Originalpremiere: 1960
FSK 12
Die abenteuerlustige Gustl Leubelfing ist eine glühende Verehrerin des schwedischen Königs Gustav Adolf. Als dieser während des Dreißigjährigen Krieges die Stadt Nürnberg besucht, schließt sich das Mädchen anstelle ihres ängstlichen Vetters Anton als Page verkleidet ihrem Idol an und zieht mit ihm in den Krieg gegen Wallenstein. Doch Gustls riskantes Versteckspiel bleibt nicht unentdeckt. Und so spinnen die Feinde des Königs, der Herzog von Lauenburg und seine Gefolgsleute, schon bald eine hinterhältige Intrige, um den König zu Fall zu bringen. Während des Dreißigjährigen Krieges wächst die aufgeweckte und selbstbewusste Waise Gustl Leubelfing (Liselotte Pulver) bei ihrem Onkel (Hans Nielsen), dem Bürgermeister von Nürnberg, auf. Ihre frühe Kindheit verbrachte sie im Lager unter Soldaten - Pferd und Degen sind dem jungen Mädchen daher weit vertrauter als schöne Kleider und Hausarbeit. Schon seit Langem schwärmt sie für den schwedischen König Gustav Adolf (Curd Jürgens). Als der galante Edelmann die Stadt besucht, um Vorräte und Waffen für seinen Feldzug gegen Wallenstein (Axel von Ambesser) zu beschaffen, bietet sich Gustl unverhofft eine Chance, ihrem großen Vorbild nah zu sein. Das unerschrockene und abenteuerlustige Mädchen tritt anstelle ihres verängstigten Vetters Anton (Eddi Arent) verkleidet als Page in den Dienst des mutigen und gutherzigen Königs. Überglücklich versucht Gustl ihren Aufgaben im Lager gerecht zu werden. Gustav Adolf zeigt sich höchst zufrieden und vertraut ihr blind. Doch die Angst entdeckt zu werden, begleitet das verkleidete Mädchen tagtäglich. Als ihre Soldatenkameraden sie mit der rassigen Kurtisane Korinna (Ellen Schwiers) verkuppeln wollen, droht ihr Versteckspiel schließlich aufzufliegen. Gustl beschwört Korinna, das Geheimnis für sich zu bewahren. Doch als die Kurtisane wenig später bei ihrem Gönner, dem skrupellosen und habgierigen Herzog von Lauenburg (Helmut Schmid) in Ungnade fällt, verrät sie ihm Gustls wahre Identität. Prompt nutzt der verschlagene Lauenburg sein Wissen und entspinnt eine hinterhältige Intrige, um das Ansehen des Königs zu untergraben. Der nichtsahnende Gustav Adolf bemüht sich währenddessen mithilfe seines treuen Freundes Hauptmann Roland (Walther Reyer) um eine friedliche Lösung des kräftezehrenden Krieges mit Wallenstein. "Gustav Adolfs Page" nach Motiven der gleichnamigen Novelle von Conrad Ferdinand Meyer war der letzte Film von Regisseur Rolf Hansen, der 1904 im thüringischen Ilmenau geboren wurde. Der unterhaltsame Abenteuerfilm wird vor allem getragen von der kraftstrotzenden Präsenz Curd Jürgens', einem der großen, internationalen Stars des deutschen Films jener Zeit, und Liselotte Pulvers lausbubenhaftem, mitreißendem Charme. Während der Dreharbeiten lernte sie ihren späteren Ehemann Helmut Schmid kennen, der im Film als Herzog von Lauenburg intrigiert. Mit dem Spielfilm erinnert das MDR-Fernsehen an den 400. Jahrestag des Beginns des Dreißigjährigen Krieges und die große Schlacht bei Lützen in Sachsen-Anhalt im Jahre 1632, bei der Tausende Soldaten den Tod fanden, darunter auch der schwedische König Gustav II. Adolf selbst. Vorlage: Nach Motiven der gleichnamigen Novelle von Conrad Ferdinand Meyer Gustl Leubelfing: Liselotte Pulver König Gustav Adolf: Curd Jürgens Wallenstein: Axel von Ambesser Hauptmann Roland: Walther Reyer Herzog von Lauenburg: Helmut Schmid Korinna: Ellen Schwiers Bürgermeister Leubelfing: Hans Nielsen Königin Maria Eleonora: Gabriele Reismüller Anton Leubelfing: Eddi Arent Astrologe Seni: Richard Eybner Wirtin: Vera Complojer Schwedischer Kadett: Michael Hinz Haushälterin Therese: Lina Carstens...
(MDR)