Los Angeles, multiethnische Metropole und vermeintliches Traumziel zahlloser, auch illegaler Einwanderer. Special Agent Max Brogan (Harrison Ford), Polizist der Einwanderungsbehörde, bekommt es fast täglich mit Illegalen zu tun, die er umgehend außer Landes bringen muss. Trotz seines zermürbenden Jobs hat er sich ein Stück Idealismus und Menschlichkeit bewahrt. Nachdem eine Mexikanerin (Alice Braga) abgeschoben wurde, ihren kleinen Sohn aber zurücklassen musste, nimmt Brogan sich des Kindes an und versucht, die Frau ausfindig zu machen. Unterdessen gerät sein aus Iran stammender Partner Hamid (Cliff Curtis) in einen schweren Konflikt, weil seine jüngere Schwester (Sarah Shahi) einen zu "westlichen" Lebensstil pflegt und einen amerikanischen Freund hat. Hamid soll auf Geheiß seines Vaters die Familienehre bewahren. Unterdessen wird die illegal eingewanderte Australierin Claire (Alice Eve) von einem Beamten (Ray Liotta) der Immigrationsbehörde erpresst: Als Gegenleistung für die Green Card nötigt er sie zum Sex. Seine nichts ahnende Frau Denise (Ashley Judd) engagiert sich im Kontrast dazu als Anwältin für illegale Einwanderer. Die Familie des jungen Koreaners Yong Kim (Justin Chon) steht derweil nach vielen Jahren in Amerika kurz vor der ersehnten Einbürgerung. Ausgerechnet in dieser Situation droht der Teenager auf die schiefe Bahn zu geraten. Die ganze Härte der amerikanischen Justiz bekommen zur gleichen Zeit die Angehörigen einer muslimischen Schülerin zu spüren, weil die 15-Jährige (Summer Bishil) im Unterricht versuchte, die Motive der Selbstmord-Attentäter von 9/11 zu verstehen. Von der Schuldirektion denunziert, gerät ihre gesamte Familie ins Visier der amerikanischen Anti-Terror-Maschinerie. Das bewegende Drama "Crossing Over - Der Traum von Amerika" zeigt die fragwürdigen Auswirkungen der amerikanischen Immigrations-Politik, ohne zu moralisieren. Regisseur Wayne Kramer ('The Cooler') fächert - ähnlich wie das thematisch verwandte Meisterwerk "L. A. Crash" von Paul Haggis - die Erzählung in mehrere, stellenweise miteinander verknüpfte Handlungsstränge auf. Sein Film erzählt von Menschen, die bei ihrer Suche nach Glück in moralische Grauzonen geraten. Kompromisslos verzichtet der Regisseur aus Südafrika, selbst ein Einwanderer, auf ein Happy End. Zum hochkarätigen Ensemble gehören Ray Liotta, Ashley Judd und Harrison Ford.
(One)
Länge: ca. 113 min.
Deutscher Kinostart: 25.06.2009
Deutsche TV-Premiere: 04.08.2010 (Sky Cinema)
FSK 16
Cast & Crew
- Regie: Wayne Kramer
- Drehbuch: Wayne Kramer
- Produktion: Frank Marshall, Wayne Kramer, Michael Beugg, Bob Weinstein, Harvey Weinstein, Ruth Hasty, Patty Long, Samson Mucke, Carey Len Smith, Diana Tauder, Omar Veytia, Movie Prose, C.O. Films
- Produktionsfirma: The Weinstein Company, The Kennedy, Marshall Company
- Musik: Mark Isham
- Kamera: James Whitaker, Peter Borck
- Schnitt: Arthur Coburn
- Szenenbild: Linda Lee Sutton
- Maske: Tammy Ashmore
- Regieassistenz: Maria Mantia, Nicholas Mastandrea, Marisol 'Ari' Oyola
- Ton: Mike Anderson
- Spezialeffekte: michael clarke
- Stunts: Ted Barba