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TV-Kritik/Review: "Sherlock" - Der Meisterdetektiv kommt im 21. Jahrhundert an

von Roger Förster
(22.07.2011)

Watson hat Schwierigkeiten mit seinem neuen Mitbewohner
Watson hat Schwierigkeiten mit seinem neuen Mitbewohner

Doch wie ordnet sich "Ein Fall von Pink" in die lange Reihe erfolgreicher Verfilmungen, Serienadaptionen und Auslegungen der Geschichten Arthur Conan Doyles ein? Zunächst kann auf Kritik geantwortet, dass der von Cumberbatch gespielte Holmes wenig bis gar nichts mit der Version des legendären Autors gemein hat: Deduktive Herangehensweisen an die Fälle, die im Einklang mit wissenschaftlichen Grundsätzen einhergehen, zeichnen den Holmes des viktorianischen Londons ebenso aus wie den des 21. Jahrhunderts. Wer sich an der arroganten Charakterzeichnung des Helden stört, sollte bedenken, dass es auch in den unzähligen Film- und Serienversionen, die bis dato entwickelt wurden, nicht DEN Holmes gab. Viele Menschen assoziieren heute Basil Rathbone, der die Erscheinung des Meisterdetektiven maßgeblich geprägt hatte, mit dem Prototyp des Ermittlers. Doch spätestens mit Jeremy Bretts gefeierter Leistung rückten Wesenszüge in den Mittelpunkt, die den Detektiven düsterer, verletzbarer erschienen ließen. In diesem Kontext kann nun auch die Neuinterpretation der Figur durch die  "Doctor Who"-Macher Steven Moffat und Mark Gatiss gesehen werden. Indem man der außergewöhnlichen Intelligenz des Detektiven eine große Prise Arroganz hinzufügt, wird eben erneut ein spezifischer Charakterzug herausgestellt - und wie bereits angesprochen nutzt man dies, um in all die spannenden und actiongeladenen Szenen ein Feuerwerk von witzigen Monologen einzufügen.
Die Jagd auf den Mörder verlangt den Detektiven alles ab
Die Jagd auf den Mörder verlangt den Detektiven alles ab

Das Spektakel schien auch jenen Mitgliedern der deutschen Sherlock-Holmes-Gesellschaft gefallen zu haben, die sich zahlreich Ende Mai in der öffentlichen Vorstellung eingefunden hatten. Szenenapplaus und abschließende Ovationen waren Ausdruck dieses positiven Feedbacks der Fans von Doyles Geschichten. Das Fazit zum neu aufgeschlagenen Kapital der Holmes-Geschichten kann folglich lauten, dass "Ein Fall von Pink" mit einer rasanten Inszenierung, einer erfrischend unsympathischen Hauptfigur und einem spannenden ersten Fall Lust auf mehr gemacht hat - ob auf der großen Leinwand wie beim Festival Ende Mai oder auf dem heimischen Fernsehschirm: Sherlock Holmes ist im 21. Jahrhundert angekommen.

Die ARD strahlt "Ein Fall von Pink" am Sonntag, 24.07., um 21.45 Uhr aus. Die weiteren Episoden "Der blinde Banker" und "Das große Spiel" werden an den folgenden Sonntagen gezeigt.

Meine Wertung: 4/5


Autor: Roger Förster
Alle Bilder: ARD

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