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TV-Kritik/Review: Young Justice
(01.02.2011)
Unmittelbar erfreulich an
Somit liegt von Anfang an eine durchgehende Spannung über dem Fortlaufen der Serie und über dem Schicksal unserer jungen Helden, die sich außerdem am Ende des Piloten noch lange nicht zu einem wirkungsvollen Team zusammengerauft haben. Sie kämpfen gegen ihre Impulsivität genauso wie gegen ihre eigene Selbstüberschätzung und die immer wieder auftauchende Ablehnung der Liga-Autorität. Die Figuren selbst sind dabei klar gezeichnet, ohne oberflächlich zu sein. Robin ist zwar lediglich 13 Jahre alt, doch durch sein ganzes Verhalten wird deutlich, dass er an der Seite Batmans reichlich Kampferfahrung auf dem Buckel hat. Als Hacker ist er genial, sein Sinn für Humor hat einen bissigen Unterton. Der 15-jährige Kid Flash wirkt da noch eher wie eine Mini-Version seines Mentors, vor allem, was das Vertrauen in seine eigene Anziehungskraft auf Mädels betrifft - aber auch seine eigene Unsicherheit darüber, vielleicht nicht ernst genommen zu werden. Man soll ihn bloß nie aus Versehen als "FlashBoy" bezeichnen ("Kid Flash!! Warum ist das nur so schwer?!") oder sich fragen, warum er, mit der Fähigkeit so schnell zu rennen wie ein Blitz, denn nicht der derjenige ist, den alle "Speedy" nennen.

Dem eigentlichen Speedy kommt währenddessen eine ähnliche Funktion zu wie Batman in der letzten "Justice League"-Serie. Nicht nur widersetzt er sich sämtlichen Eingliederungsversuchen und steht dem allgemeinen Gruppenzwang durch die jungen Kollegen und der Liga kritisch gegenüber. Die Frage, wann, ob und wie er schließlich zu der "Young Justice"-Truppe stößt ist eine weitere, spannende Komponente. Am erwachsensten scheint bislang Aqualad mit der neuen Verantwortung umzugehen, er ist eher still und nachdenklich, wenn es darauf ankommt aber dennoch entschlossen. Superboy kämpft dagegen mit seiner vermeintlichen Allmacht, was sich mitunter in Zornesausbrüchen gegen seine Mitstreiter entlädt - oder gegen unsensible Neuankömmlinge.
Ab der dritten Folge ist Miss Martin, die 16-jährige Nichte des Martian Manhunter, Teil des Teams. Ausgestattet mit einem organischen Raumgleiter, aber auch mit leicht nervtötendem Verhalten, stellt sie sich öfters selbst ungewollt in die Streberecke. Kid Flash scheint dies aber kaum zu stören, er findet sie durchaus faszinierend. Dementsprechend uncool ist es für ihn, dass Robin einfach so über ihn und seine Schwächen aus dem Nähkästchen plaudert. Die Kameraderie zwischen Robin und Kid Flash ist eine der interessantesten Komponenten der Figurenkonstellation. Es ist außerdem zu erwarten, dass im Verlauf der ersten Staffel mit 26 Episoden sich noch weitere Figuren den jungen Superhelden anschließen.

Die Justice League wird steter Begleiter im Hintergrund sein, die jungen Helden aber nicht nur kontrollieren, sondern ihre Fähigkeiten nutzen, vor allem für Undercover-Einsätze. Als Hauptquartier überlassen sie den ehemaligen Sidekicks Mount Justice, eine Berghöhle mit allerlei technischen Spielereien, einst Zentrale der Liga selbst. Red Tornado überwacht dort ihre Aktivitäten, die Aufträge an die Truppe werden von Batman erteilt. Eine der ersten Herausforderungen für die Teenager wird es außerdem sein, einen Anführer aus den eigenen Reihen für ihre Gruppe zu bestimmen.
Tempo, Zeichenstil und Musik sind bislang in "Young Justice" ebenfalls ausgezeichnet, genau wie das Auftauchen zahlreicher Verweise auf Figuren, Schauplätzen und Situationen aus anderen Inkarnationen des DC-Universums. Auch das Casting der Stimmen im Original ist perfekt und lässt eigentlich keine Wünsche offen. Bleibt zu hoffen, dass Aqualad, Robin, Kid Flash und Co. auf Cartoon Network genügend Fans finden um auch über die erste Staffel hinaus im Einsatz zu sein. Und dass man hier nicht erneut dem Fehler verfällt, nach mühsam erreichter Figurenentwicklung, diese zu Gunsten einer Formatänderung wieder über Bord zu werfen - so wie damals bei der Umwandlung von "Justice League" in "Justice League Unlimited". Alle DC-Inkarnationen haben letztendlich ihr Ablaufdatum, keine der Cartoon-Serien scheint wirklich länger als für eine Handvoll Staffeln zu existieren. Ob es "Young Justice" anders ergehen wird, dürfte bereits jetzt fraglich sein. Also sollte man die Abenteuer der jungen Helden so lange wie möglich einfach nur genießen.
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