Helen und Madeline hassen sich seit eh und je. Nachdem Madeline auch noch Helens Verlobten heiratet, beschließt die Alleingelassene, ihre Widersacherin endgültig zur Strecke zu bringen. Da sie einen Zaubertrank zu sich genommen hat, der nicht nur ewig jung und schön, sondern auch unsterblich macht, sollte das kein Problem für sie sein. Allerdings hat sie nicht damit gerechnet, dass auch Madeline davon getrunken hat. In der bitterbösen, schwarzen Komödie "Der Tod steht ihr gut" von Robert Zemeckis liefern sich die Top-Stars Meryl Streep und Goldie Hawn einen Zickenkrieg - über den Tod hinaus und mit ungeahnt schriller, überdrehter Spielfreude. Die Schriftstellerin Helen Sharp (Goldie Hawn) ist mit der Sängerin Madeline Ashton (Meryl Streep) befreundet. Als Madeline deren Verlobten, den Schönheitschirurgen Ernest Menville (Bruce Willis) kennen lernt, lässt sie all ihre Reize spielen und spannt ihn ihr aus. Jahrelang schmiedet Helen - die sich zunächst reichlich Kummerspeck angegessen hatte, aber inzwischen zu einer wunderschönen Bestseller-Autorin mutiert ist - einen Plan, um ihre Erz-Rivalin auszuschalten und Ernest für sich zurückzugewinnen. Doch auch Madeline rüstet auf: Als sie bei einem erneuten Besuch in der Schönheitsklinik zufällig von einem Geheimbund erfährt, wagt sie den Schritt und bricht zu der ihr genannten Adresse auf. Dort trifft sie auf die undurchsichtige Lisle Von Rhuman (Isabella Rossellini), die ihr für viel Geld ein Elixier der ewigen Jugend verabreicht, das sie wieder jung und schön macht. Helen hat indessen den unglücklich verheirateten, zum akoholsüchtigen Thanatopraktiker degenerierten Ernest auf ihre Seite gezogen. Madeline fackelt nicht lange und erschießt Helen, muss aber zu ihrem Entsetzen feststellen, dass auch sie von dem Wundermittel getrunken hat. Beide Frauen können ihrem Körper zwar Schaden zufügen, sind aber unsterblich. Und wen kann man da besser gebrauchen, als einen Ex-Schönheitschirurgen, der sie immer wieder zusammenflickt. Also locken sie Ernest ebenfalls zu Lisle, haben aber nicht damit gerechnet, wie viel Widerstand er der Unsterblichkeit entgegensetzt. Die überzogene, schwarze Komödie von Robert Zemeckis, die den Jugend- und Schönheitswahn der Amerikaner aufs Korn nimmt, zeigt drei große Schauspieler, die sich in einem für sie völlig untypischen Terrain aufs Beste bewähren. Auch Bruce Willis tritt aus dem Schatten seiner harten Actionhelden und gewinnt seiner Rolle als schwacher, unterdrückter Ehemann herrlich schräge Töne ab. Dem Film wurde der Academy Award in der Kategorie Beste Visuelle Effekte verliehen. Hierfür gewann er auch den BASTA Award ebenso wie den Saturn Award der Academy of Science Fiction, Fantasy & Horror Films. Isabella Rossellini wurde ebenfalls mit dem Saturn Award ausgezeichnet und Meryl Streep für den Golden Globe nominiert.
(ZDF)
"Effektvolle Demontage des Schönheitswahns (...) Die Filme von Robert Zemeckis ('Forrest Gump') sind Zuckergebäck mit Ballaststoffen. Auch diese rabenschwarze Schönheitswahnsatire erfreut mit spektakulären Tricks, Tempo, Witz und bestens aufgelegten Schauspielern." (cinema.de) Robert Zemeckis inszenierte seine turbulente Komödie als bissige Satire auf Auswüchse des Schönheitswahns, als groteskes, rabenschwarzes Märchen mit beeindruckenden Special Effects. Verdrehte Köpfe und Gliedmaßen, Löcher im Bauch, abblätternde Haut - Ken Ralston, Doug Chiang, Douglas Smythe und Tom Woodruff jr. von George Lucas' Trickschmiede Industrial Light and Magic setzen neue Maßstäbe und wurden für ihre Arbeit mit dem Oscar belohnt. Mindestens ebenso bemerkenswert ist die Leistung der beiden Hauptdarstellerinnen, deren Körpereinsatz so weit ging, dass Meryl Streep ihre Kollegin Goldie Hawn bei einer Kampfszene aus Versehen mit einer Schaufel im Gesicht verletzte. Und auch der Mut der beiden attraktiven Superstars, sich mit künstlichen Falten und Pfunden ausstatten zu lassen, beeindruckte Kritik und Publikum.
(RTL Zwei)
Länge: ca. 99 min.
Deutscher Kinostart: 17.12.1992
Internationaler Kinostart: 31.07.1992
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: Robert Zemeckis
- Drehbuch: Martin Donovan, David Koepp
- Produktion: Joan Bradshaw, Donna Smith, Steve Starkey, Robert Zemeckis
- Produktionsauftrag: ZDF
- Produktionsfirma: Universal Pictures
- Musik: Alan Silvestri
- Kamera: Dean Cundey, William James Teegarden
- Schnitt: Arthur Schmidt
- Szenenbild: Rick Carter, Jackie Carr
- Maske: David LeRoy Anderson, Lance Anderson, E. Thomas Case, J. Roy Helland, Michael Mills, Greg Nelson, Nadege Schoenfeld
- Kostüme: Joanna Johnston
- Regieassistenz: David D'Ovidio, Marty P. Ewing, Max Kleven, Dana J. Kuznetzkoff, Cherylanne Martin, Carla McCloskey, Bruce Moriarty, Ken Ralston, Mark Tobey
- Ton: Rick Alexander, Charles L. Campbell, Donald J. Malouf
- Spezialeffekte: Donald Elliott, Kim Derry
- Stunts: Keii Johnston
- Choreographie: Leslie Cook, Brad Jeffries, Darrel W. Wright