Originalpremiere: 1950
Ein französischer Offizier grübelt darüber nach, wie er wohl seiner Braut in die Vereinigten Staaten folgen könnte. Aus Liebe und unter dem Druck der Bürokratie verwandelt er sich in eine Frau. Howard Hawks, ein Meisterregisseur für Screwballkomödien, besetzte die Hauptrolle in der wunderbar gespielten Verkleidungsgroteske mit Cary Grant, der sein komödiantisches Talent unter Beweis stellt. Kurz nach Kriegsende verliebt sich der französische Hauptmann Henri Rochard im besetzten Deutschland in US-Leutnant Catherine Gates. Als Catherine in die USA zurückversetzt werden soll, verkleidet Henri sich als "Kriegsbraut", um mitgehen zu dürfen. Denn nur männliche amerikanische Soldaten dürfen ihre europäischen Kriegsbräute mit in die Heimat nehmen, während dies für die weiblichen nicht gilt. Henri nimmt, nun als Frau, aus Liebe zu Catherine die Hürden der strengen Bürokratie in Kauf, und es kommt zu turbulenten Verwechslungen. Howard Hawks nimmt mit Übermut und hintergründigem Witz die Bürokratie auf die Schippe und spart in diesem intelligenten Werk nicht mit gesellschaftskritischen Kommentaren. Cary Grant, der den Film einmal "die beste Komödie, die ich je gemacht habe" nannte, verleiht der männlichen Kriegsbraut ihre vollendete Grazie. Der Film basiert auf dem realen Bericht des belgischen Soldaten Henri Rochard, der eine amerikanische Krankenschwester heiratete.
(3sat)
Die Geschichte des Films basiert auf einem Zeitungsbericht über den Belgier Henri Rochard. Während der Dreharbeiten erlaubte Regisseur Howard Hawks seinen Schauspielern, Dialoge frei zu improvisieren. Dieser organische Inszenierungsstil peppte manchen Dialog der beiden Hauptdarsteller (Cary Grant und Ann Sheridan) auf und führte zu einem sehr unterhaltsamen Resultat. "Übermütige, sehr witzig gespielte Verkleidungsgroteske; eine treffsichere Parodie auf den amerikanischen Bürokratismus." (Lexikon des Internationalen Films).
(arte)