Muhammad Ali ist gerade einmal 22 Jahre alt und heisst noch Cassius Clay, als er 1964 gegen Sonny Liston die Boxweltmeisterschaft im Schwergewicht gewinnt. Und schon damals liess er verlauten: «I am the greatest» («Ich bin der Grösste»). Clay bekennt sich nach diesem prestigeträchtigen Kampf offiziell zum Islam und zu seinen Kontakten zu der religiös-politischen Organisation Nation of Islam, welche ihm den Namen Muhammad Ali gibt. Zu dieser Zeit trifft er auch auf seine erste Frau Sonji Roi , als er mit seinem Fotografen und seinem Motivator Drew «Boudini» Brown den Abend in einer Bar verbringt. Es dauert nur 41 Tage, bis Sonji zum Islam konvertiert ist und die beiden verheiratet sind.
Doch ihr Eheglück ist nicht von langer Dauer, denn die US-Armee revidiert ihr Urteil über die Diensttauglichkeit von Ali. Dies bedeutet, dass der Boxchampion nun für den Vietnamkrieg eingezogen werden kann. Er verweigert sich dem Wehrdienst, wird daraufhin verhaftet und zur Höchststrafe von fünf Jahre Gefängnis und 10'000 Dollar Busse verurteilt. Ausserdem wird ihm der Weltmeistertitel aberkannt und seine Boxlizenz entzogen. Doch Ali wirft nicht das Handtuch, sondern kämpft weiter. Er ficht einerseits das Urteil an und organisiert anderseits Aufbaukämpfe, um sich schliesslich dem Exweltmeister Joe Frazier zu stellen. Denn er will nichts mehr, als seinen rechtmässigen Titel zurückerobern.
Muhammad Ali war eine Legende. Dementsprechend hat sich Schauspieler Will Smith für die Vorbereitung der Rolle viel Zeit genommen. Ein Jahr investierte er für Box- und Dialekttraining, sowie für Studien des Islams. Er wurde so überzeugend als Ali, dass sogar Alis richtige Frau Lonnie hätte schwören können, den Ali der 1970er- und 80er-Jahre vor sich zu haben («I could have sworn it was Muhammad 20 or 30 years ago»).
Nicht ohne Grund erhielt Will Smith für diese Leistung schliesslich seine erste Oscarnomination. Neben ihm hat «Heat»-Regisseur Michael Mann eine Reihe weiterer talentierter Schauspieler vor der Kamera vereinigt, darunter die beiden Oscarpreisträger Jamie Foxx und Jon Voight. Mann investierte zwar viel Zeit in originalgetreu und perfekt choreografierte Kämpfe, aber eigentlich geht es ihm in seinem Biopic des grössten Boxers aller Zeiten um die privateren Momente im Leben Alis; um sein von Frauengeschichten und von Kontroversen um seine Religion geprägte Biografie.
Doch ihr Eheglück ist nicht von langer Dauer, denn die US-Armee revidiert ihr Urteil über die Diensttauglichkeit von Ali. Dies bedeutet, dass der Boxchampion nun für den Vietnamkrieg eingezogen werden kann. Er verweigert sich dem Wehrdienst, wird daraufhin verhaftet und zur Höchststrafe von fünf Jahre Gefängnis und 10'000 Dollar Busse verurteilt. Ausserdem wird ihm der Weltmeistertitel aberkannt und seine Boxlizenz entzogen. Doch Ali wirft nicht das Handtuch, sondern kämpft weiter. Er ficht einerseits das Urteil an und organisiert anderseits Aufbaukämpfe, um sich schliesslich dem Exweltmeister Joe Frazier zu stellen. Denn er will nichts mehr, als seinen rechtmässigen Titel zurückerobern.
Muhammad Ali war eine Legende. Dementsprechend hat sich Schauspieler Will Smith für die Vorbereitung der Rolle viel Zeit genommen. Ein Jahr investierte er für Box- und Dialekttraining, sowie für Studien des Islams. Er wurde so überzeugend als Ali, dass sogar Alis richtige Frau Lonnie hätte schwören können, den Ali der 1970er- und 80er-Jahre vor sich zu haben («I could have sworn it was Muhammad 20 or 30 years ago»).
Nicht ohne Grund erhielt Will Smith für diese Leistung schliesslich seine erste Oscarnomination. Neben ihm hat «Heat»-Regisseur Michael Mann eine Reihe weiterer talentierter Schauspieler vor der Kamera vereinigt, darunter die beiden Oscarpreisträger Jamie Foxx und Jon Voight. Mann investierte zwar viel Zeit in originalgetreu und perfekt choreografierte Kämpfe, aber eigentlich geht es ihm in seinem Biopic des grössten Boxers aller Zeiten um die privateren Momente im Leben Alis; um sein von Frauengeschichten und von Kontroversen um seine Religion geprägte Biografie.
(SRF)
Michael Manns Biopic liefert einen facettenreichen Einblick in Alis "multiple" Identität als Boxer, Moslem, Kriegsdienstverweigerer, Kulturikone, Familienvater, Freund und Frauenheld. Die minutiös recherchierte Biografie wurde überwiegend an Originalschauplätzen gedreht und mit den Aussagen von Zeitzeugen unterlegt. Der Film mit dem auf 105 Millionen Dollar ausuferndem Budget Projekt stand lange Zeit auf sehr dünnem Eis. Will Smith, den "Miami Vice"-Erfinder Michael Mann für die Hauptrolle im Visier hatte, wollte die Herausforderung nicht annehmen, weil er keine Perspektive sah, Ali glaubhaft auf die Leinwand zu bringen. Letzten Endes liefert er mit "Ali" aber doch eine seiner stärksten Performances, die ihm seine erste Oscar-Nominierung einbrachte. Für seine Rolle des Schwergewichtsweltmeisters nahm Smith nicht nur 15 Kilo zu, sondern er studierte die melodische Sprechweise des Champs und seine charakteristischen tänzelnden Bewegungsabläufe im Ring exakt ein. Die Inszenierung eines Boxkampfes wurde selten so mitreißend und eindringlich ausgeführt wie hier: Die Wucht der Schläge, das aufsteigende Adrenalin, die unverhohlene Aggression, die unterschwellige Furcht und der Enthusiasmus des Publikums und geben dem Zuschauer beinahe die Illusion, selbst im Ring zu stehen.
(arte)
Länge: ca. 157 min.
Deutscher Kinostart: 15.08.2002
Original-Kinostart: 25.12.2001 (USA)
FSK 12 , JMK 10
Cast & Crew
- Regie: Michael Mann
- Drehbuch: Stephen J. Rivele, Christopher Wilkinson, Eric Roth, Michael Mann
- Produktion: Paul Ardaji, A. Kitman Ho, James Lassiter, Michael Mann, Jon Peters, Lee Caplin, Howard Bingham, Graham King, Kevin De La Noy, Thomas Hayslip, Billy Higgins, Genevieve Hofmeyr, Angela Phillips, Elayne Schneiderman, Cristen Carr Strubbe, Michael Tinger, Chris Wheeldon, Yvonne Yaconelli, Robert Latham Brown, Peters Entertainment, Forward Pass Productions, Picture Entertainment Corporation, Overbrook Films
- Produktionsfirma: Columbia Pictures
- Musik: Lisa Gerrard, Pieter Bourke
- Kamera: Emmanuel Lubezki
- Schnitt: William Goldenberg, Stephen Rivkin, Lynzee Klingman, Stuart Waks
- Szenenbild: Jim Erickson
- Regieassistenz: Angus Buchan, Geoff Dibben, Anthony Hemingway, Julie Herrin, Jason Hilgart, Takahide Kawakami, Genevieve Le Cordeur, Neil Lewis, Camille Mbongo, Stephanie Moore, Antonio Pereira, Michael Waxman, Luis Sarmento, Jody Spilkoman, Daniel R. Suhart, Susan E. Walter, Wayne Witherspoon, Cy Roscoe Strickland
- Ton: Mike Anderson
- Spezialeffekte: Matthew Adams