Originalpremiere: 1983

Zufall oder Schicksal? Der junge arabischstämmige Drogendealer Bensoussan trifft auf den Ex-Polizisten Lambert, dessen Sohn an einer Überdosis starb, und die beiden freunden sich an. Der vereinsamte Tankwart Lambert ertränkt seinen Schmerz im Alkohol, während Bensoussan immer tiefer in die gefährlichen Kreise der Drogenmafia schlittert. Nur wenn die beiden zusammen sind, scheint die Welt in Ordnung zu sein und es erblüht eine innige Vater-Sohn-Beziehung. Eines Abends jedoch wird Bensoussan vor den Augen Lamberts ermordet. Ohne Zweifel handelt es sich um einen Racheakt aus der Drogenszene. Lambert beschließt, den Mord an seinem Freund zu rächen. Mit Hilfe der jungen Lola macht er sich auf die Suche nach dem Mörder. Ganz nebenbei gelingt es der quirligen Punkerin, die harte Schale Lamberts zu knacken und ihm ein wenig Glück zu schenken. Als dieser den Mörder seines Freundes findet, richtet er ihn hin - und wird bald selbst zur Zielscheibe einer Vendetta. Claude Berris "Am Rande der Nacht" ist eine Parabel über die Einsamkeit eines jeden Menschen, über die Freundschaft und die Geschichte eines Vater und eines Sohnes, die sich einander Halt geben. Der vom Leben gezeichnete Lambert wird von dem großen französischen Humoristen und Schauspieler Coluche interpretiert - ein sensibler, melancholischer Clown und ein nimmermüder Störenfried, der sich stets gegen Snobismus und Ungerechtigkeit auflehnte. Coluche spielte am Anfang seiner Karriere kleinere Nebenrollen, der Durchbruch gelang ihm an der Seite von Louis de Funès in Claude Zidis "Brust oder Keule" (1976).
(arte)