Die Dokumentation beschreibt den Aufstieg des in einer Londoner Vorstadt lebenden Arbeitersohns David Robert Jones zum Superstar David Bowie. Stationen seiner Karriere waren "Ziggy Stardust", die amerikanische Schaffensperiode, die Berliner Jahre mit Iggy Pop und Brian Eno. Der kommerzielle Durchbruch gelang ihm 1969 mit "Space Oddity", in den 80er Jahren gründete er seine eigene Firma. Im Mittelpunkt der Dokumentation stehen auch seine Verwandlungskunst und die zahllosen Bühnenpersönlichkeiten, die er gekonnt zu inszenieren wusste. Im Gespräch mit Bowie und anhand von Archivaufnahmen aus fünf Jahrzehnten kristallisiert sich eine ständig im Wandel begriffene Persönlichkeit heraus. "Dr. Bowie & Mr. Jones" zeichnet ein sehr persönliches Porträt Bowies: Zur Sprache kommen die Selbstmorde seiner Tanten und seines Halbbruders Terry, eine Prägung, die sich in der Morbidität vieler seiner Werke äußert: "In meiner Familie war Selbstmord durchaus üblich. Meine Todessprünge sind eher metaphysischer Art: Ich springe einfach ins Leere, ohne mich vorher zu vergewissern", sagte er einmal. Weitere Themen sind seine Bisexualität, zu der er sich bekennt, die Drogen, die ihn seine so genannte "Schizophrenie" vergessen ließen und ihn fast zerstörten und schließlich die Malerei, durch die sich seine Fantasie vielgestaltig äußert. Heute sieht sich Bowie als innerlich zur Ruhe gekommener, gereifter Künstler, der zu vielem einen gewissen Abstand hat.
(arte)
Länge: ca. 70 min.
Cast & Crew
- Drehbuch: Gilles Nadeau