Also gruppieren sich um Rayna und Antagonistin Juliette weitere aufstrebende Musiker, Deacons junge Nichte Scarlett etwa (blond, mit Schmollmund: Clare Bowen), eine dichtende Kellnerin. Oder deren Freund Avery (Jonathan Jackson aus
"Nashville" macht vieles richtig: Das ausufernde Ensemble, in das sich noch diverse Manager, Assistenten, Agenten sowie Raynas Schwester eingliedern, wird in pointierten, genau getakteten Szenen eingeführt. Die Musiknummern - seit
Natürlich, die Serie operiert auch mit Soap-Elementen und schrammt gelegentlich am simplifizierenden Kitsch vorbei - wie
Allerdings ist es gerade auch dieses Seifige an "Nashville", das zum Wiedereinschalten reizt und dem Authentizitätsfetisch entgegenwirkt, der in Musikergeschichten ja oft nervt. Eine gelungene Sache also: Konfrontationspotenzial ist in den Handlungsbögen bestens angelegt, die beiden groß aufspielenden Hauptdarstellerinnen gemeinden junge wie ältere Zuschauerschichten ein. Und die Engführung von Showbiz und Politik läuft schon jetzt in eine Richtung, die wohl auch Robert Altman gut gefallen hätte.
Dieser Text basiert auf der Sichtung der ersten drei Episoden von "Nashville".
Gian-Philip Andreas
© Alle Bilder: ABC
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