1947 reist das US-amerikanische Künstlerpaar Port und Kit Moresby mit dem Schiff nach Marokko. Dort will der Komponist Port in der Wüste Inspiration finden. Zugleich hofft er darauf, seine kriselnde Ehe zu retten. Begleitet wird das Paar von dem jungen George Tunner, der ein Auge auf Kit geworfen hat. Port, der darauf besteht, ein Reisender und kein einfacher Tourist zu sein, führt die kleine Gruppe immer weiter weg von den Annehmlichkeiten der westlichen Zivilisation. Doch auf der Reise, die das ungleiche Trio unternimmt, werden einige Erwartungen enttäuscht. Marokko, 1947: Das Ehepaar Port und Kit Moresby kommt mit dem Schiff in Tanger an. Der US-amerikanische Komponist Port hat seit einem Jahr nicht mehr gearbeitet und sucht in der Wüste nach Inspiration. Seine Frau Kit dagegen ist reisemüde und längst der Leere ihrer Ehe überdrüssig. Begleitet wird das Künstlerpaar von dem jungen George Tunner, der ein Auge auf Kit geworfen hat. Ihre Reise führt das ungleiche Trio fern der modernen Zivilisation. Doch jeder wird dabei auf seine Weise enttäuscht. Kit hat eine kurze Affäre mit Tunner, und Port lässt sich mit einer Prostituierten ein. Schließlich verlässt Tunner das Paar, das immer tiefer in die Sahara vordringt. Eines Tages bricht Port krank zusammen. In einem Fort der französischen Fremdenlegion pflegt Kit ihn, und das Paar versöhnt sich wieder. Doch Kit kann ihren Mann nicht mehr retten. Bernardo Bertoluccis meisterlich fotografierte Literaturverfilmung "Himmel über der Wüste" wurde vor Ort in Marokko, Algerien und Niger gedreht und beruht auf einem der großen Werke der modernen Literatur: dem gleichnamigen Roman von Paul Bowles (1910-1999), der als einer der bedeutendsten Vertreter des literarischen Existenzialismus gilt. Zentrales Motiv seines Werks ist die Flucht von Menschen vor der westlichen Zivilisation. Bowles wirkte (in der englischen Originalfassung) als Off-Erzähler an der Entstehung des Films von Bernardo Bertolucci mit. John Malkovich, der am 9. Dezember 2013 seinen 60. Geburtstag feiert, verkörpert eindrucksvoll die zerrissene Persönlichkeit des zivilisationsmüden Musikers. Debra Winger spielt seine Ehefrau, die in der Wüste sich selbst und ihre Leidenschaft entdeckt. Die Bilder der Wüste, in denen sich die Emotionen und Seelenzustände der Protagonisten spiegeln, fotografierte der Kameramann Vittorio Storaro, der für seine Arbeit an diesem Film unter anderem mit dem Preis der New Yorker Filmkritiker ausgezeichnet wurde. Die Filmmusik, die einen "Golden Globe" erhielt, komponierte Ryuichi Sakamoto.
(BR Fernsehen)
Länge: ca. 140 min.
Deutscher Kinostart: 25.10.1990
Internationaler Kinostart: 14.12.1990
Original-Kinostart: 30.11.1990 (GB)
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: Bernardo Bertolucci
- Drehbuch: Mark Peploe, Bernardo Bertolucci
- Produktion: Zakaria Alaoui, Mustapha Nia, Denise O'Dell, Michael Saxton, Lucio Trentini, Recorded Picture Company, Aldrich Group, Film Trustees Ltd., Sahara Company, TAO Film, Jeremy Thomas, William Aldrich
- Produktionsfirma: Warner Bros. Pictures, Warner Bros.
- Musik: Ryuichi Sakamoto
- Kamera: Vittorio Storaro, Andrew Sanders
- Schnitt: Gabriella Cristiani
- Szenenbild: Ferdinando Scarfiotti, Gianni Silvestri
- Maske: Lynda Armstrong, Paul Engelen
- Kostüme: James Acheson
- Regieassistenz: Abes Abdelkader, Keltoum Alaoui, Claudio Amati, Serena Canevari, Ahmed Hatimi, Fernand Moszkowicz, Nicoletta Peyran
- Ton: Don Banks, Paula Connor, Alan Corder, Pat Gilbert, Gerry Humphreys, Don Sharpe
- Spezialeffekte: Martin Body, Danilo Bollettini
- Choreographie: Lahcen Zinoun