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Das internationale Fernsehjahr 2017 im Rückblick
(28.12.2017)
Das Ende einer Ära ...
In der stetem Wandel unterworfenen Fernsehwelt hat das Jahr 2017 für einige Formate die Weiche Richtung Serienende gestellt -
Im auslaufenden Jahr liefen unter anderem die letzten Episoden von den auf ihre eigene Art herausragenden und für wichtige Entwicklungen in der Industrie stehenden Serien
Sie alle haben eine Produktionsgeschichte, die der Fernsehindustrie neue Kapitel hinzugefügt hat.
... aber eigentlich geht es weiter, wie gehabt
Trends vorheriger Jahre - oder Dekaden -, die im Jahr 2017 fortgesetzt wurden, umfassen:
- Serienwiederbelebungen: Statt Reboots werden immer mehr Serien nach einem Zeitsprung wiederbelebt. Zu
- Franchisitis: Waren es früher vor allem Erfolgsserien wie
- Miniserien-Anthologien: Im On-Demand-Zeitalter, in dem viele Zuschauer neue Serien erst anfangen wollen, wenn klar ist, dass die Geschichte abgeschlossen ist, ist der Anthologie-Ansatz der neue Hit. Der erlaubt den Zuschauern kurze und abgeschlossene Seirenformate zu schauen. Und den Sendern ermöglicht er, Franchises aufzubauen, die beim Zuschauer als Marke Wiedererkennungswert haben. Zudem erlaubt diese Herangehensweise im Zeitalter der Überflutung mit neuer Serienware dem Zuschauer, eine Staffel, die nicht gefällt, einfach abzubrechen, ohne dass der Zuschauer damit für die ganze Serie verloren wäre - was Serien wie
Fazit: 2017 - ein Jahr des Übergangs
In vielen Belangen befindet sich die Fernsehindustrie in einer Zeit des Übergangs. In der vor allem durch die Streaming-Portale gewachsenen Konkurrenzsituation auf dem Fernsehmarkt um die Aufmerksamkeit und Zeit der Zuschauer wurde oftmals viel Geld investiert, um mit Eigenproduktionen ein Alleinstellungsmerkmal zu haben. Allerdings entwickelte sich das sehr schnell zu einem Wettrennen, bei dem es zur Überflutung des Marktes kam und die Sender trotz der gewaltigen Investitionen keine besondere Aufmerksamkeit mehr finden konnten - Peak TV.
Ein Gesundschrumpfen scheint in der näheren Zukunft unvermeidlich, zumal immer neue Anbieter mit eigenen Streaming-Angeboten immer mehr nostalgische Highlights aus den Archiven holen, und dem Zuschauer ein noch größeres Angebot bescheren. Im Jahr 2017 wurde die Zahl der "Opfer" dieses Verdrängungswettkampfes bereits höher: WGN America änderte seine Strategie und stieg aus dem Markt aus; A&E verabschiedete sich ebenfalls von fiktionalen Eigenproduktionen; der Sender Pivot machte dicht; Viacom beschloss eine gewaltige Reorganisation; und der Verkauf großer Teile von 21st Century Fox könnte das erste große Opfer bedeuten, wenn der Sender FOX sich danach womöglich aus dem Konzert der Großen zurückzieht und sich auf Reality konzentriert, da der Sender dann keine Schwesterstudios für eine fiktionale Serienproduktion hat.
Daneben sucht die Fernsehindustrie in verschiedenen Arenen nach einer neuen Identität. Zum einen forscht man nach neuen Geschäftsmodellen, die die Produktion von Serien zusätzlich zu den nachlassenden Werbeeinnahmen weiterhin finanzieren. Daneben kämpft man weiter mit den Altlasten: Nachdem in den vergangenen Jahren in Sachen sträflicher Umgang mit Minderheiten allmähliche Fortschritte gemacht wurden, geht es nun darum, die skandalöse Behandlung von Frauen in der Industrie aufzuarbeiten.
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