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Die sogenannten Premium-Rechte an den Disney-Filmen waren schon immer ein Marktfaktor. Einst hatte Disney seinen Vertrag mit dem Pay-TV-Sender Starz aufgekündigt - der Sender steckte das frei gewordene Budget in den Aufbau einer Programmsparte mit Eigenproduktionen. Die Disney-Rechte gingen - damals als großer Fang - an den noch jungen Streaming-Dienst Netflix: Sie halfen diesem in den USA beim Ausbau. Nun hat Disney angekündigt, die Lizenz des Film- und Serienpakets auslaufen zu lassen - 2019 will man sein eigenes Streaming-Portal an den Start bringen.

Was uns zum nächsten Thema bringt:

Das Rennen der Streaming-Riesen

Netflix/Amazon/Hulu

Im Jahr 2017 hatte Netflix zwei denkwürdige Zahlen auszuweisen: Man knackte die 100-Millionen-Marke an Nutzern. Und erstmals kamen weniger Abonnenten aus den USA als aus anderen Ländern. Dem Anschein nach hat Netflix im Rennen der Streaming-Dienste die Nase ganz weit vorne. Aber der Zwischenstand könnte trügen.

Einerseits hat Netflix seinen Vorsprung durch eine gewaltige Schuldenlast erlangt, die sich später noch rächen könnte - gerade in einer Welt, wo der Erfolg in Quartalszahlen gemessen wird. Aufgrund der Schuldenlast und der Investitionen in Programme weist Netflix im Verhältnis zu seinem Umsatz nur einen winzigen Gewinn aus. Das mögen Börsianer gar nicht. Netflix hat bereits begonnen, gegenzusteuern und erste Programme auch selbst zu produzieren, statt diese von externen Produktionsstudios zu "leihen" (was auch für die meisten sogenannten "Eigenproduktionen" gilt): Denn für Serienrechte bezahlt man Geld, mit Serienrechten verdient man Geld.

Daneben hat im Jahr 2017 der Glanz von Netflix durch die ersten unrühmlichen Serienabsetzungen deutliche Kratzer bekommen. Die Macher von  "Sense8" konnten immerhin noch einen Abschlussfilm aushandeln. Die Verantwortlichen bei  "Bloodline" hingegen wurden nicht müde zu betonen, dass ihre Serie zwei Staffeln zu früh enden musste. Die eher prestigeträchtigen Serien  "Gypsy" und  "Girlboss" wurden schnell abgesetzt. Auch der Mega-Deal über die Marvel-Serien stellt sich mittlerweile nach den mauen Staffeln von  "Marvel's Luke Cage",  "Marvel's The Defenders",  "Marvel's The Punisher" und insbesondere  "Marvel's Iron Fist" nicht mehr als Geniestreich dar. Immerhin: Netflix befindet sich auf dem Kurs, weltweit die Nummer eins zu werden. Und wie einst Onlinehändler Amazon will man dann beginnen, Gewinne einzufahren. Bleibt die Frage, ob die Zuschauer dann bleiben oder ihr monatliches Kündigungsrecht nutzen, wenn das Preis-Leistungs-Verhältnis sich zu ihren Ungunsten verschlechtert.

Bei Amazon Prime wird der Fortschritt einerseits dadurch vernebelt, dass das On-Demand-Geschäft eben nur ein Teil des Onlinehandel-Riesen ist - der im Zweifelsfall alles, was nicht im Paketangebot Prime enthalten ist, dem suchenden Serienliebhaber einzeln verkaufen kann. Daneben stand man sich in den letzten Monaten selbst im Weg. Einmal in Gestalt von Roy Price, der dem Vernehmen nach neue Formate ohne zu zögern umgehend wieder absetzte. Und dann durch den Rauswurf eben von Price, bei dem auch sein gesamtes Führungsteam gehen musste. Das führte dazu, dass die nächsten drei Piloten auch gleich wieder verworfen wurden. Ebenfalls gecancelt wurde ein Prestigeprojekt von Matthew Weiner mit Robert de Niro und Julianne Moore, da es vom gefallenen Harvey Weinstein hätte produziert werden sollen. Dafür hatte man dann das Geld in der Kriegskasse, um teuer Rechte an einer Serie im  "Herr der Ringe"-Franchise zu erwerben.

Der lachende Dritte im US-Markt könnte Hulu sein: Im Jahr 2017 gelang dem Dienst mit "The Handmaid's Tale" der Erfolg, als erster On-Demand-Anbieter einen Emmy für die herausragende Drama-Serie des Fernsehjahres zu erhalten.

Aber wer weiß: Vielleicht wird es auch bei den Streaming-Diensten zu einer Fragmentierung kommen. CBS hat mit CBS All Access den Anfang gemacht, wo man mit  "Star Trek: Discovery" eine Serie hatte, die sich viele US-Zuschauer einfach nicht entgehen lassen wollten. Auch Disney - dem bald sowieso die absolute Mehrheit an Hulu gehören wird - plant, die Produkte seiner Produktionsstudios ab 2019 bei einem eigenen Streaming-Angebot zu präsentieren.

Das Wahlergebnis: Mehr Comedy, mehr Militär und die Behauptung der fake news

CBS

Die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten hatte im Fernsehprogramm drei Auswirkungen. Einerseits erhielten politische Satire-Formate weiterhin beständigen Zulauf und konnten sich profilieren. Das galt schon im Wahlkampf des Jahres 2016, mehr noch aber als Trump im Januar das Amt antrat und mit täglichen aberwitzigen Tweets, offensichtlichen Widersprüchen und Unwahrheiten sowie katastrophalen Personalentscheidungen und immer neuen Golfurlauben dafür sorgte, dass sich die breite Fernsehwelt endgültig gegen den umstrittenen Unternehmer im Präsidentenamt wandte. Der führte aus dem Weißen Haus zudem seinen Kampf gegen die ihm kritisch gesonnene US-Presse weiter, der er Unwahrheiten unterstellte, fake news.

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