Originalpremiere: 15.09.2006

Deutsche TV-Premiere: 12.05.2008 (Premiere HD)
Der Tod von Prinzessin Diana bewegt die Welt. Durch die Ereignisse des Septembers 1997 kommen Queen Elizabeth II. und die Institution der britischen Monarchie in Bedrängnis. Der Spielfilm mit Helen Mirren in der Titelrolle gestattet einen Blick hinter die Kulissen und verwandelt zeitgeschichtlichen Stoff in packende Unterhaltung. 2. Mai 1997: Nach 18 Jahren in der Opposition hat Großbritannien wieder einen Labour-Premierminister, Tony Blair. Wie alle Premierminister muss Tony Blair einen Antrittsbesuch bei der Königin, Queen Elizabeth II., machen. Die ist seit dem frühen Tod ihres Vaters, Georg VI., Königin von England und hat viele Premierminister kommen und gehen sehen. Doch nicht große politische Ereignisse beherrschen die ersten Monate von Blairs Regierungszeit, sondern der tödliche Unfall von Diana, Prinzessin von Wales, geschiedene Ehefrau von Prinz Charles und Mutter der Prinzen William und Harry. Diese befinden sich gemeinsam mit ihrem Vater und den Großeltern im Sommerurlaub im schottischen Balmoral, als sie die schreckliche Nachricht erhalten. Was danach kommt, ist der Welt bekannt - und der Film erlaubt darauf einen Blick aus Schlüsselloch-Perspektive: Die königliche Familie zeigte sich sehr zurück-haltend. Elizabeth sah die Beerdigung der Ex-Schwiegertochter als Privatangelegenheit der Familie Spencer an. Die Bevölkerung, gefangen in einer Massentrauer bisher nicht bekannten Ausmaßes, war verärgert - ein Ärger, den die Medien aufgriffen und benutzten, um die Monarchie infrage zu stellen. Nur Tony Blair kam aus dieser prekären Situation ungeschoren davon: Er erklärte Diana in einem ersten öffentlichen Statement zur "peoples princess", zur "Prinzessin des Volkes", und traf damit einen Nerv in der Stimmung der Bevölkerung. Elizabeth II., Jahrgang 1926, wäre vermutlich niemals Königin geworden, wenn ihr Onkel, Edward VIII., nicht auf den Thron verzichtet hätte, um die geschiedene Amerikanerin Wallis Simpson zu heiraten. Daraufhin wurde Elizabeths Vater als Georg VI. König und führte Großbritannien durch den Zweiten Weltkrieg. 1956, nach dem Tod ihres Vaters, bestieg Elizabeth als Elizabeth II. den Thron von England. Sie ist seit 1947 mit dem deutschstämmigen Phillip Mountbatten (Battenberg) verheiratet gewesen, der am 9. April 2021 verstorben ist. Niemals wäre sie in den langen Jahren, die sie ihrem Land treu diente, auf die Idee gekommen, intime und private Dinge so in die Öffentlichkeit hineinzutragen, wie es Söhne und Schwiegertöchter taten. Und es ist auch nicht sehr wahrscheinlich, dass sie abtreten wird, um für ihren Sohn Charles den Thron freizumachen. Möglicherweise muss "Waity Charles" noch eine Weile warten, denn die Frauen der Familie Windsor werden alt. Die Mutter Elizabeths, eine schottische Prinzessin, erreichte das gesegnete Alter von fast 102 Jahren.
(3sat)
Stephen Frears rekonstruiert in "Die Queen" die Ereignisse in der Woche nach Prinzessin Dianas tragischem Autounfall. Auf der Basis von Interviews mit damaligen Regierungsmitgliedern und Interna aus dem britischen Königshaus entstand ein Drehbuch, welches zwei völlig konträre Sichtweisen auf Dianas Tod miteinander konfrontiert. Auf der einen Seite steht Modernist Tony Blair als frisch gewählter Premierminister. Auf der anderen Seite steht die Queen, Verfechterin traditioneller Grundsätze. Langsam und unmerklich offenbart Frears das Private, das Menschliche hinter der königlichen Fassade der Queen, ohne dabei ins Voyeuristische oder Boulevardhafte abzudriften. Für Helen Mirren ist die unnahbare Queen Elisabeth II. die Rolle ihres Lebens, für die sie dann auch 2007 mit dem Oscar ausgezeichnet wurde.
(ServusTV)
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